TRADERS´ Briefing - Nr. 0433 - Verschnaufpause vor nächstem Aufwärtsschub

Nr. 0433

05.06.2020

Index-Check: DAX

Dax verteidigt höheres Kursniveau

Der Dax setzte gestern per saldo zwar um 57 Punkte bzw. 0,5 Prozent zurück. In Anbetracht des 900-Punkte-Anstiegs seit Wochenbeginn ist dieser Kursrückgang jedoch nur minimal. Mit einem Schlusskurs von 12.431 Zählern verteidigte der deutsche Leitindex das am Vortag erreichte höhere Kursniveau. Dabei erreichte das Barometer im Tageshoch sogar ein Kursniveau von 12.558 Zählern, und markierte damit innerhalb des seit Ende März bestehenden Aufwärtstrends ein neues Verlaufshoch.

In den nächsten Tagen kommt es entscheidend darauf an, ob der Index den Ausbruch über die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 12.116 Punkten notiert und seit einigen Tagen wieder eine steigende Tendenz aufweist, erfolgreich verteidigen kann. Im positiven Szenario könnte der Dax dann weiter bis zum nächsten Widerstand bei ungefähr 13.200 Punkte steigen. Bei einem erneuten Rücksetzer unter die langfristige Durchschnittslinie müsste der jüngste Ausbruch auf der Oberseite dagegen als Fehlsignal eingestuft werden. Das Abwärtspotenzial würde in diesem Fall zunächst bis etwa 11.500 Punkte reichen.

Aus der Perspektive der Indikatoren ist auf Tagesbasis alles im grünen Bereich. Dagegen hat der Random-Walk-Index im Zweistunden-Chart im extrem überhitzten Territorium bereits scharf nach unten gedreht. Das deutet kurzfristig auf eine Konsolidierung hin.

 

Index-Check: S&P 500

US-Börsenbarometer konsolidieren

Nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage ließen es die amerikanischen Börsen gestern etwas gemütlicher angehen. Während der Dow Jones ein marginales Plus von zwölf Punkten über die Ziellinie retten konnte, gaben der S&P 500 und der Nasdaq 100 um 0,3 Prozent und 0,8 Prozent nach. Damit haben erneut die Blue-Chips den Technologiesektor outperformt. Tagesgewinner waren Wertpapiere aus dem Finanzbereich und dem Transportsektor, während Internetaktien und Biotechnologietitel sogar leichte Kursverluste verkraften mussten.

Die charttechnische Situation wurde durch die gestrige Börsensitzung kaum verändert. Der S&P 500 fiel im Tagestief auf 3090 Punkte, konnte sich anschließend aber wieder erholen. Der Schlusskurs wurde bei 3112 Zählern festgestellt. Damit bleibt das Aufwärts-Gap vom Mittwoch, das im Chart eine Notierungslücke zwischen 3080 und 3100 Punkten hinterlassen hat, geöffnet. Auf der Oberseite befindet sich bei 3130 Punkten nach wie vor ein Widerstand. Mit einem Break könnte der Index bis zur nächsten Barriere im Bereich von 3260 Punkten steigen. Auf der Unterseite ist die trendentscheidende Unterstützung weiterhin die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 3006 Punkten verläuft.

Die Markttechnik deutet einen intakten Aufwärtstrend an, da sich alle Indikatoren in der Kaufzone befinden. Allerdings gibt der überreizte Random-Walk-Index im Zweistunden-Chart ein erstes Warnzeichen für eine bevorstehende Korrektur.


Im Fokus: LEG Immobilien

Neues Allzeithoch eröffnet weiteres Aufwärtspotenzial

Von den 19 Branchenindizes des Stoxx-Europe-600 konnte gestern lediglich der Real-Estate-Subindex, der die Kursentwicklung der größten europäischen Immobilienunternehmen nachbildet, einen kleinen Kursgewinn von einem halben Prozent erzielen. Dabei sprangen zwei der führenden deutschen Immobilien-Konzerne – Vonovia und LEG Immobilien – auf neue Allzeithochs. LEG Immobilien legte um 2,8 Prozent bis auf einen Schlusskurs von 119,32 Euro zu und bestätigte damit zugleich den am Dienstag erfolgten Ausbruch aus einer Konsolidierungszone.

Mit dem neuen historischen Höchstwert kann der Corona-Crash bei dieser Aktie endgültig abgehakt werden. Im März war die Aktie von etwa 115 Euro innerhalb von nur neun Handelstagen in der Spitze bis auf ca. 75 Euro um knapp 35 Prozent abgestürzt. Die Erholung folgte mit nahezu der gleichen atemberaubenden Geschwindigkeit. Denn bereits neun Tage später notierte das Wertpapier schon wieder bei 105 Euro. Hierauf folgte ein zäher Kampf um die 200-Tage-Linie, den die Bullen Anfang Mai für sich entschieden. Durch das neue Allzeithoch wird der im Mai eingeleitete Aufwärtstrend bestätigt, womit sich jetzt weiteres Aufwärtspotenzial eröffnet. Sollte sich die Aktie mit der Dynamik der zurückliegenden sieben Jahre weiter nach oben bewegen, dann könnte bis zum Jahresende ein Kursniveau von 150 Euro erreicht werden.

Aus markttechnischer Sicht wird der Aufwärtstrend durch bullische Indikatoren unterstützt. Allerdings ist der Z-Score auf Tagesbasis bereits deutlich überreizt. Daher könnte die Aktie vor dem nächsten Aufwärtsschub nochmals eine Verschnaufpause einlegen. Sofern dabei die Unterstützung bei 112 Euro verteidigt werden kann, bleiben die mittelfristigen Aussichten unverändert positiv.


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