TRADERS´ Briefing - Nr. 0449 - Globale Börsen steuern auf eine Korrektur zu

Nr. 0449

29.06.2020

Index-Check: DAX

Fortsetzung der Erholung gescheitert

Nachdem sich der Dax am Donnerstag von den Kursverlusten der Vortage etwas erholt hatte, setzte sich die Erholung beim deutschen Leitindex am Freitag zunächst fort. Zur Mittagszeit erreichte das Barometer ein Tageshoch bei 12.347 Punkten. Danach ging der Index jedoch erneut auf Tauchstation und fiel bis zum Sitzungsende auf einen Schlusskurs von 12.089 Zählern zurück. Damit schloss der Dax zum zweiten Mal in der vergangenen Woche unterhalb der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 12.156 Punkten verläuft. Größte Verlierer waren hinter der Aktie von Wirecard, die erneut um 64 Prozent abstürzte, die Wertpapiere der Deutschen Bank und Daimler, die um 3,0 Prozent und 2,3 Prozent an Wert verloren. Lediglich vier Titel konnten ein kleines Plus über die Ziellinie retten.

Aus charttechnischer Sicht ist nun der mittelfristige Aufwärtstrend in Gefahr. Denn die seit Ende März gültige Aufwärtstrendgerade verläuft derzeit bei ungefähr 12.010 Punkten und steigt mit ca. 60 Punkten pro Tag weiter an. Sollte hier ein Durchbruch auf der Unterseite erfolgen, dann würde sich unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis zum Tief von Mitte Juni bei etwa 11.600 Zählern eröffnen. Darunter läge die nächste Auffangzone im Bereich zwischen 10.800 und 11.000 Punkten. Auf der Oberseite hat sich dagegen eine hartnäckige Widerstandszone von 12.500 bis 12.600 Punkten herausgebildet. In der Mitte dieses Kursgebiets verläuft zudem die seit Monatsanfang bestehende kurzfristige Abwärtstrendgerade. Aus dem Blickwinkel der Markttechnik haben die Indikatoren auf Tagesbasis zwar bereits scharf nach unten gedreht, befinden sich jedoch noch in der Kaufzone. Dagegen hat der Timing-Indikator im Zweistunden-Chart bereits ein Verkaufssignal generiert. Damit signalisieren die Indikatoren im kurzfristigen Zeitbereich weiteren Korrekturbedarf.

 

Index-Check: S&P 500

Schwächeanfall am amerikanischen Aktienmarkt

Die führenden US-Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 standen am Freitag von Beginn an unter Druck. Bis zum Handelsende fielen die Barometer zwischen 2,4 und 2,8 Prozent gegenüber dem Vortagesschlusskurs zurück. Auf Wochensicht lagen alle drei Indizes im Minus, wobei die Kursverluste zwischen 1,6 und 3,1 Prozent betrugen. Größte Verlierer waren am Freitag die Bankaktien, die auf Basis der einschlägigen Branchenbarometer sechs Prozent an Wert verloren. Im Dow Jones hielt Goldman Sachs mit einem Minus von 8,7 Prozent die rote Laterne. Dahinter folgte aufgrund schlechter Unternehmensergebnisse der Sportartikelhersteller Nike, der um 7,6 Prozent einbrach.

Aus dem Blickwinkel der Charttechnik haben sowohl der Dow Jones als auch der S&P 500 ihre seit März gültigen Aufwärtstrendgeraden signifikant nach unten durchbrochen. Zugleich fiel der Nasdaq 100 mit einem Schlusskurs von 9849 Punkten deutlich unter die 10.000er-Marke. Beim Blue-Chip-Index S&P 500 kommt ein erneuter Fall unter die 200-Tage-Linie dazu. Das Barometer hat jetzt noch eine Unterstützung bei 2970 Punkten, darunter befindet sich die nächste belastbare Unterstützungszone erst wieder im Bereich zwischen 2700 und 2750 Zählern.

Bei der Markttechnik hat sich vor allem die Situation im Zweistunden-Chart erheblich eingetrübt. In diesem kurzfristigen Zeitfenster generierten der Timing-Indikator und der Random-Walk-Index bereits Verkaufssignale, während sich der Z-Score unmittelbar vor dem Abtauchen in bärisches Territorium befindet. Damit deuten sowohl die Chart- als auch die Markttechnik kurzfristig auf weiteren Korrekturbedarf hin.

 

 


Im Fokus: Vonovia

Aktie mit hoher relativer Stärke

Vonovia war mit einem Kursanstieg von 2,7 Prozent am Freitag der stärkste Dax-Titel. In den zurückliegenden zwei Monaten stieg die Aktie damit um 22 Prozent und belegt damit ebenfalls den Spitzenplatz unter den Dax-Aktien. Diese gute Performance schlägt sich inzwischen auch in der relativen Stärke nieder. So befindet sich Vonovia auf Basis des Relative-Stärke-Index nach Levy (RSL) mit einem Wert von 1,10 ebenfalls auf einem der vorderen Ränge.

Auch aus charttechnischer Sicht sieht der Titel sehr vielversprechend aus. Anfang Juni markierte die Aktie bei 56,38 Euro ein neues Allzeithoch. Der aktuelle Kurs liegt mit 54,16 Euro nur vier Prozent unter diesem Rekordniveau. Zugleich steigt der Kurs seit Mitte März kontinuierlich an, wobei die 200-Tage-Linie bereits Anfang Mai überschritten wurde. Seitdem baute das Wertpapier den Abstand zur langfristigen Durchschnittslinie auf fast 13 Prozent aus. Im historischen Vergleich erreichte Vonovia bei starken Aufwärtsbewegungen hier durchaus Werte im Bereich von 20 Prozent.

Vonseiten der Markttechnik befinden sich auf Tagesbasis alle Indikatoren in der Kaufzone. Im Zweistunden-Chart haben der Random-Walk-Index und der Z-Score in bullishem Terrain mit dem Aufwärtsimpuls vom Freitag sichtbar nach oben gedreht. Lediglich der Timing-Indikator befindet sich noch knapp unterhalb der Nulllinie. Dennoch deutet das Gesamtbild kurz- und mittelfristig auf weiter steigende Kurse hin.

 


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