TRADERS´ Briefing - Nr. 0450 - Globale Börsen weiterhin im Jojo-Modus

Nr. 0450

30.06.2020

Index-Check: DAX

Erneute Rückeroberung der 200-Tage-Linie

Der Dax startete gestern mit einem Kursanstieg von 1,2 Prozent in die neue Handelswoche. Dabei wurde mit einem Schlusskurs von 12.232 Punkten die 200-Tage-Linie, die zurzeit bei 12.156 Zählern verläuft, erneut zurückerobert. Damit setzt sich der Kampf um diese bedeutende Trennlinie zwischen Hausse und Baisse weiter fort.

Daneben läuft der deutsche Leitindex zurzeit in die Spitze eines gleichseitigen charttechnischen Dreiecks hinein. Dieses wird durch die seit dem 08. Juni bestehende Abwärtstrendgerade und der Aufwärtstrendgeraden mit Startpunkt 15. Juni aufgespannt. Die derzeitigen Begrenzungen dieser Formation sind 12.050 Punkte auf der Unterseite und 12.530 Punkte auf der Oberseite. Zurzeit befindet sich der Dax nahezu in der Mitte dieser Kursspanne. Bei einem Ausbruch nach oben würde sich unmittelbar weiteres Aufwärtspotenzial bis 12.900 Punkte eröffnen. Darüber würde das Allzeithoch in den Fokus rücken. Sollte der Dax dagegen aus dem Dreieck nach unten herausfallen, dann würden ebenfalls der GD(200) und die seit März gültige Aufwärtstrendgerade durchstoßen werden. In diesem bärischen Szenario müssten sich Anleger auf einen stärkeren Kursrückgang einstellen, wobei der Index zunächst im Bereich von 11.600 Punkten und darunter zwischen 10.800 und 11.000 Punkten auf massive Unterstützungen treffen würde.

Vonseiten der Markttechnik dominieren derzeit weiterhin die bullischen Signale. Lediglich der Timing-Indikator im Zweistunden-Chart befindet sich derzeit im Verkaufsmodus. Aktuell überwiegt somit die Wahrscheinlichkeit zugunsten steigender Kurse.

 

Index-Check: S&P 500

US-Börsen erneut im Aufwind

Nach dem kräftigen Rücksetzer vom Freitag stiegen die Kurse der führenden amerikanischen Börsenbarometer gestern zum Wochenstart erneut an. Die drei Indizes Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 legten zwischen 1,1 Prozent und 2,3 Prozent zu. Dabei war der Dow Jones aufgrund eines 14-Prozent-Kurssprungs von Boeing der Tagesgewinner.

Aus charttechnischer Sicht befinden sich die Indizes damit aber weiterhin in einer Seitwärtsphase. Dabei bewegt sich das Blue-Chip-Barometer S&P 500 bereits seit drei Wochen überwiegend in einer Handelsspanne zwischen 2990 und 3150 Punkten. Am unteren Rand dieses Kursbereichs verläuft derzeit bei 3021 Punkten die 200-Tage-Linie. Diese wurde in den zurückliegenden 13 Handelstagen bereits vier Mal gekreuzt. Gestern lag der Schlusskurs mit 3053 Punkten ein Prozent über dieser langfristigen Durchschnittslinie. Allerdings müsste der Index erst die obere Begrenzung der Trading-Range überwinden, damit sich weiteres Aufwärtspotenzial entfalten könnte. Kritisch wäre dagegen ein nachhaltiger Fall unter den GD(200). In diesem bärischen Szenario wäre ein Kursrutsch bis in den Bereich der massiven Unterstützungszone zwischen 2700 und 2750 Zählern wahrscheinlich.

Auch die Markttechnik signalisiert nach wie vor Korrekturbedarf. Denn die Indikatoren haben auf Tagesbasis in den vergangenen Tagen in der oberen Kaufzone scharf nach unten gedreht. Im Zweistunden-Chart notiert der Timing-Indikatoren zudem im Verkaufsmodus, währen der Random-Walk-Index und der Z-Score derzeit als neutral einzustufen sind. Insgesamt deutet diese Konstellation kurzfristig auf eine Fortsetzung der Schaukelbörse hin.

 

 


Im Fokus: Varta

Kurssprung eröffnet weiteres Aufwärtspotenzial

Die Aktien des traditionsreichen Batterieherstellers Varta, die nach mehreren Umstrukturierungen im Oktober 2017 das Börsendebüt feierten und derzeit im TecDax und im MDax gelistet sind, waren gestern mit einem Aufwärtsimpuls von 7,1 Prozent hinter Wirecard der zweitgrößte Gewinner unter allen HDax-Aktien. Mit 96,80 Euro schloss der Titel auf dem höchsten Stand seit Anfang Januar.

Aus charttechnischer Sicht eröffnet sich damit die Chance auf einen Ausbruch nach oben. Dabei trifft das Wertpapier allerdings zwischen 102 Euro und 117 Euro auf eine massive Widerstandszone. Diese wird durch das massive Abwärts-Gap vom 08. Januar definiert. Damals rauschte die Aktie um mehr als 20 Prozent in den Keller, nachdem noch vier Wochen vorher ein neues Allzeithoch bei 128 Euro markiert wurde. Im Zuge des Corona-Crashs fiel der Kurs Mitte März auf ein zyklisches Tief bei ca. 50 Euro. Danach setzte eine Erholung ein, in deren Verlauf der Kurs Mitte März im Bereich von 85 Euro die 200-Tage-Linie überwand. Die anschließende Seitwärtsphase wurde mit dem gestrigen Trendimpuls beendet.

Unterstützung erhält Varta durch die Markttechnik. Denn die Indikatoren befinden sich auf Tagesbasis bereits seit Mitte April im Kaufmodus, ohne bislang Anzeichen einer Überhitzung aufzuweisen. Und Im Zweistunden-Chart herrscht ebenfalls eine bullische Konstellation vor. Mit diesem Rückenwind könnte der Aktie in Kürze der Sprung über die 100er-Marke gelingen.

 


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