TRADERS´ Briefing - Nr. 0481 - Uneinheitliche Entwicklung an den Weltbörsen

Nr. 0481

12.08.2020

Index-Check: DAX

Dax beendet Konsolidierungsphase

Mit einem Kursanstieg von 2,0 Prozent und einem Schlusskurs von 12.947 Punkten beendete der Dax gestern die seit dem 24. Juli anhaltende Konsolidierungsphase. Dabei wurde die Widerstandszone zwischen 12.800 und 12.930 Zählern nach oben durchstoßen – wenn auch nur sehr knapp. Allerdings stieg der deutsche Leitindex nach einem Aufwärts-Gap von mehr als 100 Punkten in der ersten Sitzungshälfte bis auf ein Tageshoch bei 13.046 Zählern. Damit konnte das Barometer die Notierungslücke vom 24. Juli zwischen 12.936 und 13.073 Punkten nicht komplett schließen. Deshalb kommt es jetzt entscheidend darauf an, dass der Dax die 13.000er-Marke nachhaltig überwinden kann. Das nächste Kursziel wäre in diesem bullischen Szenario das Juli-Hoch bei 13.314 Punkten. Darüber würde das Allzeithoch vom 17. Februar bei 13.795 Zählern in den Fokus rücken. Sollte der Dax jedoch erneut in die jüngste Konsolidierungszone zwischen 12.300 und 12.900 Punkten zurückfallen, dann müsste der Traum von einer neuen historischen Bestmarke vorerst begraben werden.

Vonseiten der Markttechnik befinden sich die Indikatoren auf Tagesbasis unverändert im Long-Modus. Dagegen wurden im Zweistunden-Chart mit dem gestrigen Aufwärtsimpuls Kaufsignale generiert bzw. bestätigt. Daher besteht kurzfristig eine hohe Wahrscheinlichkeit für weiter steigende Kurse.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanische Technologiewerte im Rückwärtsgang

Nach einem positiven Handelsverlauf in der ersten Sitzungshälfte gaben die Kurse an den amerikanischen Börsen gestern in der letzten Handelsstunde deutlich nach. Während das Minus beim Dow Jones und beim S&P 500 mit 0,4 Prozent und 0,8 Prozent relativ glimpflich ausfiel, sackte der Nasdaq 100 um 1,9 Prozent ab. Vom historischen Verlaufshoch bei 11.282 Punkten am vergangenen Donnerstag ist das Technologiebarometer innerhalb von drei Tagen um ca. 400 Punkte bzw. 3,6 Prozent auf 10.876 Punkte zurückgefallen. Dagegen zählten erneut die eher zyklischen Finanztitel sowie der Transportsektor zu den Gewinnern.

Der Blue-Chip-Index S&P 500 kam mit einem Verlaufshoch bei 3381 Zählern bis auf 13 Punkte an das Allzeithoch heran. Um so schwerer wiegt daher der Kursrutsch in der zweiten Sitzungshälfte. Dabei fiel das Barometer bis auf ein Tief von 3326 Punkten zurück. Der Schlusskurs lag mit 3334 Punkten nur wenige Punkte höher. Aus charttechnischer Sicht ist der Aufwärtstrend jedoch weiterhin intakt. Denn die seit Ende März gültige Aufwärtstrendgerade verläuft derzeit bei ungefähr 3310 Zählern. Sollte diese Barriere allerdings nach unten durchstoßen werden, dann würde sich unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis zunächst 3250 Punkte eröffnen. Darunter wäre die 200-Tage-Linie bei aktuell 3060 Punkten die nächste wichtige Auffanglinie.

Aus markttechnischer Perspektive befindet sich der S&P 500 zurzeit weiterhin uneingeschränkt im Bullenmodus. Denn der gestrige Kursrückgang hatte bislang weder auf die Indikatoren im Tages- noch im Intraday-Bereich Auswirkungen. Daher könnte sich der Aufwärtstrend in den nächsten Tagen erneut fortsetzen.

 

 


Im Fokus: Jenoptik

Langfristiger Abwärtstrend gebrochen

In einem insgesamt bullischen Umfeld legte der TecDax-Titel Jenoptik gestern um 3,5 Prozent zu. Innerhalb der zurückliegenden fünf Handelstage ist die Aktie mit einem Kursanstieg von 20,5 Prozent Performance-Spitzenreiter im gesamten HDax-Universum, das alle Aktien aus Dax, MDax und TecDax enthält.

Dabei überkreuzte Jenoptik am vergangenen Donnerstag mit einem Kurssprung von mehr als sieben Prozent die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 22,61 Euro verläuft. Gestern bestätigte das Wertpapier zudem den Ausbruch über die seit Ende April 2019 gültige Abwärtstrendgerade. Gleichzeitig markierte der gestrige Schlusskurs von 25 Euro den höchsten Stand seit dem 24. Februar. Damals begann der Corona-Crash, wobei der Kurs mit einem Abwärts-Gap eine Notierungslücke zwischen 24,70 und 25,50 Euro hinterließ. Sobald diese Barriere nach oben durchstoßen wird, ist der Weg bis zum nächsten charttechnisch relevanten Widerstand bei 29 Euro frei. Danach könnte Jenoptik sogar das Allzeithoch ansteuern, das am 13. Juni 2011 bei 39,45 Euro markiert wurde.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik haben die Indikatoren auf Tagesbasis soeben erst in der niedrigen Kaufzone Momentum nach oben aufgenommen und signalisieren damit mittelfristig weiter steigende Kurse.

 


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