TRADERS´ Briefing - Nr. 0513 - Abwärtsmomentum an den globalen Börsen lässt nach

Nr. 0513

25.09.2020

Index-Check: DAX

Bodenbildung beim Dax nimmt Konturen an

Nach dem kräftigen Abverkauf seit Wochenbeginn zeichnet sich beim Dax inzwischen mehr und mehr die Ausbildung eines charttechnischen Bodens ab. Nachdem der Dax am Montag im Bereich von 12.500 Punkten einen ersten Tiefpunkt gesetzt hatte, wurde dieser gestern mit eine Tagestief von 12.513 Zählern unmittelbar nach Handelseröffnung nochmals getestet. Danach setzte eine Erholung ein, wobei zur Mittagszeit das Tageshoch bei 12.685 Punkten erreicht wurde. Bis zum Handelsende bröckelten die Kurse allerdings leicht ab, sodass der Schlusskurs bei 12.607 Zählern festgestellt wurde. Aus charttechnischer Sicht könnte der Dax damit knapp oberhalb der 12.500er-Marke einen Doppelboden ausbilden. Voraussetzung hierfür wäre jedoch, dass das Barometer diese positive Vorgabe für einen weiteren Kursanstieg nutzen kann. Dabei wäre es wichtig, dass in den nächsten Tagen der bedeutende Widerstand bei 12.800 Punkten zurückerobert werden kann. Darüber läge die nächste Sperrzone zwischen 13.000 und 13.100 Zählern. Dort befindet sich die Notierungslücke vom Montag, die das Abwärts-Gap hinterlassen hat.

Tritt der Dax dagegen erneut den Rückzug an, dann wäre mit einem Fall unter die 12.500-Punkte-Unterstützung ein Test der 200-Tage-Linie bei 12.187 Punkten eine mögliche Folge. Aus der Perspektive der Markttechnik ist dagegen ein erneuter Durchmarsch nach oben eher unwahrscheinlich. Denn die Indikatoren befinden sich nach wie vor im Short-Modus, wobei bislang noch keine Anzeichen einer kurzfristigen Trendumkehr nach oben erkennbar sind. Daher ist das wahrscheinlichste Szenario für die nächsten Tage eine volatile Seitwärtsbewegung zwischen 12.500 und 12.800 Punkten.

 

Index-Check: S&P 500

Zaghafte Erholung an den US-Börsen

An den amerikanischen Aktienmärkten folgte auf den Kursrutsch vom Mittwoch gestern eine kleine Erholung. Dabei legten die drei führenden Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 zwischen 0,2 Prozent und 0,5 Prozent zu. Die zum Monatsanfang eingeleiteten kurzfristigen Abwärtstrends bleiben damit bei allen drei Indizes unverändert intakt. Der S&P 500 verteidigte mit einem Schlusskurs von 3247 Punkten erneut die charttechnische Unterstützung im Bereich von 3230 Zählern, nachdem kurz nach Sitzungsbeginn mit dem Tagestief bei 3209 Punkten noch ein neues Verlaufstief innerhalb der jüngsten Abwärtsbewegung generiert wurde. Auf diesem Kursniveau setzte jedoch verstärktes Kaufinteresse ein, wodurch der Index bis auf ein Tageshoch bei 3279 Punkten gehievt wurde. Schlussendlich beendete der S&P 500 die Sitzung in der Mitte der Tageshandelsspanne. Dies deutet auf ein ausgeglichenes Verhältnis zwischen Bullen und Bären hin.

In den nächsten Tagen kommt es daher entscheidend darauf an, ob das Barometer die kurzfristige Abwärtstrendgerade, die aktuell bei ca. 3320 Punkten verläuft und mit etwa 15 Punkten pro Tag fällt, nachhaltig nach oben durchstoßen kann. Auf der Unterseite würde dagegen ein Bruch der Unterstützungszone zwischen 3210 und 3230 Punkten weiteres Abwärtspotenzial bis zur 200-Tage-Linie bei 3106 Zählern freisetzen.

Vonseiten der Markttechnik besteht derzeit noch weiterer Korrekturbedarf. Denn die Indikatoren im Zweistunden-Chart befinden sich aktuell in der moderaten Verkaufszone, womit noch ausreichend Luft nach unten ist. Die Wahrscheinlichkeit spricht deshalb für eine Fortsetzung der jüngsten Abwärtsbewegung.

 

 


Im Fokus: Continental

Aktie prallt von wichtiger Unterstützung nach oben ab

In einem insgesamt moderat bärischen Umfeld war die Aktie des Automobilzulieferers Continental gestern mit einem Kursanstieg von 1,7 Prozent der stärkste Titel im gesamten HDax-Universum. Gleichzeitig hat sich das technische Bild bei dem Titel etwas aufgehellt. Denn mit dem Schlusskurs von 88,80 Euro konnte sich der Kurs von der Unterstützung bei etwa 83 Euro etwas deutlicher nach oben absetzen. Noch am Montag drohte die Aktie mit einem Tief bei 84,40 Euro unter diese wichtige Barriere, die sich bereits seit Ende Juni mehrmals als solide Auffanglinie erwiesen hat, abzustürzen. Jetzt könnte Continental sogar nach oben durchbrechen. Denn bis zur 200-Tage-Linie fehlen der Aktie nur noch knapp zwei Prozent. Darüber verläuft bei 94 Euro die seit Juni 2018 bestehende Abwärtstrendgerade. Sollte diese ebenfalls nach oben durchstoßen werden, dann könnte dies weiteres Aufwärtspotenzial freisetzen. Denn mit dem Ende einer seit vier Monaten anhaltenden trendbestätigenden Seitwärtsphase würde sich nach den Regeln der Charttechnik ein minimales Kursziel von 115 Euro ergeben. Gleichzeitig würde sich damit der Tiefpunkt von Mitte März als der Beginn eines neuen langfristigen Aufwärtstrends erweisen.

Aus dem Blickwinkel der Markttechnik stehen die Chancen für einen Ausbruch auf der Oberseite zurzeit sehr gut. Denn sowohl der Timing-Indikator als auch der Random-Walk-Index befinden sich im unteren Bereich der Kaufzone. Und der Z-Score könnte in Kürze ebenfalls ein Kaufsignal generieren. Lediglich durch einen Fall unter die 83er-Unterstützung würde sich das positive technische Bild wieder erheblich eintrüben.

 


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