TRADERS´ Briefing - Nr. 0555 - Gelungener Wochenstart an den globalen Börsen

Nr. 0555

24.11.2020

Index-Check: DAX

Dax scheitert erneut an 13.300er-Marke

Der Dax startete gestern sehr vielversprechend in die neue Handelswoche und eröffnete bei 13.215 Punkten mit einem Aufwärts-Gap von 80 Zählern. Anschließend stieg der deutsche Leitindex zunächst weiter an und markierte bereits in der ersten Handelsstunde bei 13.312 Punkten das Tageshoch, das zugleich das höchste Kursniveau seit mehr als zwei Monaten bedeutete. Danach setzte jedoch eine Abwärtsbewegung ein, die sich am Nachmittag weiter verstärkte. Zum Sitzungsende notierte der Dax nur noch bei 13.127 Punkten, was einem Kursrückgang von zehn Punkten bzw. 0,1 Prozent entsprach. Aus charttechnischer Sicht entstand dabei ein klassisches Intraday-Reversal.

Hinzu kommt, dass der Index seit dem 09. November bereits zum dritten Mal an der 13.300-Punkte-Marke nach unten abprallte. Damit setzt sich die seit zwei Wochen anhaltende Seitwärtsphase zwischen 13.000 und 13.300 Punkten fort. Erst mit dem Bruch einer der beiden Begrenzungen wäre mit einem stärkeren Trendimpuls zu rechnen. Sollte der Ausbruch auf der Oberseite in den nächsten Tagen doch noch gelingen, dann könnte in Kürze sogar ein neues Allzeithoch auf dem Kurszettel stehen. Dagegen müsste bei einem Break auf der Unterseite mit einem weiteren Kursrückgang bis in die Unterstützungszone zwischen 12.600 und 12.700 Punkten gerechnet werden.

Vonseiten der Markttechnik stehen die Ampeln aufgrund der bullischen Indikatoren im Tages-Chart mittelfristig unverändert auf Grün. Dagegen befindet sich der Random-Walk-Index auf Zweistunden-Basis im überhitzten Bereich, sodass sich die Seitwärtsphase zunächst noch fortsetzen könnte.

Index-Check: S&P 500

Amerikanische Börsen ohne klaren Trend

An den US-Börsen waren gestern uneinheitliche Kursentwicklungen zu beobachten. Während das Technologiebarometer Nasdaq 100 auf der Stelle trat, legten die beiden Blue-Chip-Barometer Dow Jones und S&P 500 um 1,1 Prozent und 0,6 Prozent zu. Unter den Dow-Aktien stachen insbesondere die beiden Öl-Multis Exxon und Chevron mit Kursaufschlägen von jeweils mehr als sechs Prozent hervor. Tagesgewinner waren dagegen die Small-Caps, die auf Basis des Russell-2000-Index knapp zwei Prozent an Wert gewannen und ihre seit Monatsbeginn anhaltende relative Stärke erneut unter Beweis stellten.

Der S&P 500 bewegt sich dagegen nach wie vor knapp oberhalb der seit Anfang November gültigen Aufwärtstrendgeraden, die zusammen mit der vom 09. November bestehenden Abwärtstrendgeraden ein gleichseitiges Dreieck aufspannt. Bei einem nachhaltigen Fall unter die 3550er-Marke würde sich deshalb unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis zunächst 3510 Zählern und darunter bis etwa 3400 Punkte eröffnen. Dagegen müsste das Barometer auf der Oberseite die Barriere bei ungefähr 3615 Punkten überwinden, um den weiteren Weg nach oben freizuschaufeln.

Aus der Perspektive der Markttechnik werden sowohl auf Tages- als auch auf Zweistunden-Basis weiter steigende Kurse unterstützt. Dabei hat sich inzwischen die überkaufte Situation beim Z-Score im Intraday-Bereich abgebaut, womit auch aus dieser Sicht wieder ausreichend Luft auf der Oberseite vorhanden ist.

 

 


Im Fokus: ThyssenKrupp

Bodenbildung nimmt Konturen an

Die Aktie des Industriekonzerns ThyssenKrupp war mit einem Kurssprung von 9,5 Prozent gestern zum Wochenstart der Top-Gewinner unter den 100 HDax-Titeln. Hintergrund für den Hausse-Schub waren Meldungen, nachdem das Land Nordrhein-Westfalen der defizitären Stahlindustrie unter die Arme greifen will. Auch die beiden Mitbewerber Salzgitter und Klöckner legten überproportional zu. Bei ThyssenKrupp könnte durch die jüngste Aufwärtsbewegung die seit März anhaltende Bodenbildung jetzt unmittelbar vor dem Ende stehen. Im Zuge der Corona-Krise war die Aktie bis auf ein zyklisches Tief bei 3,28 Euro angestürzt. Dies bedeutete den niedrigsten Stand seit mehr als 30 Jahren. Innerhalb von nur drei Monaten konnte sich der Kurs wieder mehr als verdoppeln und erreichte Anfang Juni bei 7,94 Euro ein markantes Zwischenhoch. Im September geriet das Wertpapier erneut unter Druck und fiel bis auf 3,82 Euro Anfang Oktober zurück. Dieses Tief wurde Ende Oktober nochmals getestet, bevor die Aktie nach oben durchstartete.

Damit bildete ThyssenKrupp seit März unterhalb der Vier-Euro-Marke einen tragfähigen Boden aus. Mit dem gestrigen Schlusskurs von 5,41 Euro erreichte die Aktie zudem den höchsten Stand seit zwei Monaten. Gleichzeitig hat sich der Kurs bis auf knapp neun Prozent an die 200-Tage-Linie herangeschoben. Sollte die langfristige Durchschnittslinie nach oben durchstoßen werden, dann befände sich der Titel definitionsgemäß im langfristigen Aufwärtstrendmodus. Gleichzeitig würde sich aus charttechnischer Sicht weiteres Aufwärtspotenzial bis etwa 7,80 Euro eröffnen. Allerdings hinkt das markttechnische Bild der Charttechnik hinterher. Denn auf Tagesbasis notieren die Indikatoren noch in der Verkaufszone. Bis zur Generierung von validen Kaufsignalen müsste der Kurs wenigstens bis zum GD(200) steigen.


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