TRADERS´ Briefing - Nr. 0558 - Ohne Amerika nur geringe Bewegung

Nr. 0558

27.11.2020

Index-Check: DAX

Dax setzt Seitwärtsbewegung fort

Der Dax setzte die seit fast drei Wochen anhaltende Seitwärtsbewegung gestern fort. Ohne die finanzkräftigen amerikanischen Investoren, die sich auf den Feiertag Thanksgiving konzentrierten, kamen keine größeren Kursausschläge zustande. Entsprechend gering war mit etwas mehr als 40 Punkten die Handelsspanne beim Dax, die sich zwischen 13.275 und 13.316 Zählern erstreckte. Der Schlusskurs wurde bei 13.287 Punkten nur drei Punkte unterhalb des Vortagesschlusskurses festgestellt. Damit befindet sich der deutsche Leitindex nach wie vor nur hauchdünn unterhalb der trendentscheidenden Marke von 13.300 Punkten.

Sollte hier ein Break nach oben gelingen, nachdem seit Juli bereits mehrere Ausbruchsversuche fehlschlugen, dann wäre der weitere Weg bis zum Allzeithoch bei 13.795 Punkten vorgezeichnet. Darüber könnte der Index sogar bis auf 15.000 Zähler weiter steigen. Im Fall eines erneuten Rücksetzers wäre es dagegen sehr wichtig, dass die 13.000er-Marke und darunter die Unterstützungszone zwischen 12.600 und 12.700 Punkten unbedingt verteidigt werden, da ansonsten die seit Anfang November aufgelaufenen Kursgewinne zur Disposition gestellt werden müssten.

Vonseiten der Markttechnik stehen die Börsenampeln mittelfristig aufgrund der bullischen Konstellation bei den Indikatoren auf Tages- und auf Intradaybasis vollumfänglich auf Grün. Damit überwiegt derzeit die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch auf der Oberseite.

Index-Check: Euro Stoxx 50

Europäische Aktienmärkte im Aufwind

In Amerika waren die Aktienmärkte gestern aufgrund von Thanksgiving geschlossen. Und auch heute – am Black Friday – findet nur ein verkürzter Handel statt. Deshalb wird an dieser Stelle heute anstelle des S&P 500 der europäische Leitindex Euro Stoxx 50 analysiert.

Mit einem Minus von einem Punkt trat das Barometer gestern – ebenso wie der Dax – auf der Stelle. Dagegen konnte der Euro Stoxx 50 in den zurückliegenden vier Wochen mit einem Kursanstieg von 18,6 Prozent den Dax um vier Prozentpunkte outperformen. Haupttreiber dieser Performance waren die Einzeltitel Amadeus IT, Banco Santander, Total, BNP Paribas, Airbus, ENI, AXA, ING Group und Sagem, die in diesem Zeitraum alle jeweils mehr als 40 Prozent aufsattelten.

Charttechnisch ist der Euro Stoxx 50 über die bedeutende Barriere bei 3450 Punkten, die seit Anfang Juni Bestand hatte, nach oben ausgebrochen. Bei einem aktuellen Stand von 3511 Punkten ist der Weg bis zum Jahreshoch, das am 20. Februar bei 3867 Zählern erreicht wurde, frei. Darüber würde der Index in Kursgebiete vordringen, die letztmals 2008 auf dem Kurszettel standen. Mittelfristig wäre sogar ein Vordringen bis auf das 2007er-Kursniveau im Bereich von 3470 Punkten vorstellbar.

Aus markttechnischer Sicht werden dem Barometer derzeit keine Steine in den Weg gelegt. Denn auf Tagesbasis befinden sich die Indikatoren noch im unteren Bereich der Kaufzone. Lediglich die überreizte Situation beim Random-Walk-Index auf Zweistunden-Basis könnte den weiteren Kursanstieg noch etwas verzögern.

 

 


Im Fokus: Qiagen

Rückeroberung der 200-Tage-Linie eröffnet weiteres Aufwärtspotenzial

Das im MDax gelistete niederländische Medizintechnikunternehmen Qiagen gehörte gestern mit einem Kursanstieg von 2,5 Prozent in einem insgesamt ruhigen Börsenumfeld zu den größten Gewinnern am deutschen Aktienmarkt. Mit einem Schlusskurs von 40,44 Euro durchbrach die Aktie eine knapp dreiwöchige Trading-Range nach oben. Zuvor war die Aktie am 09. November zeitweise um mehr als zehn Prozent abgesackt und hatte dabei die 200-Tage-Linie im Bereich von knapp 40 Euro nach unten durchstoßen. Hierauf folgte eine Seitwärtsphase, die überwiegend zwischen 39,00 und 40,50 Euro verlief. Mit dem gestrigen Aufwärtsimpuls könnte der Startschuss zur Beendigung des seit Mitte Oktober anhaltenden Abwärtstrends gefallen sein. Im Verlauf dieser Abwärtsbewegung war der Titel vom 20-Jahres-Hoch bei 47 Euro bis auf ein Verlaufstief von 36 Euro um mehr als 23 Prozent abgestürzt.

Mit der jüngsten Erholung eröffnet sich weiteres Aufwärtspotenzial, das zu einem Break über die Abwärtstrendgerade, die aktuell im Bereich von 42 Euro verläuft, führen könnte. Aus markttechnischer Sicht besteht derzeit noch eine diffuse Situation. Während der Timing-Indikator derzeit noch im Verkaufsmodus verharrt, drehte der Z-Score oberhalb der Nulllinie bereits wieder nach oben. Und der Random-Walk-Index zeigt derzeit eine moderat bullische Situation an. Damit könnte sich Qiagen zurzeit in der Frühphase eines beginnenden langfristigen Aufwärtstrends mit vielversprechendem Aufwärtspotenzial befinden.


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