TRADERS´ Briefing - Nr. 0617 - Volatilität an den Weltbörsen bleibt hoch

Nr. 0617

08.03.2021

Index-Check: DAX

Dax bleibt in schwierigem Fahrwasser

Beim Dax verlief die Kursentwicklung am vergangenen Freitag einmal mehr äusserst volatil. Zunächst startete der deutsche Leitindex bei 13.959 Punkten mit einem Abwärts-Gap von knapp 100 Punkten oder umgerechnet 0,7 Prozent. Anschließend fiel der Index weiter und markierte bei 13.868 Zählern noch in der ersten Handelsstunde das Tagestief. Von hier startete das Barometer nach oben durch und eroberte am Nachmittag zwischenzeitlich die 14.000er-Marke zurück, wobei der höchste Kurs des Tages bei 14.068 Punkten festgestellt wurde. Parallel zu der schwachen Eröffnung an den amerikanischen Börsen fiel auch der Dax wieder zurück und beendete den Handel bei 13.921 Punkten mit einem Minus von einem Prozent. Auf Sicht der gesamten vergangenen Woche legte der Dax aber immerhin um einen Prozentpunkt zu. Hinzu kommt, dass sich mit der Erholung im späten US-Handel auch der Dax nachbörslich wieder über die 14.000-Punkte-Barriere schieben konnte.

In dieser Woche kommt es daher entscheidend darauf an, ob der Dax das bisherige Allzeithoch, das am vergangenen Mittwoch bei 14.197 Zählern markiert wurde, nachhaltig überwinden kann. Danach könnte der Index bis zur runden 15.000er-Marke durchstarten. Auf der Unterseite scheint sich dagegen zwischen 13.800 und 14.000 Punkten eine stabile Unterstützungszone herausgebildet zu haben. Vonseiten der Markttechnik stehen die Ampeln unverändert auf Grün. Sowohl auf Tages- als auch auf Intraday-Basis befinden sich aktuell alle Indikatoren im Long-Modus, ohne bislang die überkaufte Zone erreicht zu haben.

 

Index-Check: S&P 500

Amerikanische Aktienbarometer mit beeindruckendem Zwischenspurt

In Amerika schien sich am vergangenen Freitag zunächst die seit Dienstag anhaltende Abwärtsbewegung fortzusetzen. Die führenden Indizes gaben in der ersten Handelsstunde im Vergleich zum Donnerstagsschlusskurs zwischen ein bis zwei Prozent nach, wobei erneut der Technologiesektor am stärksten unter Druck stand. Nach dem ersten Sitzungsdrittel drehten die Kurse jedoch auf breiter Front nach oben und zogen bis zum Handelsschluss deutlich an. Die beiden Blue-Chip-Barometer Dow Jones und S&P 500 legten per saldo jeweils um ca. 1,9 Prozent zu, während der Kursgewinn beim Nasdaq 100 mit 1,6 Prozent etwas geringer ausfiel. Zu den größten Gewinnern zählten erneut Ölaktien. Der Sektor sattelte 3,7 Prozent auf und liegt auf Basis der gängigen Branchenindizes seit Jahresbeginn bereits mit 40 Prozent im Plus.

Beim S&P 500 ist trotz des beeindruckenden Intraday-Reversals vom Freitag der seit Mitte Februar anhaltende kurzfristige Abwärtstrend intakt, wobei die Abwärtstrendgerade derzeit im Bereich von 3900 Punkten verläuft und mit ca. 20 Zählern pro Woche fällt. Vom aktuellen Kursniveau bei 3842 Punkten hat der Index damit noch 1,5 Prozent Luft nach oben. Auf der Unterseite hat sich dagegen zwischen 3700 und 3720 Punkten eine solide Unterstützungszone herauskristallisiert. Diese wird durch die beiden Tiefpunkte von Ende Januar und der vergangenen Woche definiert.

Das markttechnische Bild kann derzeit noch nicht so richtig überzeugen. Denn im Zweistunden-Chart notiert der Timing-Indikator im Short-Modus, während der Random-Walk-Index bestenfalls als neutral einzustufen ist. Lediglich der Z-Score konnte sich am Freitag im Zuge der Mini-Rallye in die Pluszone retten. Insgesamt deutet das Gesamtbild daher auf eine weiter anhaltende volatile Seitwärtsphase hin.

 

 


Im Fokus: Deutsche Bank 

Aktie mit epochalem Ausbruch auf der Oberseite

Die Aktie der Deutschen Bank verteidigte in der vergangenen Woche den bereits Ende Februar erfolgten Ausbruch über den charttechnisch bedeutenden Widerstand bei 10,20 Euro. Am vergangenen Mittwoch schloss der Titel bei 10,70 Euro auf dem höchsten Stand seit August 2018. Der darauffolgende Rücksetzer wurde am Freitag mit einem Kursanstieg von 2,1 Prozent bis auf einen Schlusskurs von 10,57 Euro zum größten Teil wieder aufgeholt. Aus charttechnischer Sicht ist der Weg jetzt bis zur nächsten Widerstandszone, die sich zwischen 17 und 18 Euro befindet und aus den 2017er Hochpunkten abgeleitet wird, frei. Darüber befände sich die nächste Sperrzone erst wieder zwischen 21 und 22 Euro. Das Wertpapier hat demnach mittel- bis langfristig Verdoppelungspotenzial.

Untermauert werden die bullischen Aussichten durch den seit Mitte 2018 entstandenen „rounding bottom“, der mit dem jüngsten Ausbruch nach oben komplettiert wurde. Auch die Markttechnik spricht derzeit für einen weiteren Kursanstieg, Denn die Indikatoren befinden sich auf Tagesbasis bereits seit Mitte Februar im Kaufmodus und bieten bis zur überkauften Zone noch ausreichend Potenzial auf der Oberseite. Lediglich durch einen erneuten nachhaltigen Rücksetzer unter der Unterstützung bei 10,20 Euro müsste das zurzeit bullische Szenario nochmals hinterfragt werden.

 

 


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