TRADERS´ Briefing - Nr. 0657 - Aktienmärkte weltweit unter Druck

Nr. 0657

05.05.2021

Index-Check: DAX

Dax im freien Fall

Der Dax stürzte gestern um 2,5 Prozent in den Keller und erzielte damit das schlechteste Tagesergebnis seit dem 21. Dezember des vergangenen Jahres. Bereits am Vormittag testete der deutsche Leitindex mit einem Zwischentief bei 15.124 Punkten erneut die 15.100er-Marke. Danach konnte sich das Barometer jedoch nochmals bis in den Bereich von 15.220 nach oben arbeiten, bevor am frühen Nachmittag eine sehr hohe Abwärtsdynamik einsetzte, die bis zum Handelsende anhielt. Innerhalb von vier Handelsstunden stürzte der Dax in der Spitze um 380 Punkte ab und schloss mit 14.856 Punkten nur elf Zähler oberhalb des Tagestiefs. Zugleich durchbrach der Index damit die seit Anfang April bestehende Unterstützung bei 15.100 Punkten. Jetzt kommt es darauf an, ob der Index die Unterstützungszone zwischen 14.500 und 14.800 Punkten verteidigen kann. Darunter würde sich eine weitere charttechnische Schlüsselzone zwischen 13.800 bis 14.200 Zählern anschließen. Auf der Oberseite müsste der Dax dagegen möglichst rasch den 15.100-Punkte-Widerstand zurückerobern, um Zeichen der Entspannung auszusenden.

Mit dem gestrigen Abwärtsimpuls hat sich das markttechnische Bild erheblich eingetrübt. Insbesondere im Zweistunden-Chart überwiegen derzeit die bärischen Signale. Der Timing-Indikator ist bereits tief in die Verkaufszone eingetaucht, während die bärische Komponente des Random-Walk-Index gestern ein Verkaufssignal generierte. Lediglich der Z-Score befindet sich im Intraday-Zeitfenster noch hauchdünn in der Kaufzone, allerdings mit stark fallender Tendenz. Kurzfristig besteht daher weiterer Korrekturbedarf.

 

Index-Check: S&P 500

 Turbulenzen am amerikanischen Aktienmarkt

In Amerika waren gestern zwei völlig unterschiedliche Börsenphasen zu beobachten. Während die Kurse in der ersten Sitzungshälfte auf breiter Front unter Druck standen, war die zweite Sitzungshälfte durch eine starke Erholung geprägt. Dabei konnte sich der Dow Jones sogar noch hauchdünn in die Pluszone retten, nachdem das Barometer am Tagestief mit fast 350 Zählern oder umgerechnet einem Prozent im Minus lag. Am stärksten musste der Nasdaq 100 Federn lassen. Das Technologiebarometer notierte in der Spitze bei 13.396 Zählern mit fast drei Prozent im Minus. Der Schlusskurs wurde letztendlich bei 13.545 Punkten festgestellt, womit das Minus auf 1,8 Prozent reduziert werden konnte. Auch das Blue-Chip-Barometer S&P 500 sackte in den ersten beiden Handelsstunden bis auf das Tagestief bei 4128 Zählern um 1,5 Prozent ab, schloss dann aber bei 4165 Punkten nur noch mit einem Minus von 0,7 Prozent. Zugleich verteidigte der Index damit die charttechnisch wichtige Unterstützungszone zwischen 4110 und 4120 Punkten.

Bei einem Fall unter dieser Barriere würde sich unmittelbar weiters Abwärtspotenzial bis zur runden 4000er-Marke eröffnen. Auf der Oberseite hat sich dagegen die gestrige Notierungslücke zwischen 4180 und 4192 Punkten als Widerstand etabliert. Vonseiten der Markttechnik haben die Indikatoren im Zweistunden-Chart aus der teilweise überkauften Zone heraus deutlich sichtbar Momentum nach unten aufgenommen. Dies deutet auf weiteren Abwärtsdruck in den kommenden Tagen hin.

 

 


Im Fokus: Beiersdorf    

Ende des Abwärtstrends greifbar

Der Hamburger Konsumgüterkonzern Beiersdorf gehörte gestern mit einem kleinen Minus von 0,7 Prozent in einem allgemein sehr schwachen Börsenumfeld zu den widerstandsfähigsten HDax-Aktien. Zwar scheiterte der Titel mit einem Schlusskurs von 93,30 Euro den fünften Tag in Folge an der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 93,83 Euro notiert. Allerdings ist der im März eingeleitete Aufwärtstrend, der an einer charttechnisch bedeutenden Unterstützung im Bereich von 82 Euro begann, nach wie vor intakt. Sollte dem Wertpapier ein Break über die langfristige Durchschnittslinie gelingen, dann würde der Kurs unmittelbar auf die seit August bestehende langfristige Abwärtstrendgerade treffen. Diese hat ihren Ursprung am Allzeithoch bei 117,25 Euro und bildet mit der bereits erwähnten Unterstützung ein großes charttechnisches Dreieck.

Ein Ausbruch aus dieser Formation auf der Oberseite wäre deshalb ein sehr starkes Kaufsignal und würde unmittelbar weiteres Aufwärtspotenzial bis zur nächsten Widerstandszone zwischen 100 und 105 Euro eröffnen. Aus markttechnischer Sicht stehen die Chancen für dieses bullische Szenario derzeit sehr gut. Denn sowohl der Timing-Indikator als auch der Random-Walk-Index haben auf Tagesbasis erst vor wenigen Tagen Kaufsignale generiert. Und beim Z-Score fehlt nur noch ein kleiner Schubs bis zum Erreichen der Kaufzone.

 

 


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