TRADERS´ Briefing - Nr. 0716 - Die Volatilität an den Weltbörsen nimmt deutlich zu

Nr. 0716

28.07.2021

Index-Check: DAX

Dax legt Rückwärtsgang ein

Nachdem sich der Dax vorgestern trotz der Kurskapriolen am chinesischen Aktienmarkt noch relativ gut behaupten konnte, führte ein weiterer Kursrutsch im Reich der Mitte auch beim Dax zu einem Kursrückgang. Bereits der Eröffnungskurs lag mit 15.538 Zählern ca. 80 Punkte bzw. ein halbes Prozent unter dem Schlusskurs vom Montag. Danach ging es zunächst bis auf das Tagestief von 15.424 Punkten weiter abwärts. Dort setzte dann eine Gegenbewegung ein, die den deutschen Leitindex bis knapp unter 15.600 Punkte anhob. Der Schlusskurs wurde mit 15.519 Zählern nur knapp oberhalb der wichtigen 15.500-Punkte-Unterstützung festgestellt und bedeutete ein Minus von 0,6 Prozent. Positiv ist dabei die Tatsache zu bewerten, dass der Dax den zweiten Tag in Folge die 15.500er-Barriere erfolgreich verteidigen konnte. Sollte diese Auffanglinie in den nächsten Tagen jedoch nach unten durchstossen werden, dann eröffnet sich unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis zunächst 15.100 Punkte und darunter sogar bis 14.800 Punkte.

Das markttechnische Bild spiegelt aktuell noch eine neutrale Situation wider, die jedoch jederzeit in die eine oder andere Richtung kippen kann. Denn während im Zweistunden-Chart der Timing-Indikator und der Z-Score noch knapp in der Kaufzone notieren, befindet sich der Random-Walk-Index unmittelbar vor der Generierung eines Verkaufssignals. Zugleich wurde der GD(200) der bei 15.596 Punkten notiert und aktuell waagrecht verläuft, um fast 80 Punkte unterschritten.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanischer Aktienmarkt in schwierigem Fahrwasser

Der Kurssturz am chinesischen Aktienmarkt zeigte gestern auch Auswirkungen an den amerikanischen Börsen. Die drei führenden US-Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 gaben zwischen 0,2 und 1,1 Prozent nach, wobei die Kursrückgänge zwischenzeitlich ein deutlich höheres Ausmass erreichten. So fiel der Nasdaq 100 im Tagestief bis auf 14.788 Punkte, was einem Minus im Vergleich zum Vortagesschlusskurs von 338 Punkten bzw. 2,2 Prozent entsprach. In der zweiten Sitzungshälfte konnte das Technologiebarometer das Minus bei einem Schlusskurs von 14.957 Punkten deutlich auf 169 Punkte bzw. 1,1 Prozent reduzieren. Am besten zog sich der Dow Jones aus der Affäre, der lediglich um 0,2 Prozent nachgab. Dagegen konnte der S&P 500 nach einem Rückgang von mehr als einem Prozent den Kursverlust bis zum Handelsende auf 0,5 Prozent begrenzen. Dabei konnte mit einem Schlusskurs von 4401 Zählern die wichtige 4400er-Auffanglinie verteidigt werden. Sollte diese Barriere in den nächsten Tagen jedoch nach unten durchbrochen werden, dann läge die nächste Unterstützung erst wieder im Bereich von 4360 bis 4370 Punkten. Mit dem gestrigen Tagestief von 4373 Punkten wurde diese wichtige charttechnische Marke vorerst jedoch erfolgreich verteidigt.

Auch die Markttechnik hat durch den gestrigen Rücksetzer noch keinen Schaden erlitten. Denn alle Indikatoren im Zweistunden-Chart befinden sich noch im sicheren Bereich der Kaufzone. Damit überwiegt aktuell nach wie vor die Wahrscheinlichkeit für weiter steigende Kurse.

 

 


Im Fokus: Nemetschek      

Aktie an entscheidendem Punkt angelangt

Die Aktie des Softwareunternehmens Nemetschek erreichte in der vergangenen Woche bei 73,98 Euro den zweithöchsten Kurs aller Zeiten. Lediglich das Allzeithoch, das am 02. Juni des vergangenen Jahres bei 74,35 Euro markiert wurde, lag geringfügig höher. In dieser Woche setzte der Kurs des Wertpapiers zwar leicht zurück. Allerdings konnte sich die Aktie gestern in einem allgemein schwächeren Börsenumfeld mit einem marginalen Kursrückgang von 0,1 Prozent relativ gut behaupten. Zugleich bleibt der Titel mit einem Schlusskurs von 72,16 Euro weiterhin in Greifweite zum bisherigen Allzeithoch. Sollte Nemetschek ein Break über diese Hürde gelingen, dann wäre das nächste mittelfristige Kursziel – mangels weiterer technischer Widerstände auf der Oberseite – die runde 100er-Marke. Aus charttechnischer Sicht bewegt sich die Aktie bereits seit Mitte Mai innerhalb eines nahezu mustergültigen und zudem sehr steilen Aufwärtstrends. Die dazugehörige Trendgerade notiert zurzeit bei ca. 68,40 Euro und steigt pro Woche um weitere zwei Prozent an.

Kurzfristig ist die Aktie jedoch korrekturanfällig. Denn die Indikatoren im Zweistunden-Chart befinden sich aktuell im extrem überkauften Zustand. Solange jedoch die Unterstützungszone zwischen 66 und 68 Euro erfolgreich verteidigt werden kann, bleiben die Trendpfeile in allen Zeitebenen aufwärts gerichtet.

 

 


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