DAX-Marktbericht zu Anfang der Woche nach dem Allianz-Schock

 

Am heutigen Handelstag hat der DAX seinen Anfangsgewinn nach der Untersuchung durch das U.S.-Justizministeriums fast ganz abgegeben. Welche Werte standen im Fokus?

 

VOLATILER START DES DAX ZU WOCHENBEGINN

 

Der DAX hat nach den guten Vorgaben aus Asien positiv geöffnet. Aber der Kurssturz der Allianz aufgrund einer Untersuchung durch das U.S.-Justizministerium ließ die Gewinne zusammenschmelzen.


Der DAX schloss am Freitag mit einem Minus auf Wochensicht ab und hat ein GAP hinterlassen. Was darf man für den neuen Monat erwarten? Immerhin fließen neue Anlagegelder zum Monatsstart in die Märkte. In diesem Livestream schauen wir mit Andreas Bernstein auf die vorbörslichen Kurse und Themen an den Börsen. Zum Beispiel auf den Ölmarkt und den Gasmarkt mit den Unternehmen Lukoil und Gazprom. Denn dort gibt es starke Preisaufschläge, noch stärker als beim WTI. Dies sehen Sie im folgenden Video:
 

Der erste Schwung zum Handelsstart hielt nicht lange an, vollzog aber den Run über 15.700 und damit über das Vorwochenhoch. Der Abschwung kam dann letztlich durch die Allianz-Aktie.

Hier sehen Sie den Intraday-Chart des DAX:

 

Die Tagesdaten sehen Sie hier:

Eröffnung      15.631,70
Tageshoch     15.702,89
Tagestief       15.511,25
Vortageskurs 15.544,39
Schlusskurs   15.568,73


Um 11.30 Uhr sprach Andreas Bernstein mit dem Händler Roland u.a. über den größten europäischen Versicherer und dem chinesischen Elektrofahrzeughersteller BYD. 

 

 

Tops & Flops im DAX

 

Allianz war der größte Verlierer im DAX mit einem Minus von 7,76 Prozent im Xetra-Handel. Die Aktie schloss bei einem Kurs von 193,70 Euro nachdem es am Vormittag bis auf 189,90 Euro runterging.


Im Anschluss an die vor U.S.-Gerichten anhängigen Klageverfahren gegen Allianz Global Investors im Zusammenhang mit den Structured Alpha Fonds sowie der in 2020 eingeleiteten Untersuchung der SEC, hat auch das U.S.-Justizministerium (DOJ) eine Untersuchung eingeleitet. Dies kann laut Allianz erhebliche Auswirkungen auf künftige Finanzergebnisse haben.


Allianz Global Investors muss sich gegen Klagen von Anlegern verteidigen, die die Art und Weise beanstanden, wie das Unternehmen Kundengelder während des Marktabschwungs von Covid-19 angelegt hat.

Die Allianz hat laut Bloomberg im Februar vor einem Bundesrichter in Manhattan ausgesagt, dass es sich bei den Klägern um erfahrene Anleger handelt, die sich für hochriskante Privatfonds entschieden haben.

In ihrem Jahresbericht 2020 erklärte die Allianz, dass die Kläger in den anhängigen Verfahren Verluste in Höhe von mehreren Milliarden Dollar geltend gemacht haben.

Nichtsdestotrotz erwartet der Händler ein gutes Geschäftsergebnis für Allianz im zweiten Quartal, welche am 6.8.2021 veröffentlich werden. Konkurrent Axa hat heute gute Zahlen veröffentlicht.

Die Aktien von BYD sind heute in Hong Kong um 8 Prozent auf 258,2 HK$ gestiegen. Der chinesische Hersteller von Elektro- und Plug-in Fahrzeugen wie auch Batterien hat 93.440 Elektroautos im ersten Halbjahr 2021 verkauft, was einem Anstieg von 101,98 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht.

Das Unternehmen plant in diesem Jahr 1.500 BYD Tang SUVs an Norwegen auszuliefern. Damit steigt der Druck auf Tesla, der aber 386.181 Fahrzeuge im ersten Halbjahr ausgeliefert hat. 

Die Aktien von Vonovia stiegen heute um 2,6%, denn es hat seine Übernahmeofferte für Deutsche Wohnen von 52 Euro auf 53 Euro je Aktie erhöht. Eine Befreiung von der Sperrfirst durch die Bafin ist notwendig. Mehr als 50 Prozent der Aktionäre der Deutsche Wohnen müssen dem Deal zustimmen. Vonovia hält bereits 29,99 Prozent an der Deutsche Wohnen.
 

 

Wirtschaftsnachrichten durchwachsen

 

Die Wirtschaftsnachrichten waren wieder einmal durchwachsen.


Der HSBC-Caixin Einkaufsmanagerindex für das kleine und mittelgroße verarbeitende Gewerbe betrug 50,3 im Juli im Vergleich zu 51,3 im Vormonat. Volkswirte hatten mit 51,0 gerechnet.     


Die Einzelhandelsumsätze in Deutschland stiegen um 4,2 Prozent im Juni im Vergleich zu 4,6 Prozent im Mai. Prognostiziert wurden 2,0 Prozent. 


Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe in Deutschland betrug  65,9 im Juli. Volkswirte hatten 65,6 geschätzt. Das bedeutet eine Verbesserung gegenüber Juni mit 65,1. Dieser Index ist laut BME Verband  ein bewährter Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung in Deutschland. An ihm lässt sich mit gutem Vorlauf treffsicher der Trend der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung erkennen.


Der ISM Einkaufsmanagerindex in den USA für das verarbeitendes Gewerbe ging im Juli auf 59,5 von 60,6 im Juni zurück. Volkswirte prognostizierten 60,9. Auftragseingänge, Produktion und Beschäftigung wuchsen. Lieferungen verlangsamten sich und die Auftragsbestände wuchsen - Rohstoffvorräte schrumpften. Die Lagerbestände der Kunden sei zu niedrig weil die Exporte und Importe gewachsen sind.


Am Freitag werden die wichtigen US-Arbeitsmarktdaten veröffentlicht. Die von Bloomberg befragten Volkswirte rechnen mit 900.000 neu geschaffenen Stellen im Juli. Zudem steht diese Woche die Abstimmung über das Infrastrukturpaket in Höhe von 550 Mrd. Dollar an.


DAX gibt Anfangsgewinne fast vollständig ab

 

Der Dax eröffnete am Montag bei 15.631,70 Punkten mit einem Plus von 87,31 Punkten bzw. 0,56 Prozent. Kurze Zeit später markierte das Barometer bei 15.702,89 Zählern das Tageshoch. Von da an fiel der DAX kontinuierlich bis auf das Tagestief von 15.511,25 Punkten. Danach erholte er sich etwas und schloss bei 15.568,73 Zählern. Damit pendelte der Dax bereits den achten Handelstag in Folge in einer relativ engen Handelspanne zwischen 15.423,56 und 15,702,89  Punkten. 


Bei einem Ausbruch aus dieser Schiebezone ist deshalb ein größerer Trendimpuls zu erwarten. Auf der Unterseite würde sich dabei Abwärtspotenzial bis in den Bereich von 14.800 Punkte eröffnen. Auf der Oberseite würde der Dax nach einem Ausbruch bereits bei 15.811 Zählern auf das bisherige Allzeithoch treffen. Sollte auch dieser Widerstand geknackt werden, dann wäre der Weg zunächst bis 16.000 Punkte und darüber sogar bis 17.000 Punkte frei.


Von Seiten der Indikatoren überwiegen aktuell die Chancen für das bullische Szenario. Denn der Trend ist positiv auf Basis von EMA (10) und EMA (50). Der MACD und der RSI (14), mit einem Wert von 51, befinden sich im neutralen Bereich. 

 


 

In den letzten 6 Monaten hat es sich gerechnet den DAX bei einem VDAX-NEW von 24 bis 25 zu kaufen und zwischen 16 und 17 zu verkaufen. Gegenwärtig beträgt der VDAX-New 19,3 und damit besteht kein Handelsbedarf.

 

 

Schalten Sie daher auch morgen wieder auf dem youtube-Kanal der LS-Exchange ein und folgen Sie uns ebenfalls auf Facebook, Twitter und Instagram. Das Interview werden wir mit Daniel Saurenz am Mittag führen.

 

Einen angenehmen Feierabend wünscht Ihnen an dieser Stelle das Team der LS-Exchange und TRADERS' media GmbH.

 

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