TRADERS´ Briefing - Nr. 0722 - Die Stimmung an Europas Börsen hellt sich auf

Nr. 0722

05.08.2021

Index-Check: DAX

Dax leitet neue Attacke auf das Allzeithoch ein

Der Dax startete gestern bei 15.654 Punkten mit einem Aufwärts-Gap von fast 100 Zählern in den neuen Handelstag. Knapp unterhalb der 15.700er-Marke drehte der deutsche Leitindex in der Mittagszeit wieder nach unten ab und markierte bei 15.601 Punkten das Tagestief. Danach setzte der Index zu einem weiteren Aufwärtsimpuls an und erreichte bei 15.712 Punkten ein neues Tageshoch, bevor der Schlusskurs etwas tiefer bei 15.692 Punkten festgestellt wurde, was einem Kursgewinn von 0,9 Prozent entsrpicht. Damit ist der Dax aus einem neun Tage anhaltenden Seitwärtstrendkanal, dessen Grenzen bei 15.450 Punkten auf der Unterseite und 15.680 Punkten auf der Oberseite liegen, nach oben ausgebrochen. Sollte dieser Break heute durch eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bestätigt werden, dann könnte in Kürze eine neue historische Bestmarke auf dem Kurszettel erscheinen.

Zugleich würde das einen Ausbruch über die bereits seit Ende Mai bestehende übergeordnete Trading-Range zwischen 15.400 und 15.800 Punkten bedeuten. Ein Überspringen der runden 16.000er-Marke wäre nach einer so langen trendlosen Phase Pflicht, darüber wäre das Erreichen von 17.000 Punkten die Kür. Aus dem Blickwinkel der Markttechnik wird diese bullische Einschätzung bestätigt. Denn zurzeit befinden sich im Zweistunden-Chart alle Indikatoren in der Kaufzone, wobei auf der Oberseite noch reichlich Luft vorhanden ist.

 

Index-Check: S&P 500

 Uneinheitliche Entwicklung an Amerikas Börsen

An der Wallstreet war gestern eine uneinheitliche Kursentwicklung zu beobachten. Während das Technologiebarometer Nasdaq 100 mit einem Kursgewinn von 0,2 Prozent und einem Schlusskurs von 15.083 Zählern den dritthöchsten Schlusskurs aller Zeiten markierte, fielen die Standardtitel etwas deutlicher zurück. So verlor der Dow Jones 0,9 Prozent an Wert und gab mit einem Schlusskurs von 34.793 Punkten den gesamten Gewinn des Vortages wieder ab. Dabei beendeten lediglich zwei der 30 Indexaktien den Handel im Plus.

Auch der S&P 500 legte gestern von Beginn an den Rückwärtsgang ein, konnte den Kursverlust jedoch auf 0,5 Prozent begrenzen. Dabei lag der Schlusskurs mit 4403 Zählern noch knapp oberhalb der runden 4400er-Marke. Aus charttechnischer Sicht bleibt der S&P 500 damit trotz des erst vorgestern markierten Allzeithochs innerhalb der nun bereits seit neun Handelstagen bestehenden Trading-Range zwischen 4380 und 4430 Punkten gefangen.

Bei einem Bruch auf der Unterseite würde sich unmittelbar weiteres Abwärtspotenzial bis in den Bereich des Tiefs vom 19. Juli bei ungefähr 4250 Punkten eröffnen. Auf der Oberseite wäre das nächste Kursziel dagegen die 4500-Punkte-Marke. Vonseiten der Markttechnik wird unverändert das bullische Szenario unterstützt. Denn alle Indikatoren bewegen sich bereits seit zwei Wochen ununterbrochen in den mittleren Bereichen ihrer jeweiligen Kaufzonen.

 

 


Im Fokus: Wacker Chemie      

Neuer Aufwärtstrend eingeleitet

Für die Aktie des Spezialchemieherstellers Wacker Chemie begann im Januar 2018, nachdem die Aktie im Bereich von 175 Euro ein markantes Zwischenhoch erreicht hatte, ein lang anhaltender Abwärtstrend. Im Verlauf der Corona-Krise fiel der Kurs im März 2020 bis auf ein zyklisches Tief von 30 Euro zurück. Seitdem stieg die Aktie fast pausenlos an. Dabei wurde im Juli des vergangenen Jahres bei etwa 63 Euro die 200-Tage-Linie überkreuzt. Mitte Juni dieses Jahres erreichte Wacker Chemie bei 143,30 Euro das bisherige Jahreshoch. In der anschließenden Korrektur fiel der Titel am 19. Juli bis auf 116,65 Euro zurück. Knapp oberhalb der 200-Tage-Linie drehte die Aktie wieder nach oben ab. Dabei erfolgte in der vergangenen Woche der Ausbruch über die seit Juni bestehende Abwärtstrendgerade. Nach einer kurzen Seitwärtsbewegung bestätigte Wacker Chemie gestern mit einem Aufwärtsimpuls von 3,1 Prozent – womit die Aktie zu den stärksten Wertpapieren im gesamten HDax-Universum gehörte – den Break auf der Oberseite. Der Schlusskurs von 129,95 Euro bedeutet das höchste Kursniveau seit vier Wochen. Damit könnte jetzt ein neuer Aufwärtstrend eingeleitet worden sein, wodurch sich weiteres Aufwärtspotenzial bis zum Jahreshoch eröffnen würde.

Auch die Markttechnik deutet auf den Beginn einer neuen Aufwärtsbewegung hin. Denn im Zweistunden-Chart notieren der Random-Walk-Index und der Z-Score mit steigender Tendenz erst in der unteren Hälfte der Kaufzone. Und der Timing-Indikator hat im Verkaufsbereich immerhin schon deutlich sichtbar nach oben gedreht und könnte in den nächsten Tagen ein neues Kaufsignal generieren. Auf der Unterseite wird die Aktie im Bereich von 120 Euro solide abgesichert.

 

 


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