TRADERS´ Briefing - Nr. 0775 - Die Volatilität an den internationalen Börsen bleibt hoch

Nr. 0775

03.12.2021

Index-Check: DAX

Die Lage beim Dax bleibt fragil

Nach der Erholung vom Mittwoch stand der Dax gestern von Beginn an erneut unter Druck. Dabei eröffnete der deutsche Leitindex bei 15.301 Zählern mit einem Abwärts-Gap von 173 Zählern bzw. 1,1 Prozent. Danach konnte sich das Barometer bis auf das Tageshoch bei 15.374 Punkten erholen, bevor der Index erneut den Rückwärtsgang einlegte und bis auf das Tagestief bei 15.173 Punkten zurückfiel. Mit einem Tagesendspurt konnte sich der Dax etwas erholen und beendete den Handel mit einem Minus von 210 Zählern bzw. 1,4 Prozent bei 15.263 Punkten. Verursacht wurde der Kursrückgang von einer breiten Basis, denn 33 der insgesamt 40 Indexaktien beendeten den gestrigen Handelstag im Minus.

Aus charttechnischer Sicht ist der Mitte November begonnene steile kurzfristige Abwärtstrend unverändert intakt. Die korrespondierende Abwärtstrendgerade verläuft aktuell bei etwa 15.550 Punkten und fällt mit einer Geschwindigkeit von 120 Punkten pro Tag weiter ab. Mit einem Break nach oben würde der Dax auf der Oberseite in eine breite Sperrzone eintauchen, die durch das Abwärts-Gap vom vergangenen Freitag zwischen 15.500 und 15.900 Punkten definiert wird. Positiv ist zu vermerken, dass der Dax gestern das Tief vom 30. November nicht mehr erreicht oder gar unterschritten hat. Das könnte im günstigen Szenario auf den Beginn einer Bodenbildung hindeuten. Das bestätigen auch die Indikatoren im Zweistunden-Chart, die sich gestern wenigstens leicht erholen konnten und sich damit von ihren Tiefstwerten zur Wochenmitte leicht erholt haben.

 

Index-Check: S&P 500

 US-Börsen auf Erholungskurs

In Amerika konnten sich die drei führenden Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 nach dem bärischen Intraday-Reversal vom Mittwoch gestern teilweise deutlich erholen. Dabei stiegen die Kurse nahezu über die gesamte Handelszeit kontinuierlich an. Am Sitzungsende standen Gewinne zwischen 0,7 Prozent und 1,8 Prozent auf dem Kurszettel. Tagesgewinner war der Dow Jones, der mit einem Schlusskurs von 34.640 Zählern den gesamten Kursrückgang des Vortages aufholte. Auch der S&P 500 zeigte eine hohe Stärke und schloss bei 4577 Punkten. Dennoch ist der am 22. November begonnene Abwärtstrend unverändert intakt. Die dazugehörige Abwärtstrendgerade verläuft derzeit bei ca. 4640 Punkten und fällt jeden Handelstag um weitere 15 Punkte. Immerhin konnte das Barometer den GD(200) auf Zweistunden-Basis postwendend zurückerobern, nachdem die langfristige Durchschnittslinie vorgestern erstmals seit Mitte Oktober wieder unterkreuzt worden war. Auf der Oberseite müsste der Index jetzt die Widerstandszone zwischen 4640 und 4650 Punkten durchbrechen, um erneut das Allzeithoch bei 4744 Zählern ins Visier nehmen zu können.

Vonseiten der Indikatoren überwiegen im kurzfristigen Zeitfenster aktuell die bullischen Signale. Denn sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score konnten bislang Verkaufssignale verhindern und drehten jeweils knapp oberhalb der Verkaufszone nach oben. Lediglich der Timing-Indikator befindet sich nach wie vor m Short-Modus.

 


Im Fokus: Dürr        

Aktie springt in langfristigen Aufwärtstrendmodus

Die Aktie des Maschinen- und Anlagenbauers Dürr hatte bereits Mitte August im Bereich von 44 Euro ein markantes Zwischenhoch ausgebildet. Danach setzte eine Korrektur ein, in deren Verlauf der Kurs mit zwei kräftigen Abwärtswellen bis auf ein Tief bei 34,66 Euro fiel. In den zurückliegenden beiden Handelstagen konnte sich der Titel deutlich von diesem Tiefpunkt erholen. Gestern war Dürr mit einem Kurssprung von 7,4 Prozent mit weitem Abstand der Tagesgewinner unter allen HDax-Aktien. Dabei eröffnete die Aktie bei 37,10 Euro mit einem Aufwärts-Gap von mehr als einem Euro bzw. knapp drei Prozent und hinterließ im Chartbild hierdurch eine markante Notierungslücke. Zugleich überkreuzte der Kurs die 200-Tage-Linie, die aktuell bei 36,91 Euro verläuft. Bei einem Schlusskurs von 38,72 Euro beträgt der Abstand zur langfristigen Durchschnittslinie jetzt bereits 4,9 Prozent. Auf der Oberseite träfe die Aktie bei etwa 40 Euro auf einen charttechnisch relevanten Widerstand. Knapp Darüber verläuft bei derzeit 41 Euro die seit August bestehende Abwärtstrendgerade. Sollten diese beiden Barrieren geknackt werden, dann wäre der Weg bis zum Jahreshoch bei 44,08 Euro frei. Mittelfristig könnte danach das aus 2017 stammende Allzeithoch bei 60,27 Euro ins Visier genommen werden.

Allerdings hinkt das markttechnische Bild der positiven Charttechnik derzeit noch etwas hinterher. Denn sowohl der Timing-Indikator als auch der Random-Walk-Index notieren aktuell noch in der Verkaufszone. Dagegen generierte der Z-Score bereits vorgestern ein Kaufsignal und hat mit dem gestrigen Aufwärtsimpuls sichtbar an Momentum zugelegt.

 

 


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