TRADERS´ Briefing - Nr. 0776 - Turbulente Zeiten an den Weltbörsen voraus

Nr. 0776

06.12.2021

Index-Check: DAX

Dax scheitert an wichtigem Widerstand

Der Dax begann am vergangenen Freitag sehr vielversprechend bei 15.423 Zählern mit einem Aufwärts-Gap von 160 Punkten oder umgerechnet einem Prozent. Allerdings war das zugleich der Tageshöchstkurs, denn danach fiel der deutsche Leitindex in zwei kräftigen Abwärtswellen bis auf ein Tagestief von 15.102 Punkten. Der Schlusskurs wurde bei 15.170 Punkten festgestellt. Damit wurde das Tief des Vortages um 70 Punkte unterschritten, während das Tief der gesamten jüngsten Abwärtsbewegung bei 15.015 Punkten ausserhalb der Reichweite blieb. Es besteht aber weiterhin die Möglichkeit einer Bodenbildung zwischen 15.000 und 15.500 Punkten. Negativ schlägt dabei zu Buche, dass der Dax am Freitag trotz einer dynamischen Eröffnung die 15.500er-Marke nicht knacken konnte, sondern nach unten abprallte. Daher ist in dieser Woche ein Test der unteren Begrenzung wahrscheinlich. Entscheidend wird dabei sein, ob das Barometer die breite Unterstützungszone zwischen 14.800 und 15.000 Zählern, die durch mehrere temporäre Tiefpunkte seit Ende März dieses Jahres gebildet wird, erfolgreich verteidigen kann. Denn darunter läge die nächste Unterstützung erst wieder im Bereich von 13.700 Punkten.

Das markttechnische Bild ist derzeit ebenfalls bärisch. Denn alle Indikatoren im Zweistunden-Chart befinden sich mit fallender Tendenz in der tiefroten Zone, wobei bis zu den jeweils überkauften Bereichen noch Luft vorhanden ist. Die Wahrscheinlichkeit eines weiteren Kursrutsches ist derzeit deshalb relativ hoch.

 

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsen in der Abwärtsspirale

Auch am letzten Handelstag der Woche waren die Kursausschläge an den US-Börsen am vergangenen Freitag vergleichsweise hoch. Nach einer noch freundlichen Eröffnung fielen insbesondere die Kurse der Technologieaktien zum Teil deutlich zurück. Der Kurs des Nasdaq 100-Titels DocuSign stürzte gar um mehr als 40 Prozent ab. In der Spitze lag der Nasdaq 100 mit über zwei Prozent im Minus. Durch eine Rallye in der letzten halben Stunde konnten die führenden US-Barometer ihre Kursverluste jedoch erheblich reduzieren. Zum Sitzungsende lagen der Dow Jones mit 0,2 Prozent, der S&P 500 mit 0,8 Prozent und der Nasdaq 100 noch mit 1,7 Prozent im Minus. Auf Wochensicht gaben die Barometer zwischen ein und zwei Prozent nach, wobei hier ebenfalls das Technologiebarometer der größte Verlierer war. Damit hat sich die technische Situation innerhalb der zurückliegenden beiden Handelswochen erheblich eingetrübt.

So befindet sich der S&P 500 seit dem 22. November in einem Abwärtstrend, dessen Trendgerade derzeit knapp über 4600 Punkten verläuft und mit ca. 15 Punkten pro Tag weiter fällt. Mit dem Schlusskurs von 4538 Punkten hat der Index die bedeutende 4540er-Unterstützung hauchdünn unterschritten. Die nächste markante Auffangzone befindet sich jetzt erst wieder zwischen 4250 und 4300 Zählern. Auf der Oberseite müsste das Barometer die 4600-Punkte-Barriere nachhaltig überwinden, um sich aus der bärischen Umklammerung zu befreien.

Bei der Markttechnik überwiegen derzeit ebenfalls die bärischen Indikationen. Zum einen befindet sich der S&P 500 auf Zweistunden-Basis im Kampf um den GD(200), der zurzeit bei 4546 Punkten verläuft. Daneben notieren in der gleichen Zeitebene sowohl der Timing-Indikator als auch der Z-Score im Short-Modus, während sich der Random-Walk-Index in der neutralen Zone befindet. Daher könnte die volatile Abwärtsphase in dieser Woche weiter anhalten.

 


Im Fokus: Aurubis        

Aktie nimmt Anlauf auf Allzeithoch

Die Aktie des Kupferproduzenten Aurubis war am vergangenen Freitag mit einem Kurssprung von 7,5 Prozent hinter Software AG der zweitstärkste Titel am deutschen Aktienmarkt. Damit setzte der Titel die bereits Ende September begonnene positive Kursentwicklung fort und sendet jetzt gleich mehrere bullische Signale. Zum einen prallte die Aktie von der 200-Tage-Linie, die aktuell bei 74,67 Euro verläuft, nach oben ab und bestätigte damit den langfristigen Aufwärtstrendmodus. Der Ausflug unter die langfristige Durchschnittslinie zwischen August und Oktober ist damit beendet. Zum anderen überwand der Titel mit einem Schlusskurs von 81,80 Euro den charttechnischen Widerstand bei 80 Euro, der durch die Zwischenhochs vom Mai und Juni sowie November dieses Jahres definiert wird. Aus charttechnischer Sicht ist der Weg jetzt frei bis zur historischen Bestmarke, die Ende Juli bei 87,74 Euro gesetzt wurde. Mittelfristig wäre der Aktie darüber ein Vordringen in den dreistelligen Kursbereich zuzutrauen.

Unterstützt wird das bullische Szenario zurzeit ebenfalls durch die Markttechnik. Denn alle Indikatoren auf Tagesbasis befinden sich seit mindestens Anfang November in der Kaufzone. Mit dem Aufwärtsimpuls vom Freitag haben die Indikatoren zudem einen kräftigen Aufwärtsschub erhalten. Dabei ist bis zum Erreichen der überhitzten Zone noch ausreichend Luft vorhanden.

 

 


Hier gelangen Sie zu den aktuellen Terminen auf unserem Guidants-Channel (Anmeldung erforderlich)

Aktuelle Termine downloaden (PDF)


Risikohinweis: Den Analysen, Charts und Tabellen liegen Informationen zugrunde, welche die TRADERS´ media GmbH erarbeitet hat und die wir für vertrauenswürdig halten. Obwohl die TRADERS´ media GmbH sämtliche Angaben und Quellen für verlässlich hält, kann für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der enthaltenen Informationen keine Haftung übernommen werden. Insbesondere wird für Irrtum und versehentlich unrichtige Wiedergabe, insbesondere in Bezug auf Kurse und andere Zahlenangaben, jegliche Haftung ausgeschlossen. Die TRADERS´ media GmbH übernimmt keine Verpflichtung zur Richtigstellung etwa unzutreffender, unvollständiger oder überholter Informationen. Dieses Dokument dient lediglich der Information. Auf keinen Fall enthält es Angebote, Aufforderungen oder Empfehlungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten. Die in diesem Dokument enthaltenen Informationen stellen keine "Finanzanalyse" im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar und genügen auch nicht den gesetzlichen Anforderungen zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit der Finanzanalyse und unterliegen keinem Verbot des Handels vor der Veröffentlichung von Finanzanalysen. Sie können insbesondere von den der TRADERS´ media GmbH veröffentlichten Analysen von Finanzinstrumenten und ihrer Emittenten (Research) abweichen. Bevor Sie eine Anlageentscheidung treffen, sollten Sie Ihren Anlageberater konsultieren. Ausländische Rechtsordnungen können der Verbreitung dieses Dokuments widersprechen oder diese beschränken. Das Copyright für alle Beiträge liegt bei der TRADERS´ media GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Vervielfältigung nur mit besonderer Genehmigung des Unternehmens.

© TRADERS´ media GmbH