TRADERS´ Briefing - Nr. 0777 - Die Bullen holen zum Gegenschlag aus

Der Dax erwischte mit einem Kursgewinn von 211 Punkten oder umgerechnet 1,4 Prozent gestern einen äusserst gelungenen Wochenstart. Dabei sah es zunächst gar nicht nach einem bullischen Tag aus. Denn nach einer positiven Eröffnung bei 15.323 Punkten fiel der deutsche Leitindex noch am Vormittag bis auf ein Tagestief von 15.151 Zählern zurück. Von dort setzte das Barometer zu einer Erholung an und stieg kontinuierlich bis auf ein Tageshoch von 15.404 Punkten. Der Schlusskurs wurde schließlich bei 15.381 Punkten festgestellt. Damit zeichnet sich immer mehr eine tragfähige Bodenbildung ab. Denn seit dem 26. November pendelt der Dax überwiegend in einer Handelsspanne zwischen 15.000 und 15.500 Zählern. Sollte dem Index ein Break auf der Oberseite gelingen, dann müsste anschließend die breite Widerstandszone zwischen 15.500 und 15.900 Punkten durchlaufen werden, um die am 18. November eingeleitete Abwärtsbewegung aus technischer Sicht zu beenden. Auf der Unterseite würde sich dagegen bei einem Bruch der Unterstützungszone zwischen 14.800 und 15.000 Punkten weiteres Abwärtspotenzial bis 14.000 Zähler eröffnen.

Die markttechnische Situation ist derweil unverändert bärisch. Denn alle Indikatoren im Zweistunden-Chart befinden sich noch im Short-Modus, allerdings inzwischen mit deutlich steigender Tendenz.

Index-Check: S&P 500

 Amerikanische Börsen erneut auf Erholungskurs

Nach dem Kursrückgang in der vergangenen Woche starteten die amerikanischen Börsen gestern mit frischem Elan in die neue Handelswoche. Die drei führenden Börsenbarometer Dow Jones, S&P 500 und Nasdaq 100 befanden sich von Beginn an im Aufwärtsmodus. Zum Sitzungsende standen Kursgewinne von 0,9 bis 1,9 Prozent auf dem Kurszettel. Tagesgewinner war der Dow Jones, der mit einem Kursanstieg von 646 Punkten und einem Schlusskurs von 35.227 Zählern einen wichtigen Widerstand erreichte. Der Blue-Chip-Index S&P 500 stieg im Tageshoch bis auf 4612 Punkte und erreichte damit punktgenau die seit dem 23. November bestehende Abwärtstrendgerade. Dort prallte der Index jedoch kurz vor Handelsschluss nach unten ab und schloss unterhalb der 4600er-Marke bei 4592 Zählern. Sollte dem Index in den nächsten Tagen jedoch ein nachhaltiger Break aus dem Abwärtstrend nach oben gelingen, dann würde erneut das Allzeithoch vom 22. November bei 4744 Punkten in den Fokus rücken. Auf der Unterseite würde das Barometer dagegen im Bereich von 4500 Punkten auf eine massive Unterstützung treffen.

Mit der gestrigen Aufwärtsbewegung hat sich zugleich die Markttechnik erheblich aufgehellt. Sowohl der Random-Walk-Index als auch der Z-Score generierten auf Zweistunden-Basis Kaufsignale. Lediglich der Timing-Indikator befindet sich mit leicht steigender Tendenz noch im oberen Bereich der Verkaufszone. Insgesamt überwiegen damit in diesem Zeitfenster wieder die bullischen Signale.

Im Fokus: GEA Group        

Aufwärtstrend ist ungebrochen

Die Aktie des Industriekonzerns GEA Group gehörte gestern zum Wochenstart mit einem Kursgewinn von 2,6 Prozent in einem allgemein bullischen Umfeld zu den stärksten Titeln im HDax. Damit ist die jüngste Korrektur am deutschen Aktienmarkt an diesem Titel nahezu spurlos vorübergegangen. Mit dem Erreichen des Allzeithochs am 22. November bei 45,89 Euro hatte die Aktie seit Jahresbeginn bereits 50 Prozent zugelegt. Danach fiel der Kurs in der Spitze gerade einmal auf ein Tief von 43,47 Euro zurück. Mit der gestrigen Aufwärtsbewegung konnte die Aktie erneut die 45-Euro-Marke zurückerobern und schloss bei 45,19 Euro. Damit ist der im März 2020 bei einem Kursniveau von 14 Euro begonnene Aufwärtstrend unverändert intakt. Die dazugehörige Aufwärtstrendgerade verläuft derzeit bei ungefähr 40 Euro und steigt mit einem knappen Prozent pro Woche weiter an. Aus charttechnischer Sicht eröffnet sich damit weiteres Aufwärtspotenzial bis zum Allzeithoch, das im September 2016 im Bereich von 50 Euro markiert wurde.

Aus der Perspektive der Markttechnik stehen die Ampeln ebenfalls vollumfänglich auf Grün. Denn alle Indikatoren auf Tagesbasis befinden sich in der jeweils oberen Kaufzone, ohne bislang überkauftes Niveau erreicht zu haben. Einem weiteren Kursanstieg steht derzeit daher nichts im Weg.

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