Ausgabe Nr. 148, 15.09.2022 Newsletter für den Swing-Trader
Liebe Leserinnen und Leser, an den deutschen Arbeitsplätzen galt bisher das Prinzip des Vertrauens: die Länge der Arbeitszeit musste nicht zwingend kontrolliert werden – abgesehen von Überstunden sowie Arbeit an Sonn- und Feiertagen. Das Bundesarbeitsgericht hat am Dienstag entschieden, dass es eine Pflicht zur Arbeitszeiterfassung gibt – auch für mobile Arbeit bzw. das Homeoffice. Ein klarer Rückschritt in der Entwicklung des Arbeitslebens in Deutschland. Der Fear-and-Greed-Indikator hat sich von 40 auf 42 Punkte zum heutigen Donnerstag leicht erhöht. An den Börsen sieht es wieder gemischt aus: die Wall Street hat am Mittwoch Gewinne einstreichen können, die europäischen Indizes rangierten im Minus. Extrem angezogen hat der Preis für Natural Gas: ein Anstieg von 8,65 Prozent auf 9,12 US-Dollar. |
So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * |
Schnelle TrendübersichtBem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) |
Fundamental wirtschaftlicher RückblickViele Anleger gehen davon aus, dass die FED in der nächsten Woche den Leitzins um bis zu einem Prozentpunkt anheben wird. Der Chef-Analyst von Markets.com, Neil Wilson, hält gar einen Leitzins von fünf Prozent für möglich – das wäre eine Verdoppelung des aktuellen Zinssatzes. Das US-amerikanische Pharma-Unternehmen Moderna hat Gespräche mit der chinesischen Regierung geführt. Moderna ist daran interessiert, den chinesischen Markt zu erschließen. Ob das Unternehmen die Zulassung für den Impfstoff in China beantragt hat, ist noch nicht bekannt. Die Aktie von Moderna schloss am Mittwochabend mit einem Gewinn von 3,77 Prozent auf 138,88 Euro. Der Autovermieter SIXT hebt seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr deutlich an: geplant sei ein erhöhter Umsatz von 2,8 bis 3,1 Milliarden US-Dollar anstatt der bisherigen 2,28 Milliarden US-Dollar. SIXT bestätigte eine starke Nachfrage in Europa und in den Vereinigten Staaten. SIXT schloss am Abend mit einem Gewinn von 0,91 Prozent auf glatt 100,00 Euro. Erleichtert zeigt sich die Deutsche Lufthansa über den Staatsausstieg – damit liegt die Airline wieder vollständig in privater Hand. Der Konzern-Chef Carsten Spohr bedankte sich bei der alten und der neuen Regierung, sowie bei allen deutschen Steuerzahlern für die Unterstützung in der schwersten finanziellen Krise der Unternehmensgeschichte. Die Aktie der Lufthansa schloss am Mittwoch mit einem Abschlag von 3,67 Prozent auf 6,09 Euro. |
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten. |
Momentum-Prognose für den DAX-AktienmarktBild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische KurzanalyseMitte der Woche startete der Deutsche Aktienindex mit einem Kursverlust von 57,81 Punkten bzw. minus 0,44 Prozent in den Handelstag. Der DAX setzte die eingeschlagene Richtung fort, um anschließend wieder Long zu korrigieren und sein Tageshoch um 10:35 Uhr auf dem Level von 13.192,82 Punkten zu markieren. Ab dann ging es endgültig abwärts bis um 16:25 Uhr bei 12.952,09 Punkten. In den letzten 70 Minuten schaffte es der Index aber doch noch, über der 13.000 bei 13.028,00 Zählern aus dem Handel zu gehen. Dem DAX verblieb damit ein Minus von 160,95 Punkten bzw. ein Tagesverlust von 1,22 Prozent. Damit näherte sich der ADL-Indikator seiner Null-Linie, steht jedoch offiziell noch im Long-Modus. 90 Prozent der DAX-Werte schlossen am Mittwoch im Verlust, daher blieb dem Indikator auch keine andere Wahl, als den Weg abwärts anzutreten. Die vier Tagesgewinner am gestrigen Abend waren Volkswagen (+1,09 Prozent auf 150,34 Euro), Sartorius (+0,84 Prozent auf 429,80 Euro), die Deutsche Börse (+0,44 Prozent auf 172,35 Euro) und die Porsche Automobil (+0,39 Prozent auf 67,70 Euro). Der MACD hat eine kleine Abwärtskurve auf den Chart gezeichnet und ist wieder in der richtigen Richtung unterwegs: unterhalb der Null-Linie, doch noch nicht unterhalb seiner Signallinie. Alle Zeichen sind augenscheinlich dabei, sich wieder auf Short auszurichten. Obwohl wie immer beide Handelsrichtungen möglich sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich der DAX an den beiden letzten Handelstagen der Woche in Richtung Süden bewegt größer, als der Weg nach Norden. Ob es so kommen wird, dazu gibt der vorbörsliche Kurs oft gute Hinweise. Zur aktuellen Stunde pendelt der DAX zwischen 13.040 und 13.050 Punkten in der Nähe des gestrigen Schlusskurses. Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt. |
Aktuelle Handelschancen per KursmusterInside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf. Long-KandidatenShort-Kandidaten*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt: |