TRADERS´ Swing-Trader - Nr. 0217 - 10.01.2023

Ausgabe Nr. 217, 09.01.2023

Newsletter für den Swing-Trader

 

Liebe Leserinnen und Leser,

der Außenhandel in China wird trotz der dort vorherrschenden Coronawelle als robust eingestuft. Das bedeutet, dass Importe ins Land hinein und Exporte in alle Welt hinaus nicht eingebrochen sind, sondern als stabil gelten. Einfuhren haben im letzten Monat des Jahres um 4,8 Prozent zugenommen, Ausfuhren liegen um 2,4 Prozent niedriger als im Vormonat. Der Fear-and-Greed-Index hat sich von 46 auf heute 48 Punkte leicht erhöht und steht damit weiter im neutralen Bereich. Die Wall Street schloss am Montag uneinheitlich – europäischen Indizes erging es genauso. Gewinner des Tages war Natural Gas mit einem Anstieg von 3,67 Prozent auf den Vortag.

So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *

Fear-and-Greed-Indikator

Schnelle Trendübersicht

Schnelle Trendübersicht

Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5)

Fundamental wirtschaftlicher Rückblick

Gewinner und Verlierer des Tages

Das Börsenbarometer im Euroland stieg im Januar um 3,5 Punkte auf den Wert von minus 17,5 Punkten. In der Sentix-Umfrage unter rund 1.200 Investoren gilt dies als höchster Stand seit Juni 2022. Anstiege den dritten Monat in Folge werden sehr gut bewertet – eine mild verlaufende Rezession gilt als Wunsch der befragten Experten.

Der Luxusautobauer Rolls-Royce meldet einen Absatzrekord – und dass trotz der im vergangenen Jahr nachlassenden China-Nachfrage. 2022 verkaufte die BMW-Tochter insgesamt 6.021 Kraftfahrzeuge – deutlich mehr als die 5.586 Einheiten vom Vorjahr. Ralls-Royce freut sich über volle Auftragsbücher über alle Modelle hinweg. Am Montagabend schloss die Aktie auf 1,19 Euro – ein Tagesplus von 3,84 Prozent.

Die Porsche Automobil Holding zeigt sich ebenso optimistisch: sie hat den Kauf von leicht mehr als 25 Prozent der Stammaktien der Porsche AG nach Plan abschließen können. Der Konzern finanzierte die zweite Tranche in Höhe von 3 Milliarden Euro aus dem Topf der VW-Sonderdividende. Die Sperrminorität der Porsche AG kostete die Holding insgesamt rund 10,1 Milliarden Euro. Die Vorzugsaktie schloss mit einem Gewinn von 1,89 Prozent auf nunmehr 55,94 Euro am Montag.

Moderna hat bekräftigt, dass das Unternehmen im Jahr 2023 mit einem stark sinkenden Umsatz seiner Corona-Impfstoffe rechnet. 18,4 Milliarden US-Dollar Umsatz im letzten Jahr stehen voraussichtlich 5 Milliarden US-Dollar an Einnahmen im aktuellen Jahr gegenüber. Trotz der negativen Aussichten zog der Kurs an: die Aktie des Impfstoffherstellers schloss mit einem Tagesgewinn von 2,24 Prozent auf aktuell 173,18 Euro.

Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50

Hauptversammlungs-Termine

Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX

Technische Kurzanalyse

Am Montag ging es wieder leicht positiv mit 40,71 Punkten bzw. 0,28 Prozent für den Deutschen Aktienindex in die neue Handelswoche. Der Morgen verlief seitwärts mit dem Tagestief um 9:10 Uhr – ab 11:00 Uhr ging es dann strikt aufwärts bis zum Tageshoch um 16:45 Uhr auf dem neuen Hoch von 14.832,89 Punkten. Anschließend ging es erneut seitwärts weiter und in den letzten fünf Minuten mussten Punkte abgebaut werden, so dass der Endstand um 17:35 Uhr 14.792,83 Zähler betrug. Ein Tagesgewinn von 182,81 Punkten bzw. 1,25 Prozent auf den Vortag was das Endergebnis.

Der ADL-Indikator konnte dank der 31 Gewinneraktien aus dem DAX-Pool wieder einen Schritt aufwärts machen. Der Indikator steht damit deutlich im Long-Modus. Am besten schnitt die Aktie der Sartorius mit 5,84 Prozent auf 384,10 Euro ab – den letzten Platz im Ranking musste Fresenius Medical Care einnehmen, die einen Abschlag von 1,62 Prozent auf 32,17 Euro erfuhr.

Inzwischen steht der MACD den zweiten Tag im starken Long-Signal und er entwickelte sich vorbildlich weiter aufwärts.

Mit dem Montag schloss die Tageskerze oberhalb des alten Levels vom Dezember – ein sehr gutes Zeichen für eine mögliche Rallye zu neuen lokalen Hochs. Damit ist die 15.000er-Marke das neue nächste Ziel für den Swing-Trader.

Vorbörslich steht der Kurs des deutschen Leitindex zur aktuellen Stunde um die 14.700 Punkte – das ist ein Zeichen für eine mögliche Short-Bewegung. Sollte der Kurs jedoch die Schließung eines möglichen negativen Gaps im Sinn haben, ginge es alleine dadurch aufwärts. Es bleibt also spannend zur Eröffnung.

Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.

Aktuelle Handelschancen per Kursmuster

Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Inside-Day

Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.

Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Inside-Days

 

Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Outside-Day

Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Outside-Days

 

Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50  

Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.

Long-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Hoch

Short-Kandidaten

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Tief

*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:

1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt
2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen
3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend
4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearishen Put-Optionen vergleicht
5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen
6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst
7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen

Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).

Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.