Ausgabe Nr. 271, 27.03.2023 Newsletter für den Swing-Trader
die Deutsche Bank verzeichnete einen Kurssturz in Höhe von 8,53 Prozent, was für Unruhe sorgte, insbesondere aufgrund des rapiden Anstiegs der Zahlungsausfallversicherungen des Unternehmens. Olaf Scholz sprach jedoch bei internationalen Gesprächen in Brüssel demonstrativ sein Vertrauen in die Deutsche Bank aus und betonte, dass es keinen Anlass gebe, sich Gedanken zu machen, da das Geldhaus sein Geschäftsmodell grundlegend modernisiert, neu organisiert und sehr profitabel sei. Analysten betonen, dass die Lage der Deutschen Bank nicht mit der der Credit Suisse vergleichbar sei, da die Deutsche Bank ein robustes Eigenkapital und Liquidität aufweise. Der Fear-and-Greed-Indikator steht wie am Freitag auch heute auf 34 Punkten. Die Wall Street schloss am letzten Handelstag einheitlich mit Gewinnen, die europäischen Indizes mussten hingegen zum Teil starke Verluste hinnehmen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Im März ist die deutsche Wirtschaft stark gewachsen, der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg den fünften Monat in Folge auf 52,6 Punkte. Das Barometer für die Industrie sank jedoch auf den tiefsten Stand seit knapp drei Jahren. Die Dienstleister sind derzeit die Konjunkturstütze, hier kletterte das Barometer auf den höchsten Stand seit zehn Monaten. Bankenaktien stürzen an den Europabörsen ab, obwohl das System stabiler als in der Krise vor 15 Jahren sei. Die Raiffeisen Bank International in Wien leidet unter einem besonderen Problem: die EZB fordert von ihr einen Plan, wie sie sich aus dem Russlandgeschäft zurückziehen und das Risiko managen kann. Der Vorstand in Wien reagierte bislang nicht und hat keine Absicht, die Tochterbank in Moskau aufzugeben. Insider sagten gegenüber Reuters, ein Verkauf oder die Schließung wären möglich. Die RBI-Aktie verlor 8,83 Prozent auf nunmehr 12,70 Euro an der XETRA. TUI, der weltweit größte Anbieter von Reisen, will durch eine Kapitalerhöhung von 1,8 Milliarden Euro die Corona-Hilfen des Wirtschaftsstabilisierungsfonds (WSF) einschließlich Zinsen vollständig zurückzahlen. Dafür sollen 329 Millionen neue Aktien zum Preis von je 5,55 Euro ausgegeben werden. Der WSF erhält etwa 750 Millionen Euro, die KfW-Förderbank 440 Millionen Euro, während eine bestehende Kreditlinie bei Banken reduziert wird. Aktionäre können ihr Bezugsrecht bis zum 17. April ausüben und dabei für je drei bestehende Anteile acht neue Papiere erhalten. Der Hauptaktionär Alexei Alexandrowitsch Mordaschow, ein russischer Oligarch, ist aufgrund der Ukraine-Sanktionen von der Aktienzeichnung ausgeschlossen. Die TUI-Aktie musste mit einem Tagesverlust von 1,84 Prozent auf 15,705 Euro ins Wochenende gehen. Salzgitter erhöht seine Kostenschätzung für den Umbau zu einer klimafreundlicheren Produktion. Das Unternehmen schätzt nun, dass der Gesamtbetrag zwischen 2,2 und 2,4 Milliarden Euro liegen wird. Ursachen sind der Baufortschritt und die Preiserhöhungen der Anlagen. Der Aufsichtsrat hat einstimmig das Gesamtbudget angepasst. Salzgitter plant, bis 2033 die Stahlproduktion in drei Schritten vollständig auf CO2-arme Verfahren umzustellen. Die EU hat die staatlichen Beihilfen zum Umbau der Produktion genehmigt, wodurch der Bund 700 Millionen Euro und das Land Niedersachsen 300 Millionen an den Konzern zahlen können. Ein Abschlag von 3,80 Prozent auf 31,38 Euro war am Freitag das Resultat beim Wertpapier von Salzgitter. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Freitag startete der Deutsche Aktienindex mit einer Kurslücke von 74,89 Punkten bzw. einem Abschlag von 0,49 Prozent im Minus. Auch nach der Eröffnung um 9:00 Uhr ging es negativ weiter: ein Abwärtstrend, der seinen Tiefpunkt um 12:00 Uhr auf 14.809,82 Punkten gefunden hat. Den Rest des Tages ging es wieder ein großes Stück bergauf, so dass der DAX am frühen Abend mit einem Stand von 14.957,23 Zählern schließen konnte - dabei verblieb ein Minus von 253,16 Punkten bzw. ein Tagesverlust von 1,66 Prozent. Über die komplette Handelswoche konnte der DAX einen Gewinn von 189,03 Punkten bzw. plus 1,28 Prozent verbuchen. Der ADL-Indikator war chancenlos: nur sieben von 40 DAX-Aktien war es vergönnt, am Abend mit einem Plus aus dem Handel zu gehen - die anderen 33 Unternehmen mussten mit einem Verlust am Freitag ins Wochenende gehen. Die Papiere von Merck und Bayer schlossen hierbei auf dem ersten bzw. dem 15. Platz. Merck konnte einen Anstieg von 2,24 Prozent verzeichnen und erreichte einen Preis von 168,65 Euro. Bayer hingegen musste einen Verlust von 0,70 Prozent hinnehmen und schloss bei 55,55 Euro. Beide Unternehmen sind im Pharmasektor tätig. Noch keine echte Entspannung beim MACD, auch wenn ein paar Tage zuvor das Momentum deutlich abgenommen hatte. Nun wird sich zeigen müssen, ob Kurs und MACD doch noch die Long-Richtung favorisieren oder nicht. Ein positives Anzeichen könnte sich an der 100-Tage-Linie herausbilden. Am Freitag lief der Kurs diese Linie fast vollständig an, bevor er sich wieder von dieser in Richtung Norden zurückgezogen hat. Hält sie als Widerstand? Und war das schon alles - oder steht die richtige Prüfung erst in dieser Woche bevor? Vorbörslich steht der DAX zur aktuellen Stunde im Bereich zwischen 15.050 und 15.100 Punkten. Sollte sich der Kurs oberhalb der 15.000er-Marke halten, dann ist ein positiver Kurssprung zur Eröffnung garantiert.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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