Ausgabe Nr. 311, 26.05.2023 TRADERS´Briefing
die Protokolle der letzten Sitzung zeigen, dass die US-Notenbank eine vorübergehende Pause in der Geldpolitik einlegen wird, nachdem beschlossen wurde, den Zinssatz um einen Viertelpunkt anzuheben. Für die kommende Sitzung im Juni wird demnach kein weiterer Zinsschritt erwartet. Allerdings scheint der Offenmarktausschuss sich nicht vollständig einig zu sein, wie es in Zukunft weitergehen soll. Die Ansichten reichen von der Fortsetzung der Zinserhöhungen bis hin zu einem Ende dieser Maßnahmen. Der Fear-and-Greed-Indikator hat um zwei Punkte zugelegt und steht zum heutigen Freitag auf 63 Zählern im Bereich der Gier. Die Wall Street schloss am späten Donnerstagabend uneinheitlich, die europäischen Indizes leider erneut mit Verlusten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Die Rating-Agentur Fitch hat gedroht, den Vereinigten Staaten ihre Top-Bewertung "AAA" zu entziehen. Dies könnte geschehen, wenn die USA ihre Schuldenobergrenze nicht rechtzeitig erhöhen oder aussetzen. Fitch teilte mit, dass das Scheitern einer Einigung bis zum von Finanzministerin Janet Yellen gesetzten Stichtag zum 1. Juni ein negatives Signal für die allgemeine Regierungsführung und die Fähigkeit der USA, ihren Verpflichtungen fristgerecht nachzukommen, darstellen würde. Eine Herabstufung des Ratings aufgrund einer schlechteren Kreditwürdigkeit würde voraussichtlich zu höheren Kosten für künftige Kredite der USA führen. Daher ist es im Interesse der US-Regierung, weiterhin die bestmögliche Bewertung zu erhalten. Die Lufthansa steht kurz vor dem Einstieg bei ITA Airways, der italienischen Fluggesellschaft, nach monatelangen Verhandlungen. Der Kauf wird von der Lufthansa als wichtiger Schritt für zukünftiges Wachstum angesehen, da Italien als drittgrößter Luftfahrtmarkt in Europa entsprechend attraktiv ist. Es gibt jedoch Bedenken bei einigen Analysten und Investoren, dass ITA aufgrund der Vergangenheit hoher Verluste von Alitalia in naher Zukunft nicht profitabel sein wird. Ryanair und EasyJet dominieren den Markt für Flüge von und nach Italien, während ITA im Bereich der Langstreckenflüge einen geringen Marktanteil hat. Die Lufthansa-Aktie schloss am Donnerstag mit einem leichten Plus von 0,25 Prozent auf nunmehr 9,24 Euro. Die anhaltend hohen Zuckerpreise bestätigen das Gewinnziel von Südzucker - dem größten Zuckerhersteller Europas. Die Preise blieben auch nach dem Anstieg im vergangenen Jahr weiterhin hoch und sollen zu einem deutlich verbesserten Ergebnis im Geschäftsjahr 2023/24 beitragen. Bis Februar stieg der Preis pro Tonne Zucker in der EU auf 804 Euro im Vergleich zu 443 Euro im Vorjahr. Dadurch konnten die gestiegenen Kosten mehr als ausgeglichen werden. Das Geschäftsfeld strebt einen Betriebsgewinn von 400 bis 500 Millionen Euro an. Im vergangenen Jahr konnte die Sparte trotz rückläufigem Absatz nach vier Verlustjahren wieder einen Gewinn erzielen. Die Anleger hatten offenbar höhere Erwartungen, da die Aktie gestern um 7,77 Prozent gefallen ist und damit auf 16,50 Euro steht. Nach der Übernahme der österreichischen K-Businesscom erhöht Cancom seine Erwartungen für das laufende Jahr. Das Wiener Unternehmen, das 1.650 Mitarbeiter hat, wird voraussichtlich ab dem 1. Juni in die Bilanz von Cancom einbezogen. K-Businesscom ist vor allem im Bereich der Cyber-Sicherheit stark. An der Börse stiegen die Cancom-Aktien im SDAX um 1,20 Prozent auf 28,56 Euro, nachdem der Ausblick angehoben wurde. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Donnerstag schaffte es der Deutsche Aktenindex zwar, mit einem positiven Gap von 30,33 Punkten bzw. plus 0,19 Prozent in den Tag zu kommen, doch das Tageshoch war damit auch schon gesetzt auf der Marke von 15.872,60 Punkten. Die nächsten 45 Minuten ging es strikt abwärts, um das Tagestief auf 15.726,50 Punkten zu definieren. Eine nachfolgende Rallye bescherte dem DAX ein Zwischenhoch um 14:40 Uhr. Am frühen Abend schloss der Kurs auf 15.793,80 Zählern. Damit einher ging ein Minus von 48,33 Punkten bzw. ein Abschlag von 0,31 Prozent. Beim ADL-Indikator lief der Tag ebenso wenig rund: nur 15 von 40 DAX-Aktien konnten mit Gewinnen aus dem Handelstag gehen, damit ging es erneut einen Schritt abwärts mit dem Indikator. Am Abend verzeichnete Siemens Energy den besten Platz im DAX mit einem Kurs von 23,78 Euro und einem Anstieg von 1,54 Prozent. Hingegen landete die Deutsche Telekom auf dem schlechtesten Platz auf Rang 40 mit einem Preis von 21,14 Euro und einem Rückgang von 2,76 Prozent. Der MACD hat weiteres Short-Momentum gefunden und strebt mit einem Mehr an Elan seiner Null-Linie von oben herab zu. Die bearishe Divergenz des MACD zum Kurs führte ab Montag zu einem Kurswechsel, zumindest kann man als technischer Analyst nach heutigem Stand des Chartverlaufs auf dieses Szenario schließen. Eine kleine Korrektur hingegen wäre von diesem jedoch ausgeschlossen, da der Markt andauernd zumindest auf Tagesbasis niedrig ausholt. Doch es muss eben abgewartet werden, ob mit der gestrigen roten Tageskerze das Schlimmste überstanden ist, denn diese hat schon fast einen Hammer ausgebildet. Das bedeutet, dass das Abwärts-Momentum zumindest etwas nachgelassen hat. Der heutige Handelstag wird demnach zeigen, ob es mit dem Stopp in Short-Richtung ernst gemeint sein könnte oder nicht. Vorbörslich steht der Kurs zur aktuellen Stunde auf dem Level von 15.800 Punkten und damit in der Nähe des gestrigen Schlusskurses. Es bleibt jedoch abzuwarten, wo sich der DAX zur Eröffnung um 9:00 Uhr einfinden und in welche Handelsrichtung er zumindest mit seinen ersten Schritten am letzten Handelstag der Woche marschieren wird.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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