Ausgabe Nr. 313, 31.05.2023 TRADERS´Briefing
im ersten Quartal dieses Jahres sind die Reallöhne der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Dies ist auf eine hohe Inflation von durchschnittlich 8,3 Prozent zurückzuführen, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Dadurch setzt sich der Trend des vergangenen Jahres fort, bei dem das Lohnwachstum durch die hohe Inflation aufgezehrt wurde. Die Nominallöhne, also die Löhne ohne Berücksichtigung der Inflation, stiegen jedoch um 5,6 Prozent, was den höchsten Anstieg seit 2008 darstellt. Der Fear-and-Greed-Indikator hat sich zum heutigen Mittwoch um drei Punkte reduziert und steht damit auf dem Wert von 65 im Bereich der einfachen Gier. Die Wall Street schloss am Dienstag uneinheitlich, die europäischen Indizes mit Verlusten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Am Wochenende treffen sich die Opec+-Staaten, um über die zukünftige Ölfördermenge zu diskutieren. Es bestehen Zweifel, ob das Ölkartell die Fördermengen weiter reduzieren wird, obwohl dies zunächst erwartet wurde. Im April hatten sie überraschend beschlossen, weniger Öl zu fördern, was den Brent-Ölpreis auf 88 US-Dollar steigen ließ. Inzwischen ist der Preis jedoch auf 72 US-Dollar gesunken. Der saudi-arabische Energieminister hat überfallende Ölpreise geklagt, was Spekulationen über erneute Kürzungen angeregt hat. Es bleibt abzuwarten, wie die Ölminister der Opec+-Länder entscheiden werden. Das unter Tradern beliebte US-amerikanische WTI Crude Oil schloss am späten Dienstagabend mit einem Verlust von 4,60 Prozent auf 69,68 US-Dollar je Barrel. Der US-amerikanische Chiphersteller NVIDIA erreicht einen Börsenwert von einer Billion US-Dollar und tritt somit einem exklusiven Club bei, zu dem bisher nur fünf Unternehmen gehören. Das Unternehmen profitiert von der steigenden Nachfrage nach Chips im Zuge des KI-Booms. NVIDIA hat seine Prognosen für dieses Jahr erhöht und plant den Bau eines schnellen Supercomputers für KI-Anwendungen in Israel. Der Aktienkurs hat sich seit Jahresbeginn fast verdreifacht und ist gestern um 4,28 Prozent auf nunmehr 383,55 Euro gestiegen, was zu dem Börsenwert von einer Billion US-Dollar führt. Daimler Truck, der weltgrößte LKW-Hersteller, und der japanische Konzern Toyota planen eine Fusion ihrer Nutzfahrzeug-Töchter Mitsubishi Fuso und Hino Motors. Eine Absichtserklärung wurde bereits unterzeichnet, und die Details der Fusion werden derzeit verhandelt. Ein bedeutender Anteil der Aktien des fusionierten Unternehmens soll von Dritten gehalten werden, und das Unternehmen wird an der Börse in Tokio notiert sein. Die Partnerschaft zielt darauf ab, die CO2-Neutralität zu fördern, indem in Technologien für Fahrzeugvernetzung und autonomes Fahren investiert wird. Am Dienstagabend notierte die Daimler-Truck-Aktie auf 28,65 Euro - ein Gewinn von 0,49 Prozent gegenüber dem Vortag. Trotz des vorherigen Abschwungs aufgrund der Bankenkrise und des Rückgangs auf unter 10 Euro, wird die Commerzbank-Aktie von Marktbeobachtern und einem Analystenhaus positiv bewertet. Die UBS hat die Aktie in einer aktuellen Studie mit einem Kursziel von 16,30 Euro bewertet und erwartet eine starke Rallye. Dies würde ein Kurspotenzial von 67 Prozent bedeuten. Insbesondere lobten die Analysten der UBS die überraschend hohen Zinseinnahmen und das angekündigte Aktienrückkaufprogramm der Commerzbank. Es bleibt abzuwarten, wie es für das deutsche Geldhaus weitergeht. Am Abend schloss das Commerzbank-Wertpapier mit einem Abschlag von 1,27 Prozent auf 9,616 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Ein leichter Start mit einem kleinen Kurssprung von 9,58 Punkten bzw. 0,06 Prozent war am Mittwochmorgen für den deutschen Leitindex vorgesehen. Kurz nach der Eröffnung ging es dann aufwärts bis zum Tageshoch um 12:25 Uhr auf der Marke von 16.058,43 Punkten. Im nachmittäglichen Abwärtstrend, der sich mit der US-Eröffnung leicht verstärkte, rutschte der DAX unter die Marke von 15.900 Punkten und erreichte sein Tief um 17:20 Uhr. Auf 15.908,91 Zählern ging es dann mit einem Minus von 43,82 Punkten bzw. einem Abschlag von 0,28 Prozent frühabendlich aus dem Handel. Weiter im Abwärtstrend steht auch der ADL-Indikator mit einem Gewinn- zu Verlust-Verhältnis von 11 zu 29 unter den 40 DAX-Aktien. Die Deutsche Post behauptete gestern Abend den ersten Platz im DAX mit einem Preis von 42,47 Euro, was einem Anstieg von 1,51 Prozent entspricht. Hingegen fand sich Fresenius auf dem 40. Platz mit einem Kurs von 26,16 Euro und einem Rückgang von 2,71 Prozent. Damit lagen auch gestern wieder Gewinner und Verlierer recht nahe beieinander. Der MACD steht mittlerweile den zweiten Tag unter seiner Null-Linie und diese Richtung schaut so aus, als gefiele sie ihm. Es ist also keine Kursrichtungsänderung zu erkennen. Für den Swing-Trader sind grundsätzlich beide Handelsrichtungen möglich. Nicht zum Einstieg, doch zum Resultat der weiteren Entwicklung. Sollten Sie Flat an der Seitenlinie stehen, dürfte sich das als guter Platz erweisen, da die Short-Korrektur schon erste Anzeichen dazu zeigt, sich zu einem kleinen Abwärtstrend zu entwickeln. Dieser ist jedoch erst dann valide, sobald eine Tageskerze unter dem lokalen Tief von vor vier Tagen nachhaltig geschlossen hat. Ob bzw. wann es wieder deutlich aufwärts geht, steht leider noch in den Sternen. Zur aktuellen Stunde steht der Kurs des Deutschen Aktienindex im Bereich zwischen 15.800 und 15.850 Punkten und damit deutlich tiefer als mit dem gestrigen Schlusskurs. Spannend wird es also sein, wie die Eröffnung heute ausfällt - und vor allem: was danach geschieht.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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