Ausgabe Nr. 315, 02.06.2023 TRADERS´Briefing
trotz hoher Zinsen und Rezessionssorgen bleibt der US-Arbeitsmarkt robust. In der letzten Woche stiegen die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe um 2.000 auf über 230.000. Dieser Anstieg lag jedoch unter den Erwartungen der Volkswirte. Gleichzeitig schuf die Privatwirtschaft im Mai fast 280.000 neue Stellen, was über 100.000 Stellen mehr sind als vorhergesagt. Diese positiven Indikatoren deuten auf einen guten offiziellen Arbeitsmarktbericht hin, der heute veröffentlicht wird. Der Fear-and-Greed-Index hat wieder Fahrt aufgenommen und konnte zum heutigen Tag sechs Punkte auf sein Konto packen. Damit steht der Sentiment-Indikator auf dem Wert von 68 im oberen Bereich der einfachen Gier. Wall Street und europäische Indizes schlossen am Donnerstag einheitlich im Plus. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Das US-Repräsentantenhaus hat den Gesetzentwurf zur Anhebung der Schuldenobergrenze gebilligt. Es wird erwartet, dass auch der US-Senat zustimmen wird, um eine Zahlungsunfähigkeit der USA zu verhindern. Diese Entwicklung sorgt für Erleichterung an den Börsen. Die chinesische Industrie hat ebenfalls positive Signale gesendet, nachdem zuvor schwache Konjunkturdaten verzeichnet wurden. Die Anleger warten gespannt auf wichtige Preisdaten aus dem Euroland für Mai. Es wird erwartet, dass die Inflationsrate von 7,0 Prozent im April auf 6,3 Prozent zurückgegangen ist. Der amerikanische Tech-Milliardär Elon Musk wurde bei seinem ersten Besuch in China seit drei Jahren mit einem ungewöhnlich großen Empfang begrüßt. Musk besuchte das Tesla-Werk in Shanghai, das einen bedeutenden Anteil an der weltweiten E-Auto-Produktion des Unternehmens hat. Die Tesla-Sprecherin bezeichnete den Tag als "sehr lohnenswert". Musk lobte die Produktivität des Werks und äußerte seine Bewunderung für Chinas Entwicklung. Während seines Besuchs äußerte er sich nicht auf Twitter, da dieser in China staatlich zensiert wird. Die Gespräche behandelten die angespannten Beziehungen zwischen China und den USA sowie die Produktion von Elektroautos. Musk betonte sein Interesse an der Geschäftserweiterung in China. Auf die Aktie hatten diese Nachrichten sehr positive Effekte: mit plus 3,56 Prozent schloss diese am Donnerstagabend auf nunmehr 190,08 Euro. Trotz nachlassenden Preisdrucks im Euroraum besteht EZB-Präsidentin Christine Lagarde darauf, dass die Serie der Zinserhöhungen fortgesetzt werden muss. Die Inflation im Euro-Raum hat im Mai zwar spürbar nachgelassen, liegt mit 6,1 Prozent aber noch deutlich über der von der EZB angestrebten Stabilitätsmarke von 2,0 Prozent. Lagarde betonte, dass die Inflation zu hoch sei und voraussichtlich noch länger anhalten werde. Die EZB wisse, dass noch eine erhebliche Straffung der Geldpolitik anstehe. Daher müssen sie ihren Erhöhungszyklus fortsetzen, bis sie genug Zuversicht haben, dass sich die Inflation auf einem guten Weg befindet, zeitnah auf den Zielwert von 2,0 Prozent zurückzukehren. Europas Aufsichtsbehörden warnen vor dem "Greenwashing" im Finanzsektor, da das gestiegene Interesse der Anleger an Umweltschutz und Klimawandel ein wachsendes Risiko schöngeredeter Angebote birgt. Quantitative Analysen zeigen einen Anstieg potenzieller Greenwashing-Fälle in allen Sektoren, einschließlich EU-Banken. Greenwashing bedeutet die irreführende Vermarktung von Produkten oder Dienstleistungen als umwelt- oder klimafreundlich. Die EU-Kommission fordert nun von Bankberatern und Versicherungsvermittlern, die Nachhaltigkeitspräferenzen ihrer Kunden zu berücksichtigen. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Donnertagmorgen startete der deutsche Leitindex mit einem Guthaben von 79,99 Punkten bzw. plus 0,51 Prozent in den vorletzten Handelstag der Woche. Es verlief auch weiter alles gut: das Tageshoch erreichte er frühzeitig um 10:55 Uhr auf 15.863,41 Punkten. Danach war ein Schrumpfen der Gewinne bis zum Tief des Tages am späten Nachmittag um 15:55 Uhr zu beobachten. Da es danach mit dem Kurs wieder strikt bergauf ging, konnte der DAX fast wieder an sein Hoch anknüpfen und auf 15.853,66 Zählern mit einem Gewinn von 189,64 Punkten bzw. zusätzlichen 1,21 Prozent aus dem Handelstag gehen. Der ADL-Indikator konnte dringend benötigten Puffer unter sich bringen, da ganze 33 der 40 DAX-Titel im Plus schlossen. Das waren gestern die Top-3-Aktien im DAX: Auf dem ersten Platz Airbus, die um 2,76 Prozent zulegte und einen Preis von 125,92 Euro erreichte. Die Hannover Rück verbuchte einen Anstieg um 2,60 Prozent auf 205,40 Euro - das reichte für den zweiten Platz. Sartorius verzeichnete einen Zuwachs von 2,39 Prozent und erreichte mit einem Wert von 321,00 Euro schlussendlich Platz Nummer drei. Leicht eingebremst vom positiven Handelstag wurde der MACD, der zum heutigen Tag etwas an Abwärtsschwung verloren hat. Das bedeutet jedoch auch: noch keine Statusänderung für den Swing-Trader. Man mag nun darüber spekulieren, ob es am letzten Tag der Woche weiter aufwärts geht oder nicht. Schließlich kann sich der gestrige Handelstag auch als kleine Long-Korrektur herausstellen - und dann war ein kleines Anlaufnehmen nicht zum Besten für den beliebtesten Index Deutschlands. Der Tag endete übrigens als Inside-Day, dessen Ausbruch sich nach Regelwerk handeln lässt. Ein sehr gutes Instrument, um eine Ahnung vom Vorhaben des DAX zu erhalten, ist sein vorbörslicher Preis. Zur aktuellen Stunde steht dieser im Bereich oberhalb von 15.900 Punkten und damit auch über dem gestrigen Schlusskurs. Das ist ein gutes Zeichen für eine positive Entwicklung, sollte sich dieses Bild auch bei der Eröffnung an der XETRA zeigen.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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