Ausgabe Nr. 378, 14.09.2023 TRADERS´Briefing
die Bundesnetzagentur plant, die Mobilfunkauktion 2025 zu umgehen. Stattdessen dürfen die Netzbetreiber Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica Frequenzen für fünf Jahre zu niedrigen Gebühren nutzen. Im Jahr 2019 hatte der Staat bei der letzten Auktion 6,6 Milliarden Euro eingenommen. Trotz der positiven Nachrichten fielen die Aktien von Telefónica Deutschland um 0,59 Prozent auf 1,7565 Euro, die der Deutschen Telekom um 0,32 Prozent auf nunmehr 20,475 Euro. Der Fear-and-Greed-Index hat sich der Richtungsänderung zum heutigen Handelstag verweigert und steht damit noch immer auf dem Wert von 51 Zählern im neutralen Bereich. Die Wall Street schloss am Mittwoch uneinheitlich, die europäischen Indizes waren sich in Sachen Tagesverluste einig. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Apple verabschiedet sich vom eigenen Lightning-Ladekabel und wechselt beim neuen iPhone 15 zu USB-C. Dieser Schritt erfolgt nach der EU-Entscheidung, USB-C als einheitlichen Ladestandard festzulegen, um Elektroschrott zu reduzieren. Apple hatte gegen diese Entscheidung protestiert und befürchtete Unannehmlichkeiten für seine Kunden. Die Änderung wurde während einer Präsentation der neuen iPhone-Generation angekündigt und betont, dass USB-C bereits bei MacBook und iPad verwendet wird. Apple notierte am Mittwochabend auf 163,24 Euro mit einem Verlust von 1,04 Prozent. MTU plant trotz Problemen mit Pratt & Whitney Triebwerken, an der Partnerschaft festzuhalten. Die Umsatzaussichten sind jedoch belastet, da eine Produktionspanne die Triebwerke betrifft. MTU hat ein Sparprogramm gestartet und Verhandlungen über Entschädigungen angestrebt. Der CEO Lars Wagner betonte, dass es sich nicht um ein grundlegendes Problem handele, sondern um Einmaleffekte. Trotzdem müssen fast alle ausgelieferten Triebwerke zur Reparatur. Die Aktien von MTU erholten sich nach einem Absturz bis zum Abend auf ein Plus von 2,67 Prozent beim Stand von 174,70 Euro. Die weltweit größte Containerreederei "Mediterranean Shipping Company" plant, beim Hamburger Hafenlogistiker HHLA einzusteigen. Die Stadt Hamburg und MSC haben einen Vorvertrag für eine strategische Partnerschaft unterzeichnet, wobei die Stadt 50,1 Prozent und MSC 49,9 Prozent der Anteile in einem Joint Venture halten wird. MSC bietet 16,75 Euro je Aktie für alle frei gehandelten HHLA-Aktien an und plant, sein Ladungsaufkommen in Hamburg ab 2025 signifikant zu erhöhen. Hamburgs Bürgermeister sieht dies als wegweisende Transaktion für die maritime Wirtschaft. Bundeswirtschaftsminister Habeck hat vorerst keine Bedenken gegen den Einstieg von MSC geäußert, da die Schweiz anders in die europäische Wirtschaftsordnung eingebunden ist als China. Birkenstock, einst für Ökolatschen bekannt, plant einen Börsengang in New York aufgrund ihrer wachsenden Beliebtheit als Mode-Accessoire - ganz besonders in den USA. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Linz am Rhein hat den Antrag für den Börsengang bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht und den Börsenprospekt veröffentlicht. Die genaue Aktienplatzierung und Bewertung sind noch offen, aber es wird spekuliert, dass die Gesamtbewertung über acht Milliarden US-Dollar liegen könnte. L Catterton, der Hauptanteilseigner, wird nach dem Börsengang die Kontrolle über Birkenstock behalten. Das Unternehmen wird unter dem Kürzel BIRK an der New Yorker Börse NYSE notiert sein. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Beim deutschen Leitindex zeigte sich der Start in den neuen Handelstag am Mittwoch verhalten mit einem Minus von 66,61 Punkten bzw. mit minus 0,42 Prozent. Eine halbe Stunde später schon stand das Tageshoch mit 15.726,60 Punkten fest - ein Intraday-Abwärtstrend führte am Mittag den Kurs auf das Tief des Tages auf lediglich 15.564,64 Punkte. Den Nachmittag nutzte der DAX dazu, wieder am Ausgleich zu arbeiten, und so schloss dieser am frühen Abend auf 15.654,03 Zählern mit einem Verlust von 61,50 Punkten bzw. einem Preisverfall auf den Vortag in Höhe von 0,39 Prozent. Da nur 13 der 40 DAX-Werte mit Gewinnen schlossen, musste der ADL-Indikator einen weiteren Schritt nach unten vollziehen. Damit unterschritt er auch seine Null-Linie. Die Deutsche Bank verzeichnete den besten Kursanstieg im DAX gestern mit einem Plus von 2,85 Prozent, während Bayer den größten Kursrückgang mit einem Minus von 4,63 Prozent erlebte. Der MACD verkürzte die Spannweite in Richtung Norden, doch es gelang kein Long-Signal, was auch nicht zur aktuellen Chartentwicklung gepasst hätte. So ist es für den Trader leichter, denn entgegengesetzte Signale sorgen mitunter für Entscheidungen, die sich im Nachhinein als weniger optimal zu erkennen geben. "Die Füße stillzuhalten" ist bei der derzeitigen Lage nicht verkehrt, denn dem DAX fehlen zwar nicht die Impulse an sich, was man an den starken Bewegungen innerhalb des Tages deutlich erkennt, doch in Sachen Richtung gibt es keine übergeordnete Einheit. Die gestrige Tageskerze endete übrigens als Doji, was im vorliegenden Fall weniger richtungsändernd sein muss, sondern in erster Linie die Unentschlossenheit der Börsianer aufzeigt. Zur aktuellen vorbörslichen Stunde steht der Kurs leicht über dem Level von 15.700 Punkten und damit im positiven Bereich. Seien Sie also gespannt darauf, ob es heute wirklich zu einem Kurssprung, und verknüpft dadurch zu einem ersten positiven Impuls für den DAX kommt.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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