Ausgabe Nr. 381, 19.09.2023 TRADERS´Briefing
der Deutsche Derivate Verband (DDV) wurde nach 15 Jahren umbenannt in "Bundesverband für strukturierte Wertpapiere e.V." (BSW). Der neue Name soll den Begriff "Derivat" ersetzen und betont die Emission von echten Wertpapieren. Diese Finanzinstrumente verfügen über genehmigte Prospekte, transparente Auszahlungsprofile und Börsennotierungen. Strukturierte Wertpapiere bieten Anlegern die Möglichkeit, zwischen Anleihen und Aktien zu investieren und Vermögen aufzubauen, zu schützen und zu erhalten. Die Postanschriften bleiben unverändert, aber die neue Domain lautet www.derbsw.de. Der Fear-and-Greed-Index hat zum Dienstag um vier Punkte nachgelassen. Damit steht der Sentiment-Indikator auf dem Wert von 48 jedoch weiterhin im neutralen Bereich. Die Wall Street schloss am Montagabend uneinheitlich, während die europäischen Indizes mit Verlusten vorliebnehmen mussten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Zu Wochenbeginn zeigen Investoren Vorsicht an den Märkten. Die Börsen in Tokio und Hongkong verhalten sich unterschiedlich, während Shanghai leicht im Plus ist. Die Festnahme von Managern der Vermögensverwaltungssparte von Evergrande in Südchina löst Besorgnis aus und führt zu einem Rückgang der Aktien des hoch verschuldeten Immobilienentwicklers um 25 Prozent. Die Nervosität steigt vor den Entscheidungen der Notenbanken, insbesondere der US-Notenbank, der Bank of Japan und der Bank of England, die in dieser Woche ihre Geldpolitik festlegen werden. Evergrande schloss am späten Abend auf Tradegate mit einem Gewinn von 0,14 Prozent auf 0,0715 Euro. Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig von der SPD bestätigt, dass Volkswagen die Gläserne Manufaktur in Dresden nicht schließt. Der Auftrag des Vorstands, den ID.3 weiterhin zu produzieren und Innovationen zu fördern, bleibt unverändert. Dulig betont, dass Arbeitsplätze sicher sind und warnt vor Alarmismus. VW plant zwar Anpassungen, aber der Standort soll erhalten bleiben. Eine standortunabhängige Vereinbarung zur Beschäftigungssicherung bis 2029 bleibt bestehen. Die Gläserne Manufaktur produziert seit 2021 den ID.3 und ist ein wichtiger Standort für Elektromobilität in Sachsen. Die VW-Aktie ging am Montagabend mit einem Minus von 2,15 Prozent auf 107,44 Euro in den Feierabend. BioNTech plant die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen das MPox-Virus, unterstützt von CEPI mit bis zu 90 Millionen US-Dollar. Eine klinische Studie für den Impfstoff gegen das früher als "Affenpocken" bekannte Virus ist in Vorbereitung. Ein früherer Ausbruch in Europa führte zur Ausrufung eines internationalen Gesundheitsnotstands durch die WHO, der im Mai aufgehoben wurde. Die Aktie von BioNTech verzeichnet einen Rückgang von 4,23 Prozent auf 102,00 Euro. United Internet steigt in den MDAX auf, während Krones den Index verlässt. Thyssenkrupp Nucera (minus 3,69 Prozent auf 19,86 Euro) ersetzt United Internet (minus 0,46 Prozent auf 19,54 Euro) im SDAX. IONOS (plus 5,07 Prozent auf 15,34 Euro), eine Tochtergesellschaft von United Internet, wird in den SDAX aufgenommen, wodurch Basler (minus 2,61 Prozent auf 11,18 Euro) seinen Platz verliert. Die DAX-Zusammensetzung bleibt unverändert. Diese Änderungen erhöhen die Aufmerksamkeit der Investoren für die betroffenen Aktien und erfordern Umschichtungen in ETFs, welche die Indizes nachbilden. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der Deutsche Aktienindex konnte den Montag nicht zu seinem Vorteil nutzen - ganz im Gegenteil musste er einen Verlust in Höhe von 1,05 Prozent, nämlich minus 166,41 Punkte, hinnehmen. Der Abwärtstrend währte den ganzen Handelstag über mit dem Tageshoch um 9:50 Uhr auf 15.870,62 Punkten, sowie dem Tagestief um 17:10 Uhr auf dem Level von 15.693,87. Der DAX schloss 25 Minuten später auf der Marke von 15.727,12 Zählern. Nur 10 Prozent der DAX-Titel schafften es am ersten Handelstag der Woche, ein Plus mit in die Nachtruhe zu nehmen. Das bedeutete für den ADL-Indikator einen Schritt in Richtung Süden und damit auch unter die Null-Linie zurück. Die DAX-Aktien mit den größten Kursverlusten waren gestern: Infineon Technologies mit minus 2,92 Prozent bei einem Kurs von 31,40 Euro, Sartorius mit einem Abschlag in Höhe von 3,19 Prozent bei 337,40 Euro und MTU Aero Engines mit einem Verlust von 3,53 Prozent auf 167,85 Euro. Seitwärts ging es beim MACD zu, was natürlich das Vertrauen in das Aufsteigen des Kurses etwas erschüttert, doch dazu braucht es nicht zwingend eines Histogramms. Eine rote mittellange Tageskerze reicht da schon aus, um die Chancen für den Aufwärtstrend etwas nach unten zu korrigieren. Noch ist es zu früh, um über Kursrutsche und ähnliches zu spekulieren, doch gilt es eben, immer auch das Abwärts-Momentum mit im Auge zu behalten. Vergleicht man den Kurs mit dem ADL, so fällt hier zwar aktuell keine Divergenz auf, doch das Notieren unterhalb der Null-Linie könnte ein Vorgeschmack in Sachen "Gleichgewichtsfindung" auf den Kurs darstellen. Bedeutet: Wenn der Kurs das Tief auf 15.456,16 Punkten vom 07.07.2023 erreicht, dürfte der ADL-Abwärtstrend weiter tief eingebrochen sein und damit könnte sich die im Kurs zu erwartenden Beschleunigung nach unten bei Bruch des Tiefs auch umgehend einstellen. Derzeit spricht also nicht vieles für einen schnellen Anstieg des DAX. Vorbörslich steht der deutsche Leitindex zur aktuellen Stunde im Bereich der 15.700 Punkte und damit auch in der Nähe des gestrigen Schlusskurses. Ob es heute zu einem positiven oder negativen Gap kommen wird, bleibt bis zur Eröffnung um 9:00 Uhr an der XETRA abzuwarten.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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