Ausgabe Nr. 418, 15.11.2023 TRADERS´Briefing
im Oktober fiel die US-Inflationsrate auf 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nach 3,7 Prozent im September. Gesunkene Benzinpreise und ein Rückgang der Kerninflation von 4,1 auf 4,0 Prozent trugen dazu bei. Die Kernrate, von der Federal Reserve stärker beachtet, spiegelt laut Experten den generellen Preistrend besser wider. Diese unerwartet niedrige Inflation sorgte an den Börsen für Erleichterung, da sie den Druck von der US-Notenbank nimmt, die Zinsen weiter zu erhöhen. Vom gestrigen Momentum mit den 14:30-Uhr-Nachrichten konnte auch der Fear-and-Greed-Index profitieren, der heute um sechs Punkte höher auf dem Wert 47 im neutralen Bereich steht. Wall Street und europäische Indizes schlossen am Dienstag einheitlich mit zum Teil recht starken Gewinnen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Das US-Elektroauto-Startup Fisker kämpft mit Problemen bei der Auslieferungsinfrastruktur und senkt seine Produktionsziele für das laufende Jahr von 20.000 bis 23.000 auf 13.000 bis 17.000 Fahrzeuge. Firmen-Chef Henrik Fisker gibt an, dass es an Technikern und Dienstleistern mangelt, um die Autos an die Kunden zu übergeben. Die Ankündigung führte zu einem zweistelligen Aktienrückgang von 18,73 Prozent auf 3,34 US-Dollar an der New Yorker Börse. Ferrari schenkt seiner Belegschaft Anteile im Wert von etwa zehn Millionen Euro. Das Mitarbeiter-Aktienprogramm startet Anfang 2024, wobei jeder Mitarbeiter einmalig Ferrari-Aktien im Wert von maximal 2.065 Euro erhalten kann. Der Autobauer, dessen Aktienkurs in den letzten Monaten um 55 Prozent gestiegen ist, plant auch die Zahlung einer Wettbewerbsprämie für die Jahre 2024 bis 2027, die bis zu 17.000 Euro pro Mitarbeiter jährlich betragen kann. Ein Drittel Nettogewinnsteigerung auf 963 Millionen Euro in den ersten neun Monaten des Jahres und die Einstellung von 250 neuen Mitarbeitern im kommenden Jahr sind weitere Pläne des Unternehmens. Ferrari schloss gestern Abend mit einem Gewinn von 0,97 Prozent auf 324,30 Euro. RWE verzeichnet im laufenden Jahr einen beeindruckenden Geschäftserfolg mit einem Nettogewinn von knapp 3,4 Milliarden Euro in den ersten neun Monaten - mehr als doppelt so viel wie im Vorjahreszeitraum. Der Energieriese plant, seinen angestrebten Jahresgewinn von 3,8 Milliarden Euro zu erreichen. Dieser Erfolg ist auf hohe Investitionen in erneuerbare Energien und bedeutende Zukäufe in diesem Bereich mit Gesamtausgaben von über zehn Milliarden Euro zurückzuführen. Die Energiewende vor zehn Jahren erweist sich für RWE als Erfolgsgeschichte, was sich auch in einer erhöhten Dividende für die Aktionäre zeigt. Die Aktie schloss mit plus 3,72 Prozent auf 37,66 Euro. Im dritten Quartal spürte der IT-Dienstleister Nagarro eine deutliche Auslastungsschwäche, was zu einem Umsatzanstieg, aber drastisch gesunkenen Ergebnissen führte. Das Management begründete den Einbruch mit "beträchtlichen überschüssigen Kapazitäten in der Softwareentwicklung" und reduzierte die Mitarbeiterzahl um 500 auf schlussendlich 19.182. Der Umsatz stieg im Jahresvergleich um 1,9 Prozent auf 234,3 Millionen Euro, bereinigtes Ebitda sank jedoch um etwa ein Drittel auf 32 Millionen Euro, und der Gewinn halbierte sich auf 12,6 Millionen Euro. Branchenexperten äußerten sich kritisch zur Profitabilität und Bruttomarge. An der XETRA reagierte die Aktie zuerst negativ, doch am Dienstagabend stand schon wieder eine schwarze Zahl in Höhe von 1,71 Prozent auf 77,35 Euro auf der Abrechnung. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Dienstag konnte der deutsche Leitindex mit einem Plus von 13,59 Punkten bzw. 0,09 Prozent an den Start gehen. Sein Tief generierte er schon 15 Minuten später auf der Marke von 15.337,60 Punkten. Ein leichter Aufwärtstrend folgte, der um Punkt 14:30 Uhr eine schlagartige Beschleunigung durch den US-Verbraucherpreisindex aus dem Oktober erfuhr. Dies katapultierte den DAX nach oben, wobei er im ruhigeren Nachgang sein Tageshoch um 16:35 Uhr auf 15.632,44 Punkten generierte. Zum Handelsschluss notierte er auf 15.614,43 Zähler und schloss daher mit einem starken Ergebnis von 269,43 Punkten bzw. mit einem Plus von 1,76 Prozent. Der ADL-Indikator konnte am Abend 34 Titel zählen, die ebenfalls mit Gewinn geschlossen hatten. Daher ging es für den Indikator aufwärts. Gestern verzeichneten drei DAX-Aktien beeindruckende Kursgewinne: Zalando stieg zweistellig um 10,58 Prozent auf 23,41 Euro, Vonovia legte um 8,25 Prozent auf 25,18 Euro zu, und Sartorius verzeichnete einen Zuwachs von 8,03 Prozent auf 266,50 Euro. Etwas zugelegt hat am Dienstag auch der MACD, der nun ein leicht vergrößertes Momentum zeigt. Das Histogramm für Ein- und Ausstiege steht noch immer im unteren Bereich im Long-Modus und hat daher noch sehr viel Platz zur weiteren Entwicklung nach oben. Der gestrige Momentum-starke Handelstag trieb den Kurs bis leicht oberhalb der 100-Tage-Linie. Der DAX schloss auf dem Level des dynamischen Widerstands. Achten Sie einmal in genau dieser Situation auf das Verhältnis vom MACD und seiner eigenen Null-Linie: Kurs und 100-Tage-Durchschnitt sind höher angesiedelt. Das bedeutet: bis es zum Crossover beim MACD mit seiner Null-Linie kommt, befindet sich der DAX schon ein ganzes Stück weit oberhalb des 100-Tage-Durchschnitts. Der Kurs hat also einen Vorlauf zum Histogramm selbst. Im Falle des weiteren Aufstiegs kann der Kurs somit länger vom MACD "getragen" oder unterstützt werden. Zur aktuellen vorbörslichen Stunde steht der DAX im auf dem Level von 15.650 Punkten und damit oberhalb des gestrigen XETRA-Schlusskurses, was ein grundsätzlich bullishes Zeichen ist.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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