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Ausgabe Nr. 428, 01.12.2023 TRADERS´Briefing
Elon Musk reagierte auf die Abwanderung großer Werbekunden von seiner Plattform, die sich nicht neben rechtsradikalen oder antisemitischen Posts sehen wollten, mit vulgären Kommentaren. Firmen wie IBM, Apple und Disney zogen ihre Werbung von "X" zurück. Musks Antwort war ein unverblümtes "zum Teufel gehen" und die Ablehnung, sich erpressen zu lassen. Der Druck auf Musk scheint zuzunehmen, und Probleme an einer Front beeinflussen oft sein gesamtes Imperium. Tesla schloss am Donnerstagabend mit einem Verlust von 2,03 Prozent beim Kurs von 219,90 Euro. Vom Fleck weg kommt der Fear-and-Greed-Index nicht wirklich: von gestern auf heute ging es wieder um zwei Punkte nach oben. Damit steht der Sentiment-Indikator am Freitagmorgen auf dem Wert 66. Die Wall Street schloss am Abend erneut uneinheitlich, die europäischen Indizes hingegen haben gestern ein weiteres Mal Gewinne eingefahren. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Verbraucherschützer aus 19 Ländern planen eine Beschwerde gegen den Meta-Konzern aufgrund seiner Bezahlmodelle für Facebook und Instagram. Der europäische Verbraucherschutzverband Beuc kritisiert das derzeitige Modell als "unfaire Wahl", da Nutzer sofort bei der Nutzung von Instagram und Facebook eine Entscheidung treffen müssen. Dies führe zu überstürzten Entscheidungen ohne ausreichende Information, so die Bedenken. Zusätzlich hat die österreichische Datenschutz-Organisation Noyb bereits eine Beschwerde eingereicht und wirft Meta einen "weiteren Versuch zur Umgehung des EU-Datenschutzrechts" vor, indem ärmeren Menschen ein Grundrecht durch die "Datenschutzgebühr" unerschwinglich gemacht wird. Die Aktie von Meta Platforms notierte am Donnerstag um 1,85 Prozent leichter auf 296,35 Euro. Der Start der von JP Morgan geplanten Digitalbank in Deutschland verzögert sich laut Handelsblatt-Bericht voraussichtlich bis 2025. Obwohl bereits ein Team in Deutschland aktiv ist, wird ein Marktstart im kommenden Jahr für unwahrscheinlich gehalten. JP Morgan neigt dazu, in neuen Märkten mit großem Vorlauf und begrenztem Produktangebot zu beginnen. Möglicherweise werden zunächst nur Giro- und Tagesgeldkonten mit attraktiven Zinssätzen angeboten, um etablierten Online-Banken wie ING, N26 und Comdirect Konkurrenz zu machen. JPMorgan Chase schloss gestern mit einem Plus von 1,35 Prozent auf nunmehr 142,70 Euro. Sechs Beschuldigte müssen sich vor Gericht verantworten, da sie tonnenweise silberhaltiges Material vom Hamburger Kupferproduzenten Aurubis gestohlen und einen Millionenschaden verursacht haben sollen. Die Hamburger Staatsanwaltschaft wirft den fünf Hauptverdächtigen schweren Bandendiebstahl oder gewerbsmäßige Bandenhehlerei vor, während ein weiterer Mann wegen Beihilfe zum schweren Bandendiebstahl angeklagt ist. Die Hauptverhandlung vor dem Landgericht Hamburg soll am 12. Dezember beginnen. Die gestohlene Beute, fünf Tonnen edelmetallhaltige Produkte im Wert von rund elf Millionen Euro, wurde offenbar an unbekannte Abnehmer verkauft. Der Diebstahl steht anscheinend nicht in Verbindung mit den Betrügereien, die Aurubis im August einen dreistelligen Millionenverlust bescherten. Am gestrigen Handelstag ging das Wertpapier mit einem Minus von 0,73 Prozent auf 75,80 Euro in den Feierabend. Nach dem Ende eines langen Streiks nimmt Ford, ebenso wie General Motors, wieder eine Jahresprognose auf. Aufgrund des höheren Tarifvertrags mit der US-Gewerkschaft UAW wird der Gewinn voraussichtlich schmaler ausfallen als zuvor erwartet. Ford prognostiziert für 2023 nun einen bereinigten Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 10 bis 10,5 Milliarden US-Dollar, im Vergleich zu den vor dem Streik angepeilten 11 bis 12 Milliarden US-Dollar. Die Einigung mit der UAW dürfte zu einer Erhöhung der Kosten pro Auto um etwa 900 US-Dollar führen und die bereinigte operative Marge beeinträchtigen. Ford schloss am vorletzten Handelstag der Woche mit einem Verlust in Höhe von 1,89 Prozent beim Kurs von 9,495 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der Deutsche Aktienindex konnte am Donnerstag mit einem Vorsprung von 38,29 Punkten bzw. 0,24 Prozent Guthaben in den neuen Tag starten. Bis um 9:55 Uhr war das Ausmachen des Tagestiefs die Aufgabe, welches auf 16.169,11 Punkten gefunden wurde. Im nachfolgenden Aufwärtstrend konnte der DAX deutlich weniger als 100 Punkte gutmachen, doch es reichte für ein neues lokales Hoch auf 16.262,96 Punkten. Um 17:35 Uhr standen immerhin noch 16.215,43 Zähler auf dem Chart und damit verblieb ein Tagesplus von 48,98 Punkten bzw. ein Zuwachs von 0,30 Prozent. Da 22 der 40 Index-Titel gestern Abend ebenfalls mit Gewinnen schlossen, stieg der ADL-Indikator ein erneutes Stück oberhalb seiner jüngst überschrittenen 100-Tage-Signallinie an. Gestern zeigten Brenntag mit einem Kurs von 79,28 Euro und einem Anstieg von 2,61 Prozent sowie Bayer auf 31,36 Euro und einem Plus von 2,25 Prozent die besten Gewinne im DAX an. Ebenfalls positiv entwickelte sich Fresenius beim Preis von 29,09 Euro bei einem Zuwachs von 1,82 Prozent, der für den dritten Platz ausreichend war. Nicht mehr ganz so stark, aber dennoch stabil aufwärts, zeigt sich der MACD. Laut ihm ist noch alles in Ordnung für den Swing-Trader. Ob es hier zu einem Einbruch kommt am heutigen Tag, oder erst ein anderes Mal, muss sich noch zeigen. Mit dem gestrigen Handelstag bildete sich die Formation "Doji Star" aus, die sich in der Folge - als Umkehrmuster - zu einem "Evening Doji Star" entwickeln könnte. Das würde bedeuten, dass nun eine lange rote Tageskerze für den heutigen Freitag anstünde. Die Chancen dazu stehen relativ "gut", was jedoch dem investierten Long-Swing-Trader weniger gut schmeckt als dem Daytrader, der seine Handelsrichtung von einem Tag auf den anderen ändern kann. Rechnen Sie daher heute mit einer Short-Korrektur im DAX, und denken Sie über Gewinnmitnahmen bzw. eine sinnvolle Stoppversetzung nach. Sollte die Korrektur hingegen ausbleiben, dann ist beim Trailing zumindest kein Schaden entstanden. Zur aktuell vorbörslichen Stunde steht der Kurs im Bereich von 16.280/16.300 Punkten. Dies ist ein starkes Long-Zeichen, was im Gegensatz zur obigen Theorie steht. Ist diese damit hinfällig? Der Freitag wird auf jeden Fall ein spannender Handelstag!
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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