TRADERS´ Briefing - Nr. 0490 - 12.03.2024

Ausgabe Nr. 490, 12.03.2024

TRADERS´Briefing


Liebe Leserinnen und Leser,

die Woche startet mit Gewinnmitnahmen in allen Indizes. Wie erwartet werden nach den Rekorden der letzten Woche Profite gesichert. So fällt der Dax 0,38 Prozent, der S&P 500 0,11 Prozent, der Nasdaq ganze 0,37 Prozent und der ATX 0,75 Prozent. Nach dem Abverkauf gab es dennoch ein paar Gewinner des Tages. Der SMI, der mit einem Zuwachs von 0,33 Prozent ein neues Hoch bei 11.685,19 Punkten setzen kann. Der Russel 2000 steigt 0,17 Prozent, sowie der Dow Jones, welcher 0,12 Prozent steigt. Diese Gegenbewegung ist technisch gesehen nichts Ungewöhnliches und so bleibt, mit Blick auf die Zinspolitik, das Auge weiterhin auf steigende Kursen. Der Dax hat laut Analysten weiterhin das Ziel der 18.000 Euro. Der Fear-and-Greed-Index steht am Ende des Tages bei 66 Punkten und zeigt einen leichten Rückgang über die letzten Tage. Das Natural Gas-Future fällt am Montag zuerst rapide ab und beendet den Tag dennoch mit einem Gewinn von 0,57 Prozent.

So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *

Fear-and-Greed-Indikator

Schnelle Trendübersicht

Schnelle Trendübersicht

Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5)

Fundamental wirtschaftlicher Rückblick

Gewinner und Verlierer des Tages

Der Immobilienkonzern LEG hat im vergangenen Jahr aufgrund gestiegener Zinsen und einer schwierigen Marktumgebung einen Milliardenverlust verzeichnet. Um die Schulden abzubauen, plant das Unternehmen den Verkauf von Immobilien, obwohl die Nachfrage nach Wohnraum stark ist. Trotz des Verlusts plant LEG, eine überraschend hohe Dividende auszuschütten und bestätigt seine Ziele für das laufende Jahr. Der Vorstand erwartet für 2024 ein weiteres Ertragswachstum und eine erhöhte Transaktionstätigkeit auf den Immobilienmärkten. Die Aktie beendet den Handelstag mit einem Gewinn von 5,07 Prozent bei 75,90 Euro.

Die anhaltenden Streiks der Lufthansa-Flugbegleiter am Dienstag und Mittwoch führen zu massiven Ausfällen von Flügen und betrifft etwa 120.000 Passagiere, davon 70.000 in Frankfurt und 50.000 in München. Die Kabinengewerkschaft Ufo hat rund 19.000 Flugbegleiter zum Streik aufgerufen, um eine Gehaltserhöhung von 15 Prozent über 18 Monate sowie weitere Forderungen zu erreichen. Lufthansa setzt den Abwärtstrend weiter fort und beendet den Tag mit einem Verlust von 0,48 Prozent bei 7,784 Euro.

Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung der Tesla-Fabrik in Grünheide könnten die Reparaturarbeiten früher als erwartet abgeschlossen sein, so der zuständige Netzbetreiber Edis. Die Arbeiten könnten bereits am Montagabend beendet sein, was eine schrittweise Wiederaufnahme der Produktion ermöglichen würde. Der Anschlag führte zu einem Totalausfall der Produktion in der Fabrik, für den sich die linksextreme "Vulkangruppe" entschuldigte. Die Gruppe verteidigte den Anschlag als Akt gegen große Konzerne, entschuldigte sich jedoch für die Stromausfälle bei Haushalten. Die Aktie beendet den Tag an der Nasdaq entsprechend positiv mit einem Gewinn von 1,42 Prozent und einem Preis von 177,83 US-Dollar.

Bei einem Flug von Sydney nach Auckland sind mindestens 50 Personen verletzt worden, als eine Boeing 787-9 Dreamliner von Latam Airlines aufgrund eines "technischen Problems" in heftige Turbulenzen geriet. Die Maschine konnte jedoch planmäßig in Auckland landen. Unter den Verletzten befinden sich auch Crew-Mitglieder. Rettungskräfte waren vor Ort, um medizinische Hilfe zu leisten. Ein Passagier berichtete, dass Personen durch die Kabine geschleudert wurden, wobei die meisten keine Sicherheitsgurte trugen. Der Weiterflug nach Santiago de Chile wurde vorerst gestrichen und auf Dienstag verschoben. Die genaue Ursache des Zwischenfalls bleibt vorerst unklar. Die Aktie verliert am Montag 4,49 Prozent und schließt bei 175,58 Euro.

Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50

Hauptversammlungs-Termine

Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt

Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX

Technische Kurzanalyse

Der DAX eröffnete den Montag mit einem Preisabschlag von 123,56 Punkten bei 17690,95 Zählern. Mit einem deutlichen Verlust im Vergleich zum Schlusskurs der letzten Woche fiel er bis 9:50 Uhr auf das Tagestief bei 17.662,55 Punkten. Von da an war ein sauberer Aufwärtstrend auf dem Intraday-Chart zu erkennen. Der deutsche Aktienindex beendet den Tag dennoch mit einem Verlust von 0,16 Prozent bei 17.746,27 Punkten.

Der ADL-Indikator weist 15 Gewinnertitel und 25 Verlierer vor. Er macht damit einen Schritt nach unten und nähert sich wieder etwas der Nulllinie.

Der MACD bleibt weiterhin im Long-Modus, fällt allerdings etwas und nähert sich ebenfalls seiner Signallinie.

Der DAX bleibt weiterhin in einem bestehenden Aufwärtstrend auf der Tageschart. Die gestrigen Intraday-Bewegungen haben ebenfalls einen kurzfristigen Aufwärtstrend gebildet. Die Tageskerze schloss, trotz des Tagesverlustes, als grüne Kerze. Daher sollten die Erwartungen bei steigenden Kursen bleiben. Jedoch ist noch nicht klar, ob die aktuellen Gewinnmitnahmen in dieser Woche noch zunehmen. Wie oben erwähnt bleibt das Ziel der 18.000 Euro.

Der Dax bewegt sich vorbörslich in einem Bereich zwischen rund 17875 und 17840 Punkten und scheint mit den nächtlichen Bewegungen den Aufwärtstrend weiterzuführen zu wollen.

Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.

Aktuelle Handelschancen per Kursmuster

Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Inside-Day

Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.

Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.

Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Inside-Days

Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Das Chartmuster Outside-Day

Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.

Möglicher Handelsansatz:

a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.

b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.

Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.

Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.

Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.


Wertpapiere mit Outside-Days

Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs

Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.

Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Hoch

Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50

Wertpapiere mit neuem 20-Tage-Tief

*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:

1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt

2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen

3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend

4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearishen Put-Optionen vergleicht

5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen

6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst

7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen

Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).

Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.