Ausgabe Nr. 511, 12.04.2024 TRADERS´Briefing
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron fordert angesichts des Ukraine-Kriegs eine dauerhaft erhöhte Waffenproduktion. Bei der Grundsteinlegung für eine neue Sprengpulverfabrik betonte er die Notwendigkeit einer Kriegswirtschaft zur Verteidigung der Ukraine und zur Stärkung der eigenen Sicherheit. Die Produktion der gelieferten Caesar-Haubitzen wird verdreifacht, was auch den Export antreibt. Macron unterstreicht die Bedeutung einer stärkeren europäischen Rolle und Zusammenarbeit - insbesondere mit Deutschland, falls die USA nicht finanziell unterstützen. Der Fear-and-Greed-Index ist zum letzten Handelstag der Woche um vier Punkte auf 58 Zähler angestiegen. Damit steht der Sentiment-Indikator nun wieder im Bereich der einfachen Gier. Die Wallstreet schloss am späten Abend überwiegend mit Gewinnen, während die europäischen Indizes sich mit Abschlägen zufriedengeben mussten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Die Europäische Zentralbank hält den Leitzins konstant bei 4,5 Prozent, plant jedoch eine bevorstehende Zinswende. Christine Lagarde, Präsidentin der EZB, erklärt, dass der Preisdruck nachlässt und die Inflation in den nächsten Monaten um das aktuelle Niveau schwanken wird. Die Zielmarke für die Inflation liegt bei etwa zwei Prozent. Die EZB betrachtet die Wirtschaft als weiterhin schwach - eine Zinssenkung im Juni ist wahrscheinlich. Lagarde betonte in ihrer Rede die grundsätzliche Unabhängigkeit von der US-Notenbank. Der Euro gab nach und erreichte am Donnerstag mit 1,0727 US-Dollar den niedrigsten Stand seit Februar. Mercedes-Benz ruft weltweit etwa 341.000 Fahrzeuge der Modelle GLE und GLS aufgrund einer potenziellen Brandgefahr zurück. Die Ursache könnte eine lockere 48V-Massestelle unter dem Beifahrersitz sein, was zu einem erhöhten elektrischen Übergangswiderstand und steigender Temperatur führen könnte. Die Unternehmens-Aktien verzeichnen bis zum frühen Donnerstagabend einen Rückgang um 0,34 Prozent und schlossen auf 75,74 Euro. Der Düsseldorfer Konzern Gerresheimer verzeichnet im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von 2,8 Prozent auf 466 Millionen Euro mit einem bereinigten operativen Gewinn von 80,9 Millionen Euro - gestützt durch die gestiegene Nachfrage nach medizinischen Produkten. Der Vorstand plant den Ausbau der Kapazitäten, um der Nachfrage gerecht zu werden. Die Gerresheimer-Aktie gab bis zum Abend um satte 4,15 Prozent nach und nahm dabei den Schlusskurs von 101,60 Euro ein. Ein 72 Meter langes Rotorblatt eines Windrads von Siemens-Gamesa ist in Norwegen verloren gegangen, ohne Verletzte zu verursachen. Gamesa hat seit Jahren mit Qualitätsproblemen zu kämpfen, was dem Mutterkonzern Siemens Energy erhebliche Verluste bescherte. Die Turbinen im betroffenen Windpark wurden gestoppt, während die Ursache untersucht wird. Die Aktien des Energieunternehmens verzeichneten gestern einen Verlust in Höhe von 2,22 Prozent und notierten schlussendlich auf 17,42 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der Deutsche Aktienindex kam am gestrigen Morgen nicht besonders weit nach seiner Eröffnung: um 10:05 Uhr stand er auf 18.101,31 Punkten, die zugleich das Hoch des Tages definierten. Im Anschluss ging es zuerst abwärts bis zum Zwischentief um 13:50 Uhr, bevor eine Long-Korrektur das Zwischenhoch um 15:10 Uhr markierte. Am Nachmittag war die Wiederaufnahme der Short-Bewegung angesagt, die zum Tagestief um 16:25 Uhr auf 17.864,69 Punkten führte. Als es 70 Minuten später zur Abrechnung kam, standen 17.954,48 Zähler auf dem Chart, und damit ein Tagesverlust in Höhe von 142,82 Punkten bzw. ein Einbruch um 0,79 Prozent. Drei Viertel aller DAX-Werte mussten am Donnerstagabend Verluste akzeptieren. Der ADL-Indikator schritt daher in Richtung Süden aus. Für die Aktie des Energieversorgers RWE lief es hierbei am besten: diese schloss auf 31,34 Euro mit einem Plus von 2,72 Prozent. Auf der Unterseite des Rankings markierte die Deutsche Telekom als Schlusslicht mit einem starken Verlust in Höhe von 6,15 Prozent beim Kurs von 21,21 Euro die Liste. Die abwärts gerichtete Dynamik des MACD hat zugenommen. Seine Ansage in Sachen Kursrichtung bzw. weiteren Verlauf ist daher klar und deutlich zu vernehmen. Swing-Trader sind gut darin beraten, sich noch ein wenig auf die aktuelle Entwicklung des DAX einzulassen. Das bedeutet nun nicht, den Leitindex selbst nach unten zu shorten, sondern abzuwarten, bis sich ein sichtlicher Boden gebildet hat, bevor es weiter in Richtung der 19.000er-Marke gehen kann. Aktuell scheint der Rücklauf auf die 17.000 für den Index nämlich interessanter zu sein. Vorbörslich steht der Kurs zur Analyse auf dem Level von 18.050 Punkten, was eine Entlastung auf den gestrigen Schlusskurs darstellt. Die Aussicht auf einen Plus-Tag ist somit gestiegen. Warten wir es ab, welche Antwort der Markt selbst auf diese "Prophezeiung" hat.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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