Ausgabe Nr. 514, 17.04.2024 TRADERS´Briefing
im Schatten des Angriffs auf Israel ist das Thema "Bitcoin-Halving" fast schon etwas in den Hintergrund gerückt. Kurz zusammengefasst beschreibt das Halving ein regelmäßiges Ereignis alle 210.000 Blöcke, dass den Krypto-Markt stark beeinflusst, indem im neuen Zeitabschnitt die Belohnung für Bitcoin-Miner halbiert wird. Der nächste Halving-Termin wird mit einem Countdown verfolgt und ist im Internet zu finden: voraussichtlich am Samstag, dem 20. April 2024. Danach, also wenn die Blockchain den 840.000sten Block erreicht, wird die Belohnung des "Schürfens" auf 3,125 Bitcoin pro generierten Block gesenkt. Bis dahin sind es nur noch rund 420 Blöcke. Der Bitcoin steht aktuell auf 64.200 US-Dollar. Noch einmal ging es für den Fear-and-Greed-Index nach unten: um drei Punkte auf den Stand von 38 Zählern im Bereich der Fear. Die Wall Street schloss am späten Abend unentschlossen, die europäischen Indizes mussten den Übernacht-Verlust des Vortages noch kompensieren, und korrigierten daher deutlich im Minus. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Die Konjunkturerwartungen in Deutschland steigen im April auf ein Zwei-Jahres-Hoch, da die Weltwirtschaft sich erholt und die Exportländer besser performen. Die Hälfte der Befragten erwartet eine Verbesserung der deutschen Konjunktur in den nächsten sechs Monaten. Optimismus herrscht auch wegen der möglichen Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank, zu denen sich gestern Christine Lagarde stark gemacht hatte. Der ZEW-Index zeigt einen Anstieg, obwohl die aktuelle Situation nicht ganz dazu passt. Zudem steht sein Anstieg für steigende Börsenkurse, die derzeit jedoch noch ausstehen. Der Autozulieferer Continental verzeichnete im ersten Quartal einen Gewinnrückgang. Die bereinigte Gewinnmarge lag bei etwa zwei Prozent und somit unter den erwarteten 3,7 Prozent. Der Umsatz von 9,8 Milliarden Euro blieb ebenfalls hinter den Prognosen zurück. Besonders die Automotive-Sparte litt unter niedrigeren Absatzzahlen, was auf Europa und ausstehende Preisverhandlungen zurückzuführen sei. Gründe dafür sind unter anderem auch höhere Löhne, verzögerte Produktstarts und ungünstige Währungsschwankungen. Die Continental-Aktie schloss am Dienstagabend mit einem Verlust von 0,55 Prozent beim Preis von 65,48 Euro. Beiersdorf verzeichnet im ersten Quartal 2024 trotz des Rekordjahres 2023 Zuwächse und erhöht die Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Das organische Umsatzwachstum wird auf sechs bis acht Prozent geschätzt. Besonders die Kosmetiksparte mit der Marke NIVEA floriert und wächst um zehn Prozent auf 2,2 Milliarden Euro. Das Klebstoffgeschäft um TESA hingegen leidet unter rückläufigen Geschäften mit Elektronikkunden in Nordamerika und Asien. Der Aktie haben diese Meldungen nicht geschadet, denn sie schloss mit einem Plus von 1,10 Prozent auf nunmehr 133,85 Euro. Der Münchner Softwareentwickler Nagarro verfehlt sein Umsatzziel knapp im vergangenen Geschäftsjahr. Die Erlöse wuchsen um 6,5 Prozent auf 912,1 Millionen Euro - jedoch unter der prognostizierten Marke von 915 Millionen Euro. Der Gewinn sank auf 52,1 Millionen Euro aufgrund von Überkapazitäten im Vergleich zu 77,4 Millionen Euro zuvor. Die Aktien von Nagarro verloren am zweiten Handelstag der Woche 2,75 Prozent und notierten am Abend auf 70,75 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Zum Handelsstart steht der DAX am Dienstagmorgen auf dem Tageshoch von 18.022,69 Punkten, bevor das Gap eingepreist wird, und die Fahrt geht rasant mit einer 5-Minuten-Extremkerze nach unten. Wir haben nachgemessen und erhalten einen Absturz von 273,59 Punkten - verdichtet in kurzer Zeitspanne. Keine Frage: der Wegfall des Gaps bzw. des Einpreisens in dieser seit März neuen Form ist für Analysten und Trader ungewohnt. Bis zum Mittag ging es seitwärts, und wir erlebten im Anschluss lokale Hochs um 13:55 Uhr sowie um 14:45 Uhr, bevor das Tagestief um 15:45 Uhr auf 17.713,50 Punkten gemessen wurde. Zur Abrechnung um 17:35 Uhr standen 17.766,23 Zähler auf der Uhr, und damit ein Tagesverlust in Höhe von 260,35 Punkten bzw. minus 1,44 Prozent. Der ADL-Indikator hält an seinem Abwärtstrend fest: nur zehn Prozent der DAX-Aktien konnten am Abend Gewinne vorweisen, die anderen mussten mit Abschlägen in den Feierabend gehen. Fresenius stieg um 4,56 Prozent auf 26,61 Euro und belegte damit im Index-Ranking den ersten Platz, während die Dr. Porsche Vorzugsaktie um 3,09 Prozent auf 90,26 Euro fiel, und damit das Schlusslicht bildete. Unverändert Short-dynamisch zeigt sich der MACD, der nun in Kürze an seiner Null-Linie ankommen dürfte. Die gestrige deutliche rote Tageskerze schloss nicht unweit ihres Tiefs, was immer ein Zeichen dafür ist, dass noch negatives Momentum im Markt steckt oder zumindest stecken könnte. In Verbindung mit der 100-Tage-Linie, die auf 17.160,69 Punkten steht, dürfte ein Anlaufen als wahrscheinliches Szenario gelten. Wann es zu einer Umkehr kommt und wir beim Deutschen Aktienindex wieder längere Phasen mit steigenden Kursen sehen, steht derzeit noch in den Sternen. Vorbörslich befindet sich der deutsche Leitindex zur Stunde auf dem Level von 17.780/17.800 Punkten, was auf einen positiven Handelsstart am heutigen Mittwochmorgen hindeuten könnte. Wir sind gespannt!
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
|