Ausgabe Nr. 523, 02.05.2024 TRADERS´Briefing
Jerome Powell, Chef der US-Notenbank, signalisierte auf der Pressekonferenz am Mittwoch, dass Zinserhöhungen unwahrscheinlich sind, was zu einer kurzfristigen Rally an den Märkten führte. Allerdings halten Bedenken über die Dauerhaftigkeit der hohen Zinssätze angesichts weiterhin hoher Inflation an. Die FED belässt den Leitzins auf dem höchsten Stand seit 2001 und lässt offen, wann Zinssenkungen eintreten könnten. Powell betont, dass die Inflation weiterhin zu hoch sei, aber er erwartet einen Rückgang im Laufe des Jahres. Unter diesen Vorzeichen schlossen Russell 2000 und Dow Jones im Plus (0,79 bzw. 0,23 Prozent), S&P 500 und Nasdaq 100 im Minus (minus 0,34 bzw. 0,70 Prozent). Die europäischen Indizes pausierten aufgrund des Feiertags. Der Fear-and-Greed-Index ist in den letzten 48 Stunden um drei Punkte abgesackt und steht damit am heutigen Donnerstagmorgen auf dem Wert von 40 Zählern weiterhin im Bereich der einfachen Angst. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick MasterCard meldete ein starkes erstes Quartal mit einem fast 28-prozentigen Gewinnanstieg auf rund drei Milliarden US-Dollar und einem Umsatzwachstum von zehn Prozent auf gut 6,3 Milliarden US-Dollar, jedoch prognostiziert das Unternehmen für das Gesamtjahr nur noch ein Wachstum im niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Im Vorjahr erzielte MasterCard einen Umsatz von 25,1 Milliarden US-Dollar. Die Aktie schloss am Dienstagabend mit einem leichten Plus von 0,09 Prozent auf 426,40 Euro. Der Umsatz der MTU Aero Engines stieg im ersten Quartal um acht Prozent auf knapp 1,7 Milliarden Euro. Das Militärgeschäft verzeichnete hierbei die höchsten Zuwachsraten von 21 Prozent. MTU ist maßgeblich am Triebwerk des Eurofighters beteiligt. Die Instandhaltung ziviler Flugzeuge wird durch Lieferengpässe für Ersatzteile behindert, was zu einem Wachstum von zwölf Prozent führte. Das bereinigte operative Ergebnis stieg um drei Prozent auf 218 Millionen Euro. Die MTU-Aktie notierte am letzten Handelstag auf 226,60 Euro - und damit um 0,67 Prozent stärker als am Vortag. Pfizer startete besser als erwartet ins neue Jahr, erhöhte das Jahresziel für den bereinigten Gewinn und erwartet nun einen Gewinn je Aktie von 2,15 bis 2,35 US-Dollar. Im ersten Quartal sank der Erlös um ein Fünftel auf 14,9 Milliarden US-Dollar, dennoch verdiente Pfizer 3,1 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn je Aktie lag bei 0,82 US-Dollar. Das Unternehmen plant, sich stärker auf das Krebsgeschäft zu konzentrieren, nachdem der Corona-Rückenwind nachlässt. Das Wertpapier von Pfizer schloss am Dienstag mit einem leichten Gewinn von 0,08 Prozent auf 24,07 Euro. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten ruft erneut zu Warnstreiks bei Lieferando auf, während der Lieferdienst betont, dass Bestellungen nicht beeinträchtigt würden. Die Forderungen der NGG umfassen einen Tarifvertrag mit einem Stundenlohn von mindestens 15 Euro und die Zahlung eines 13. Monatsgehalts. Lieferando weist darauf hin, dass die Arbeitsbedingungen im Vergleich zur Branche überdurchschnittlich gut seien, mit einem Stundenlohn von 14 Euro und direkter Anstellung der Fahrer. Die NGG argumentiert weiterhin für höhere Zuschläge für Schichtarbeit. Die Aktie des Mutterkonzerns Just Eat Takeaway.com konnte zuletzt mit dem Schlusskurs auf 14,20 Euro einen Gewinn in Höhe von 1,76 Prozent realisieren. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Dienstag eröffnete der deutsche Leitindex den Handelstag um 9:00 Uhr zum Tageshoch auf 18.153,69 Punkten - und dann ging es den ganzen Tag über im Abwärtstrend nach unten. Der Schlusskurs wurde auf 17.932,17 Zählern gesetzt - das Tagestief eine halbe Stunde zuvor auf der Marke von 17.920,72 Punkten unweit von diesem. Das Chart zeigt eine deutliche rote Tageskerze, die ein Minus von 186,15 Punkten bzw. einen Verlust in Höhe von 1,03 Prozent präsentierte. Der ADL-Indikator war chancenlos: elf Gewinner-Titel gegenüber 29 Verlierer-Aktien waren der Garant für einen Schritt nach unten. Der ADL steht jedoch weiterhin im übergeordneten Long-Modus. Die drei schlechtesten Aktien im DAX vor dem Feiertag waren Volkswagen mit einem Kurs von 115,15 Euro, Dr. Porsche bei 83,70 Euro und die Mercedes-Benz Group auf 70,94 Euro. Volkswagen verlor 4,64 Prozent, Dr. Porsche sank um 4,10 Prozent, und die Mercedes-Benz Group fiel gar um 5,15 Prozent, die damit das Schlusslicht im Index darstellte. Nicht weiter gefallen ist der MACD, der trotz des negativen Tagesabschlusses weiterlaufen konnte, ohne an Höhe zu verlieren. Seine Signallinie bremst zwar den Abwärtsgang ein, doch kam diese der MACD-Linie von oben her näher. Es bleibt spannend beim Histogramm, wie sich dieses heute und an den nächsten Handelstagen weiterentwickeln wird. Rein in Sachen "abwärts gerichtetes innewohnendes Momentum" kann man davon ausgehen, dass trotz des Feiertages noch welches im Kurs vorhanden ist, was zu einer Fortsetzung des Weges in Richtung Süden führen könnte. Doch das weiß man erst dann sicher, wenn der Kurs nach der Eröffnung diesen Weg auch konsequent einschlägt. Ob die Bullen am Markt heute eine Chance haben, den Spieß umzudrehen, bleibt eine wichtige Frage, die es abzuwarten gilt. Grundsätzlich scheint die 100-Tage-Durchschnittslinie mit jedem weiteren Tag etwas mehr an Attraktivität für den DAX zu gewinnen, die heute Morgen auf dem Level von 17.339,71 Punkten steht. Zur aktuell vorbörslichen Stunde steht der Kurs des Deutschen Aktienindex im Bereich von 17.900/17.950 Punkten, und damit auf dem Niveau des letzten XETRA-Schlusskurses.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
|