Ausgabe Nr. 537, 22.05.2024 TRADERS´Briefing
Microsoft hat eine neue Laptop-Reihe mit optimierten KI-Chips angekündigt, die laut Konzernangaben 58 Prozent schneller sind als aktuelle MacBooks von Apple (plus 0,56 Prozent auf 177,16 Euro) mit M3-Chip. Diese Neuentwicklung stellt eine deutliche Herausforderung an Apple dar. Die Microsoft-Aktie stieg um 1,20 Prozent auf 396,00 Euro und liegt knapp unter ihrem Allzeithoch. Microsoft setzt bei der neuen Architektur auf Technologie des Chipdesigners Arm und verwendet Qualcomm-Chips für Windows-Computer. Die Geräte, die unter dem Namen "Copilot+ PCs" erscheinen, beinhalten eine neue KI-Suchfunktion namens "Recall", die den Nutzern ermöglicht, alles wiederzufinden, was sie je auf ihrem PC gesehen oder gemacht haben. Um weitere zwei Punkte ging es für den Fear-and-Greed-Index nach unten, der damit zur Wochenmitte auf dem Wert von 62 Zählern im Bereich der Gier steht. Wallstreet und europäische Indizes schlossen gestern Abend uneinheitlich. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Internationale Investoren meiden den deutschen Immobilienmarkt weiterhin. Zu Jahresbeginn entfielen nur 35 Prozent der Käufe von Gewerbeimmobilien auf ausländische Investoren - der niedrigste Wert seit 2013, so BNP Paribas Real Estate. In der Vergangenheit lag dieser Anteil teilweise bei der Hälfte aller Transaktionen. Gewerbeimmobilien sind bedeutend für die Gesamtbewertung des Marktes, da sie einen Großteil der Geschäfte ausmachen. Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Lanxess von 34 auf 33 Euro gesenkt, die Einstufung jedoch auf "Buy" belassen. Analyst Andres Castanos-Mollor sieht die Erholung im Gange und hält das operative Ergebnisziel des Chemiekonzerns dank zusätzlicher Volumina im Bereich Advance Intermediates für erreichbar. Zudem sieht er großen Bewertungsspielraum, da das Joint-Venture Envalior im aktuellen Kurs praktisch nicht berücksichtigt wird. Die Lanxess-Aktie schloss am Dienstagabend mit einem Abschlag von 2,08 Prozent auf 25,45 Euro. BMW und Volkswagen stehen in den USA politisch unter Druck wegen der Verwendung von Bauteilen eines chinesischen Zulieferers, dem Zwangsarbeitspraktiken vorgeworfen werden. Der Vorsitzende des Finanzausschusses im Washingtoner Senat, Ron Wyden, fordert verschärfte Maßnahmen gegen Unternehmen, die Produkte von Sichuan Jingweida Technology nutzen. Dieses Unternehmen steht im Verdacht, unter Einsatz uigurischer Zwangsarbeiter zu produzieren, was seit 2021 die Einfuhr solcher Produkte in die USA verbietet. BMW (minus 0,19 Prozent auf 94,82 Euro) und Volkswagen (minus 0,04 Prozent auf 119,15 Euro) betonten ihre Absicht, die Rechtsvorschriften einzuhalten. Menschenrechtsorganisationen kritisieren China wegen der massenhaften Internierung von Uiguren. Im Streit um den geplanten Konzernumbau bei Thyssenkrupp erhalten die Beschäftigten erneut Unterstützung von der Landesregierung Nordrhein-Westfalens. NRW-Arbeits- und -Sozialminister Karl-Josef Laumann (CDU) wird bei der Protestkundgebung vor der Thyssenkrupp-Konzernzentrale sprechen. Anlass ist eine Sitzung des Aufsichtsrats der Muttergesellschaft, bei der über die Übernahme von 20 Prozent der Stahlsparte durch die EPCG-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky abgestimmt werden soll. Arbeitnehmervertreter werfen dem Vorstand vor, sie nicht frühzeitig in wichtige Entscheidungen einzubeziehen, insbesondere bezüglich des angekündigten Stellenabbaus in Duisburg. Das Wertpapier der Thyssenkrupp schloss mit einem Verlust von 2,40 Prozent auf 4,722 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der deutsche Leitindex startete am Dienstagmorgen beim Tageshoch von 18.768,64 Punkten und investierte die folgenden drei Stunden in den Ausbau eines Abwärtstrends, der sein Tief um 11:55 Uhr auf der Marke von 18.641,06 fand. Um 15:00 Uhr erfolgte im nachmittäglichen Aufwärtstrend ein explosiver Abverkauf zum Beginn der FED-Rede, so dass ein kleinerer Spike in den Charts zu finden war. Zum Handelsschluss wurde der DAX auf 18.726,76 Zählern mit einem Tagesverlust von 42,20 Punkten bzw. mit einem Minus von 0,23 Prozent abgerechnet. Weiter abwärts ging es mit dem ADL-Indikator, dessen Signallinie nun vor den Toren der Null-Linie angekommen ist: 16 Gewinn-Aktien standen 24 Verlierern aus dem Index gegenüber. Die Hannover Rück war hierbei am gestrigen Tag die beste Aktie mit einem Kurs von 227,20 Euro und einem Anstieg von 1,43 Prozent. Das schlechteste Wertpapier war Infineon Technologies, das bei 36,35 Euro lag und einen Rückgang von 3,05 Prozent verzeichnete. "Abwärts" lautet die Devise beim MACD, und das bedeutet in der aktuellen Situation, dass die MACD-Linie nun entgegen der noch ansteigenden Signallinie strebt. Je nach heutigen Tagesergebnis könnte es schon am Abend zu einem Short-Signal kommen. Der Kurs selbst macht hingegen nicht den Eindruck, als ob Short nun die angesagte Richtung wäre: das Konsolidierungsverhalten ist bislang stabil und daher nicht spektakulär. Somit kann man als Börsianer davon ausgehen, dass sich der Aufwärtstrend wieder einstellen wird, doch es gibt für dieses Szenario leider keine Garantien. Sich noch etwas in Geduld zu üben und eine passende Einstiegsplanung zu betreiben könnten gute Empfehlungen sein. Zur vorbörslichen Stunde befindet sich der Kurs im Bereich von 18.730/18.750 Punkten, und damit leicht über dem Level des gestrigen Schlusskurses. Dies könnte ein positives Signal für den heutigen Handelstag nach sich ziehen.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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