Ausgabe Nr. 538, 23.05.2024 TRADERS´Briefing
der bemannte Erstflug der Starliner-Raumkapsel wurde aufgrund eines Heliumlecks im Antriebssystem auf unbestimmte Zeit verschoben. Der Start war ursprünglich für den 25. Mai geplant. Die Atlas-Trägerrakete, die die Kapsel ins All bringen soll, wird von einem Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin gebaut. Das Starliner-Programm liegt mehrere Jahre hinter dem Zeitplan zurück und befindet sich mit mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar über dem Budget. Boeing steht bereits wegen diverser Flugzeugprobleme unter Druck, was die Aktie seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent hat fallen lassen. Gestern Abend schloss die Boeing-Aktie erfreulicherweise mit einem Plus von 0,34 Prozent auf 170,92 Euro. Eine erneute Reduzierung des Fear-and-Greed-Index stand zum Donnerstagmorgen auf dem Plan: minus drei Zähler. Damit steht der Indikator zum Messen des US-amerikanischen Sentiments auf dem neuen Wert von 59. Gestern schlossen Wallstreet und europäische Indizes mit Verlusten. Die Gruppe der Metalle hatte die höchste Verlustrate an den Märkten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Merck plant, sein schwächelndes Laborgeschäft durch die Übernahme des US-Unternehmens Mirus Bio zu stärken. Für 600 Millionen US-Dollar bietet Merck dem bisherigen Eigentümer Gamma Biosciences, Teil der Investmentfirma KKR, dieses Geschäft an. Der Abschluss der Übernahme des Transfektionsreagenzien-Spezialisten aus Madison, Wisconsin, ist für das dritte Quartal geplant, sofern die Behörden zustimmen. Nach Bekanntwerden des Deals stieg die Merck-Aktie und schloss nach Ausflügen unter die Null-Linie gestern auf 168,50 Euro, was einem Zugewinn in Höhe von 1,69 Prozent entspricht. Finanzchefin Helene von Roeder hatte bereits im März ergänzende Zukäufe angekündigt, um insbesondere die Laborsparte, die weltweit die Nummer drei ist, weiter zu stärken. Am Donnerstag wollen tausende Beschäftigte des Industriekonzerns Thyssenkrupp in Essen gegen den Umgang des Vorstands mit den Arbeitnehmern demonstrieren. Erwartet werden bis zu 5.000 Teilnehmer aus allen Sparten. Hintergrund ist eine Sitzung des Aufsichtsrats, bei der über den Einstieg der EPCG-Holding des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky in die Stahlsparte abgestimmt werden soll. Arbeitnehmervertreter werfen dem Vorstand um Miguel López vor, sie nicht ausreichend in wichtige Entscheidungen einzubeziehen. Besonders die geplanten Kapazitäts- und Stellenabbauten in der Stahlsparte sorgen für Unmut. Redner bei der Kundgebung sind unter anderem der zweite Vorsitzende der IG Metall, Jürgen Kerner, und NRW-Arbeitsminister Karl-Josef Laumann. Die Thyssenkrupp-Aktie schloss gestern mit einem Abschlag von 0,93 Prozent auf 4,678 Euro. Pfizer plant bis Ende 2027 Einsparungen von rund 1,4 Milliarden Euro. Erste Effekte sollen ab dem kommenden Jahr sichtbar werden. Die Restrukturierung zielt auf Effizienzsteigerungen durch Änderungen der Netzwerkstruktur und Überarbeitung des Produktportfolios ab. Für diesen Sparkurs sind Einmalkosten von etwa 1,7 Milliarden Euro vorgesehen, die hauptsächlich Abfindungs- und Realisierungskosten umfassen. Kurz nach Bekanntwerden der Nachricht stieg die Pfizer-Aktie. Anfang Mai hatte Pfizer sein Ziel für das bereinigte Ergebnis je Aktie auf 2,15 bis 2,35 US-Dollar erhöht und peilt einen Umsatz von 58,5 bis 61,5 Milliarden US-Dollar an. Am Mittwochabend notierte die Aktie mit einem Plus von 3,06 Prozent auf 26,955 Euro. Evotec hat im ersten Quartal einen schwachen Start verzeichnet, wobei das Kerngeschäft mit Forschungs- und Entwicklungsarbeiten Rückgänge hinnehmen musste, während das Biologika-Geschäft Zuwächse erzielte. Der Umsatz übertraf die Erwartungen, aber das Ergebnis verfehlte sie, so Jefferies-Analyst Benjamin Jackson. Am Mittwoch führten viele Unwägbarkeiten zu starken Kursschwankungen, wobei die im MDAX notierten Papiere zunächst unter Druck gerieten, am Abend jedoch mit einem Plus von 0,68 Prozent beim Kurs von 9,605 Euro schlossen. Analyst Christian Ehmann von Warburg Research sieht die Bühne für die Profitabilität bereitet, jedoch müssen die Ergebniserwartungen noch erfüllt werden. Evotec befindet sich mitten in einer Neuausrichtung und das Management bestätigte den Ausblick für das Jahr. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der Deutsche Aktienindex setzte am Mittwoch sein Tageshoch schon früh um 9:00 Uhr auf der Marke von 18.731,65 Punkten, erreichte mit einer Extremkerze zügig das Tagestief 30 Minuten später auf dem Wert von 18.642,20. Ein weit ausholender Aufwärtstrend führte den DAX bis zum Handelsschluss auf den Wert von 18.680,20 Zähler, wo ein Minus in Höhe von 46,56 Punkten bzw. ein Abschlag von 0,25 Prozent verblieb. Ein weiterer Tag im Abwärtstrend für den ADL-Indikator: 14 Aktien-Titel schlossen gestern Abend mit Gewinnen, 26 hingegen mit Verlusten. Im Index war Infineon Technologies die beste Aktie mit einem Kurs von 37,71 Euro bei einem Anstieg von 3,74 Prozent. Das schlechteste Wertpapier war das der Covestro, deren Kurs auf 47,90 Euro fiel, was einem Rückgang von 4,07 Prozent entspricht. Der Schwung hat für den MACD ausgereicht, um in der Fortführung ein knappes Crossover mit seiner Signallinie zu generieren. Damit steht für den heutigen Morgen ein Short-Signal an. Die Frage ist nur: ist es valide und lohnt es sich, nach Short-Einstiegen Ausschau zu halten oder gar einfach einen Trade in südliche Richtung zu eröffnen? Für den qualitativ operierenden Swing-Trader kommt diese Position nicht in Frage, denn es handelt sich hierbei um ein Gegensignal - also gegen die Haupthandelsrichtung, gegen den Trend. Daytrader hingegen könnten im kürzeren Zeitrahmen im Idealfall Gewinne bei Fortsetzung des Kurses nach unten mitnehmen. Der deutsche Leitindex schloss übrigens als Inside-Day, das sich als Ausbruchssignal handeln lässt. Vorbörslich befindet sich der DAX zur Stunde im Bereich der der 18.700 Punkte und damit leicht oberhalb des gestrigen Schlusskurses.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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