Ausgabe Nr. 545, 05.06.2024 TRADERS´Briefing
die Veränderung der Arbeitslosigkeit für den deutschen Raum zeigt eine Verschlechterung des Arbeitsmarktes und sorgt für einen Abverkauf im deutschen Aktienindex. Die letzte Lesung wies einen Wert von 10k aus, sollte laut der Prognose auf einen Wert von 7k fallen. Entgegen der Erwartungen und damit wesentlich schlechter als prognostiziert zeigt ein Ergebnis von 25k eine Kontraktion zum Vormonat. Die Arbeitslosenquote entspricht mit einem Wert von 5.9 Prozent den Erwartungen und bleibt den vierten Monat in Folge konstant. Das Ergebnis der JOLTs Stellenangebote für den Monat April zeigt ebenso eine Kontraktion des amerikanischen Marktes. Die offenen Stellenangebote in Amerika sinken auf 8,059M entgegen einer Prognose von 8,370M. Die Lesung des Vormonats lag bei 8,355M und ist mit einer Abnahme zum aktuellen Wert eine Indikation für eine schwächere Wirtschaft, in der die Nachfrage nach Arbeitskräften sinkt. Die amerikanischen Märkte und europäischen Märkte schließen uneinheitlich, jedoch muss der überwiegende Teil einen Verlust verkraften. Die Edelmetalle fallen einheitlich und stark bis zum Ende des Handelstages. In den nächtlichen und damit vorbörslichen Bewegungen können sich jedoch die meisten Märkte wieder erholen und die meisten der Verluste des Vortages kompensieren. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Der Staat hat 110 Millionen Telekom-Aktien für 2,4 Milliarden Euro verkauft. Das Geld fließt in die Sanierung der Deutschen Bahn. Der Staatsanteil an der Telekom sinkt von 30 auf 27,8 Prozent. Der Verkauf ist Teil eines Rettungspakets für die Bahn. Experten sehen den Schritt positiv, warnen aber vor ineffizienter Mittelverwendung. Fords Elektroauto-Produktion in Köln startet verspätet. Ford fertigt nun den Explorer, sein erstes Elektroauto für den europäischen Massenmarkt, im Kölner Werk. Die Produktion verzögerte sich um ein dreiviertel Jahr. Ford investiert zwei Milliarden Euro in die Elektromobilität und plant ein weiteres E-Modell in Köln. Die Kapazität des Werks liegt bei 250.000 Fahrzeugen pro Jahr, doch die Nachfrage ist ungewiss. Branchenkenner sind skeptisch wegen der Konkurrenz und der schwachen Nachfrage. Keith Gill, ein bekannter Investor, hat offenbar erneut stark in Gamestop investiert, was am Montag zu einem starken Kursanstieg führte. Laut einem Screenshot kaufte er Aktien und Optionen im Wert von 175 Millionen Dollar, was ihm erhebliche Gewinne einbrachte. Die Echtheit des Screenshots und ob Gill die Social-Media-Accounts selbst kontrolliert, bleibt unklar. Die SEC untersucht den Handel mit Gamestop-Optionen, und E-Trade erwägt, Gill auszuschließen. Gamestop hatte wegen des Online-Handels lange Kursverluste und wurde während der Pandemie ein Ziel für Shortseller, was 2021 zu einem erheblichen Kurssprung führte, als Gill und andere die Aktie populär machten. Die Düsseldorfer EG aus der Deutschen Eishockey-Liga hat Rheinmetall als neuen Sponsor bestätigt. Die einjährige Vereinbarung sieht Werbung auf dem Eis und den Banden vor, jedoch nicht auf den Trikots. Rheinmetall soll eine sechsstellige Summe bereitstellen, im Gegensatz zur höheren Unterstützung des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund. Die DEG, die finanzielle Engpässe hat, sucht seit längerem neue Sponsoren. Der Rheinmetall-Deal des BVB stieß auf Kritik wegen der Geschäftsbeziehungen des Rüstungskonzerns mit autokratischen Staaten. Rheinmetall ist in der Region Düsseldorf bereits als Sponsor aktiv und wird von DEG-Geschäftsführer Harald Wirtz als bedeutender Arbeitgeber geschätzt. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Die Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen sorgte heute um 10:00 Uhr für einen Abverkauf im deutschen Aktienindex. Um 9:00 Uhr startete der Index bei einem Wert von 18.608,30 Punkten und fiel bereits in der ersten Stunde mehr als 100 Punkte. Mit dem schlechter als erwarteten Ergebnis wurde der Abverkauf auf das Tagestief bei 18.365,53 Zählern fortgesetzt. Es folgte eine Korrektur auf den Intraday-Widerstand bei rund 18.525 Punkten, welche mit einem Abpraller zu einer Fortsetzung der Abwärtsbewegung führte. Jedoch beendete der DAX den Handelstag, ohne das Tagestief zu brechen, bei einem Preis von 18.405,64 Zählern. 29 Verlierer und lediglich zehn Gewinner zeigen ein eindeutiges Ergebnis für den Tag und sorgen für den Abverkauf im Basiswert. Der ADL-Indikator sinkt nach einem dreitägigen Anstieg. Der MACD sinkt leicht zum Vortag und verbleibt weiter unter der Signallinie im Short-Modus. Die Tagesbewegung wird damit unterstützt. Die Korrektur im Aufwärtstrend ist damit offensichtlich noch nicht beendet und eine Fortsetzung des untergeordneten Abwärtstrends wahrscheinlich. Die nächste Unterstützung liegt bei rund 18.200 Punkten und eine etwas tiefer liegende Unterstützung bei rund 17.900 Punkten. Reaktionen an diesen Zonen könnten potenzielle Einstiegspunkte in Long-Richtung geben, jedoch sollte vorher eine Umkehr der aktuellen Abwärtsbewegung vorliegen. Vorbörslich bewegt sich der deutsche Aktienindex bei einem Wert von rund 18.520 Punkten und steht damit wieder rund 100 Punkte über dem Schlusskurs des Vortages. Somit ist ein Kurssprung zur Markteröffnung zu erwarten.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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