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Ausgabe Nr. 562, 28.06.2024 TRADERS´Briefing
im ersten Halbjahr 2024 ist die Anzahl der Insolvenzen in Deutschland zum Vorjahr um fast 30 Prozent gestiegen. Dies markiert seit annähernd einem Jahrzehnt den höchsten Stand und kann durch die allgemein schwächere wirtschaftliche Progression und anhaltende Belastungen durch die rezessive Entwicklung der vorherigen Jahre erklärt werden. Neben Unternehmen wie GALERIA Karstadt Kaufhof könnten bis zum Jahresende weitere Insolvenzen folgen. Weit entfernt von einer Insolvenz musste Nvidia seit Mitte der letzten Woche einen Abverkauf von bis zu 16 Prozent verzeichnen. Mutmaßliche Insider-Verkäufe sorgten für diesen Kursrutsch. Nach einer starken Hausse sind erste Gewinnmitnahmen jedoch nicht ungewöhnlich und Nvidia sollte als Flaggschiff der KI-Branche weiterhin von der Progression im Tech-Sektor profitieren. So betonte der bekannte Fondsmanager Steve Eisman, dass der aktuelle Rückgang der Aktie nur eine kurzfristige Anomalie darstellt und die fundamentale Story und die damit verbundene grundlegende Stärke des Unternehmens unberührt bleibt. Die amerikanischen und europäischen Märkte schlossen einen weiteren Tag uneinheitlich und zeigten keine klaren Trendbewegungen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure *
Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Die US-Notenbank hat in ihrem jährlichen Stresstest die Kapitalstärke von Banken bei extremen wirtschaftlichen Bedingungen überprüft. Von den 31 getesteten Instituten hatten diese im Durchschnitt eine Kapitalquote von 9,9 Prozent. Besonders positiv stach die US-Tochter der Deutschen Bank hervor, die eine Kapitalquote von 14,5 Prozent im Negativszenario vorweisen konnte. Die Ergebnisse sind entscheidend für das Vertrauen in die Krisenfestigkeit der Banken sowie deren Planungen für Dividenden und Aktienrückkäufe. Die Aktie von JP Morgan Chase stieg gestern 1,19 Prozent auf aktuell 186,64 Euro. Nordex plant die Wiederaufnahme der Produktion in Iowa, USA, aufgrund der starken Nachfrage in den USA und Kanada. Ab Anfang 2025 sollen am Standort West Branch Maschinenhäuser für die N163 Turbinen sowie speziell für den US-Markt angepasste Produkte gefertigt werden. Die Rekrutierung und Schulung der Mitarbeiter startet voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte 2024. Nordex CEO Jose Luis Blanco sieht die lokale Fertigung als wichtigen Schritt zur Stärkung der Präsenz in Nordamerika und zur Nutzung des erwarteten Wachstums in den USA und Kanada. Trotz dieser positiven Neuigkeiten fiel die Aktie von Nordex mit Börsenschluss um 0,25 Prozent auf aktuell 11,98 Euro. Hennes & Mauritz (H&M) hat einen schwachen Start ins dritte Geschäftsquartal verzeichnet, wobei der Umsatz im Juni voraussichtlich um sechs Prozent unter dem Vorjahreswert liegt. Dies wurde hauptsächlich durch ungünstiges Wetter zu Beginn des Monats und einen hohen Vergleichswert aus dem Vorjahr beeinflusst. Trotz dieser Herausforderungen hält der neue CEO Daniel Ervér weiterhin an seinem Jahresziel einer operativen Marge von 10 Prozent für 2024 fest. Er betonte jedoch, dass die Bedingungen schwieriger geworden sind, insbesondere durch gestiegene Materialkosten und ungünstige Wechselkurse, die im zweiten Geschäftshalbjahr stärkeren negativen Einfluss auf den Umsatz haben dürften als erwartet. Mit einem Verlust von 9,99 Prozent fiel die Aktie auf 15,55 Euro. Schott Pharma investiert stark in die Produktion von Spritzen für injizierbare Medikamente und verlagert die Herstellung von Ampullen und Glasfläschchen von Ungarn nach Serbien. Ein neuer Produktionsstandort in den USA wird bis 2027 entstehen. Diese Investitionen führten im zweiten Quartal zu einem Rückgang des operativen Gewinns um drei Prozent auf 67 Millionen Euro, bei einem Umsatzanstieg von elf Prozent auf 247 Millionen Euro. CEO Andreas Reisse betont die Stabilität des Marktes und setzt auf vorfüllbare Polymerspritzen für chronische Krankheiten und Krebsmedikamente sowie auf mRNA-Technologie. Polymer- und Glasspritzen machen derzeit 53 Prozent des Umsatzes aus und sollen mittelfristig auf 60 Prozent steigen. Mit einem Gewinn von 9,60 Prozent stieg die Aktie auf 29,00 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der DAX befindet sich seit sieben Tagen in einer Konsolidierung zwischen rund 18.350 und 18.050 Punkten. Der gestrige Handelstag verlief in einem sehr begrenzten Bereich von rund 120 Punkten und startete bei 18.154,97 Zählern. Nach einem anfänglichen bullischen Impuls fiel der Index auf das Tagestief bei 18.141,28 Punkten und setzte folgend eine Aufwärtsbewegung fort. Um 16:15 Uhr wurde das Tageshoch bei 18.265,52 Zählern erreicht, woraufhin der Index auf einen Schlusskurs von 18.210,55 Punkten fiel. Somit sorgte eine Änderung von 55,31 Punkten zu einem minimalen Anstieg von 0,31 Prozent. Das fehlende Momentum wird durch den ADL-Indikator bestätigt, welcher 22 Gewinneraktien und 18 Verliereraktien ausweist. Dennoch steigt er zum Vortag, wie der Basiswert, leicht an. Der MACD zeigt keine nennenswerte Änderung zum Vortag und verbleibt unter der Signallinie und der Nulllinie im Short-Modus. Der übergeordnete Aufwärtstrend des deutschen Aktienindex ist weiterhin intakt, jedoch sollte aufgrund der Unentschlossenheit des Marktes von weiteren Einstiegen abgesehen werden, da sowohl Indikationen für eine Fortsetzung des untergeordneten Abwärtstrends der letzten vier Wochen als auch eine Weiterführung der allgemeinen Hausse. Hier ist es sinnvoll, auf einen Ausbruch aus der Konsolidierung zu warten. Vorbörslich steht der Index bei rund 18.234 Punkten und ist damit über Nacht weiter leicht angestiegen. Dies reichte jedoch noch nicht aus, um aus dem engen Bereich der letzten Tage auszubrechen.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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