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Ausgabe Nr. 578, 22.07.2024 TRADERS´Briefing
nur wenige Monate vor der US-Präsidentschaftswahl gab der aktuelle Staatsführer Joe Biden den Wahlkampf auf, wie er auf X - ehemals Twitter - am Sonntag mitteilte. Die Vize-Präsidentin Kamala Harris gilt derzeit als Favoritin für die Nachfolge. Die CDU-Politikerin von der Leyen ist vom Europaparlament für eine zweite Amtszeit als EU-Kommissionspräsidentin bestätigt worden. Damit dürfte der Konfrontationskurs in Sachen "Krieg in Europa" weiter neuen Höhepunkten zustreben. Ein fehlerhaftes Software-Update des IT-Sicherheitssystems "Falcon Sensor" von Crowdstrike verursachte weltweit weitreichende Störungen. Flüge fielen aus, Krankenhäuser sagten Operationen ab, Fernsehsender hatten Schwierigkeiten, und Bankkunden konnten kein Geld abheben. Der Fehler wurde nach mehreren Stunden behoben, doch die Auswirkungen waren noch länger spürbar. In Deutschland legte die Panne den Flughafen Berlin lahm, und auch an anderen Flughäfen wie München und Köln gab es Probleme. Der Lebensmittelhändler Tegut schloss vorübergehend 340 Märkte, und Apotheken hatten Schwierigkeiten mit E-Rezepten. Auch Verwaltungen und Universitätskliniken waren betroffen. Crowdstrike und Microsoft betonten, dass es sich um keinen Cyberangriff handelte. Eurowings strich über 80 Flüge, konnte jedoch am Abend Entwarnung geben. Crowdstrike schoss am Freitagabend mit einem Verlust von 10,65 Prozent beim Kurs von 280,30 Euro. Um weitere zwei Punkte ging es für den Fear-and-Greed-Index nach unten, der sich damit auf dem Wert von 49 Zählern weiterhin im neutralen Bereich befindet. Wallstreet und europäische Indizes beendeten den Handel am Freitagabend mit Verlusten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Netflix hat mit Erfolgsserien wie "Bridgerton" und "Baby Reindeer" überraschend viele Neukunden gewonnen und von seinem Kampf gegen die Weitergabe von Zugangsdaten profitiert. Dennoch warnte der Streaming-Anbieter bei der Vorlage der Geschäftszahlen, dass der Kundenzuwachs im laufenden Quartal geringer ausfallen werde als im Vorjahreszeitraum, als die Passwort-Kampagne startete. Diese Prognose stieß bei Anlegern auf leichte Skepsis, was die Aktien mit einem leichten Minus von 0,34 Prozent beim Preis von 586,30 Euro quittierten. Die deutschen Erzeugerpreise sind im Juni im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,6 Prozent gefallen, wie das Statistische Bundesamt meldet. Dies war der zwölfte Rückgang in Folge, jedoch der geringste in dieser Reihe, nachdem im Mai noch ein Minus von 2,2 Prozent verzeichnet wurde. Von Mai auf Juni stiegen die Erzeugerpreise um 0,2 Prozent. Die Statistik umfasst die Preise für Produkte von Herstellern vor ihrer Weiterverarbeitung oder dem Verkauf im Groß- und Einzelhandel und gilt als früher Indikator für die Entwicklung der Verbraucherpreise. Der Autobauer Mercedes-Benz hat unter den weltweiten Computerproblemen gelitten. Eine Sprecherin in Stuttgart erklärte, dass das globale Produktionsnetzwerk teilweise betroffen gewesen sei, nun aber wieder in den normalen Schichtbetrieb zurückkehre. Man habe mit dem IT-Dienstleister Maßnahmen entwickelt und begonnen, diese auszurollen, um die Störungen zu beheben. Die Aktie der Mercedes-Benz Group notierte zum Handelsschluss mit minus 0,87 Prozent bei 63,61 Euro. Die Aktie des Laborausrüsters Sartorius stürzte am letzten Handelstag um insgesamt 15,24 Prozent auf 209,10 Euro ab. Grund dafür ist die erfolgte Korrektur der Jahresprognose sowie schwächere Geschäftszahlen für das erste Halbjahr 2024. Der Umsatz fiel in diesem Zeitraum wechselkursbereinigt um 2,2 Prozent auf 1,68 Milliarden Euro. Anleger trennen sich deshalb massenhaft von den Papieren, die während der Corona-Zeit stark gestiegen waren. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der Freitag war kein guter Tag für den Deutschen Aktienindex: mit der Eröffnung verlor er von 18.341,82 Punkten aus ein gutes Stück an Wert, und verweilte danach für fast den ganzen Tag in einer Seitwärtsphase, die mit dem Tagestief um 17:25 Uhr wieder vorüber war. Ab 13:30 Uhr ging es im leichten Abwärtstrend nach unten, was zum besagten Tief auf 18.162,30 Punkten führte. Zum Handelsschluss stand der Kurs auf 18.171,93 Zählern, und damit auf einem Minus von 182,83 Punkten bzw. einem Verlust von glatt einem Prozent. Für den ADL-Indikator war die Situation chancenlos, da es bis zum Abend lediglich sechs der 40 Aktientitel gelang, schwarze Zahlen zu schreiben. Die drei schlechtesten Aktien im Index waren: die Zalando-Aktie, die um 3,96 Prozent auf 23,29 Euro fiel, während das Wertpapier von Infineon Technologies einen Rückgang von 3,96 Prozent auf 33,10 Euro erlebte. Besonders stark betroffen war, wie schon im fundamental wirtschaftlichen Teil erläutert, das Unternehmen Sartorius, dessen Aktienkurs zweistellig um 15,24 Prozent auf 209,10 Euro sank, und damit das Schlusslicht bildete. Der MACD hat sich ein wenig weiter in Richtung Süden bewegt, doch verlief seine Kurve so flach, dass es noch nicht zu einem Crossover mit seiner unter ihm liegenden Signallinie kam. Beide befinden sich nun nahe beieinander, und so dürfte es nicht verwundern, sollte es morgen zu einem frischen Short-Signal kommen. Was nun für die Stabilität des Kurses als Problem gilt, ist das deutliche Unterschreiten und Schließen unterhalb der 100-Tage-Linie. Damit befindet sich der deutsche Leitindex für viele Analysten schon im Bärenmarkt. Geht man mit einem Verständnis des Trendaufbaus an dieses Thema heran, so gilt der markttechnische Trend bislang nicht als gebrochen, was erst beim Unterschreiten des Juni-Tiefs geschehen würde. Trotzdem ist es riskant, an Long-Positionen festzuhalten, da ein Absturz unter die 17.900er-Marke zu einem weiteren Abverkauf führen dürfte. Vorbörslich befindet sich der DAX zur Stunde im Bereich von 18.200 Punkten, und damit ein Stück oberhalb des letzten Schlusskurses.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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