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Ausgabe Nr. 582, 26.07.2024 TRADERS´Briefing
die US-Wirtschaft hat im zweiten Quartal überraschend stark um 2,8 Prozent zugelegt - deutlich über den Erwartungen und dem Plus von 1,4 Prozent im ersten Quartal. Bei der Commerzbank sieht man dies als Bestätigung, dass die USA nicht in eine Rezession abgleiten, und hofft auf baldige Zinssenkungen aufgrund nachlassender Inflation. Die Landesbank Baden-Württemberg lobt die Widerstandsfähigkeit der US-Wirtschaft und erwartet ebenfalls Zinssenkungen im September. Der ifo-Geschäftsklimaindex in Deutschland sank im Juli auf 87,0 Punkte. Die deutsche Wirtschaft steckt in einer Krise, was sich in einer verdüsterten Stimmung der Unternehmen zeigt. Vor allem die Industrie verzeichnete eine Verschlechterung des Geschäftsklimas und eine sinkende Kapazitätsauslastung auf 77,5 Prozent. Im Bauhauptgewerbe und im Handel beurteilten Firmen ihre Lage schlechter, während sich auch im Dienstleistungssektor pessimistischere Erwartungen bemerkbar machten: die Auftragsbestände gingen zurück, und die Unternehmen sind mit den laufenden Geschäften weniger zufrieden. Die Skepsis für die kommenden Monate hat merklich zugenommen. Der Fear-and-Greed-Index hat zum Freitagmorgen um weitere zwei Zähler nachgegeben, und steht damit heute auf dem Wert von 39 im Bereich der einfachen Angst. Die Wallstreet schloss gestern Abend uneinheitlich, die europäischen Indizes mit Verlusten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Der US-Hightech-Sektor erlebte am Mittwoch einen erheblichen Einbruch, als der NASDAQ-Index um 3,66 Prozent fiel. Verantwortlich dafür waren die enttäuschenden Quartalsberichte der Google-Mutter Alphabet und des E-Autobauers Tesla, beide Mitglieder der "Glorreichen Sieben". Alphabet verlor fünf Prozent, Tesla sogar zwölf Prozent an Wert. Dies löste Diskussionen an den Börsen aus, ob der Hightech-Sektor nach langen Jahren des Erfolgs seine Grenzen erreicht hat. Zu den "Glorreichen Sieben" zählen auch Unternehmen wie Apple und Microsoft, die am Donnerstag unverändert auf 201,45 Euro sowie um minus 2,12 Prozent auf 389,80 Euro schlossen. Ebenso am gestrigen Abend schloss der US-Technologie-Index mit einem Minus von 1,06 Prozent auf 18.830,58 Punkten. Die IT-Sicherheitsanalysefirma CyberCube schätzt die versicherten Schäden durch die CrowdStrike-Computerpanne auf 400 Millionen bis 1,5 Milliarden US-Dollar, was den größten Einzelschaden in der Cyber-Versicherungssparte darstellen würde. Ein Software-Update-Fehler hatte weltweit Computer mit Microsoft-Betriebssystem lahmgelegt - von Banken bis hin zu Fluggesellschaften. Die Münchener Rück, ein großer Anbieter von Cyberversicherungen, hat sich zu möglichen Schäden noch nicht geäußert, da es zu früh sei, so ein Pressesprecher. Die Anleger bleiben gelassen, und die Aktien des Rückversicherers stagnierten fast auf schlussendlich 449,70 Euro - ein lediglich leichter Abschlag in Höhe von 0,18 Prozent auf den Vortag. Gold ist am gestrigen Handelstag auf 2.363,20 US-Dollar (minus 1,47 Prozent) und Silber auf 27,93 US-Dollar (minus 3,97 Prozent) gefallen, was die Handelswoche für Edelmetalle unbefriedigend machte. Der Edelmetall- und Minen-Aktien-Spezialist Markus Bußler betonte jedoch, dass sich Minen-Aktien bisher gut behaupten konnten. Newmont veröffentlichte starke Quartalszahlen mit einem Free-Cashflow von fast 600 Millionen US-Dollar, was die Erwartungen übertraf. Die Aktie notierte gestern Abend mit einem Minus von 4,42 Prozent auf 42,455 Euro. Northern Star meldete ebenfalls solide Zahlen und erreichte dank eines starken Schlussquartals über 1,6 Millionen Unzen. Die Aktie von Northern Star hielt sich trotz eines schwachen Gesamtmarkts stabil über die Woche hinweg, schlossen am Donnerstag mit einem Abschlag von 1,36 Prozent auf nunmehr 8,56 Euro Silberaktien blieben angesichts des Preisrückgangs bemerkenswert stabil, da Anleger die günstige Bewertung erkennen. Die Bayer-Aktie setzte sich am Donnerstag mit einem Plus an die Spitze des DAX - entgegen dem allgemeinen Trend. Der Anstieg wurde durch eine positive Nachricht aus Australien ausgelöst, wo ein Gericht eine Klage gegen den Glyphosat-Unkrautvernichter Roundup abwies, da es an Beweisen für Krebs-Ursachen mangelte. Dies dämpfte die Bewegung möglicher Sammelklagen in Australien. Die Aktie bleibt knapp oberhalb der 50- und 100-Tage-Linien bei 27,01 Euro bzw. 27,19 Euro und könnte eine Rallye in Richtung der 30 Euro starten. Jedoch könnten bevorstehende Quartalszahlen und die allgemeine Marktstimmung die Aufwärtsbewegung begrenzen. Zum Handelsschluss stand ein Plus von 2,06 Prozent beim Preis von 27,53 Euro je Papier auf der Abrechnung. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Donnerstagmorgen ging es deutlich negativ mit dem DAX-Start los: ein Kursverlust in Höhe von 178,06 Punkten, was einer Abwärtsbewegung von 0,97 Prozent entspricht. Nachfolgend entwickelte sich ein leichter Abwärtstrend, der bis zur Mittagszeit anhielt. Aus dem Tagestief von 18.096,69 Punkten wurde ein von Momentum getriebener Aufwärtstrend, der bis zum Tageshoch um 17:15 Uhr anhielt. Um 17:35 Uhr wurde der Schlusskurs an der XETRA mit 18.298,72 Zählern festgehalten. Damit wurde Intraday Geld verdient, wie sich an der grünen Tageskerze feststellen lässt, doch Anleger und Swing-Trader mussten wegen des vorliegenden Gaps einen Verlust in Höhe von 88,74 Punkten bzw. ein Minus von 0,48 Prozent hinnehmen. Für den ADL-Indikator ging es nach der abendlichen Messung mit 17 Gewinner-Aktien, einem neutralen Ergebnis sowie 22 Verlierern leider einen Schritt nach unten der Signallinie entgegen. Noch befindet sich der ADL im übergeordneten Long-Modus. Gestern zählten im Index die Aktien von Siemens Energy, Rheinmetall und Infineon Technologies zu den größten Verlierern. Siemens Energy fiel auf 24,87 Euro - ein Minus von 3,30 Prozent. Rheinmetall verlor 4,96 Prozent und schloss bei 471,40 Euro. Am stärksten betroffen war Infineon Technologies, deren Kurs um 6,47 Prozent auf 30,48 Euro sank. Der MACD steht den zweiten Tag im Short-Signal, das er leicht bestätigen konnte. Das bedeutet, dass seine Abwärtsbewegung weiter leicht in Richtung Süden zeigt. Der beliebte Indikator für Ein- und Ausstiege befindet sich nur unweit der Null-Linie im oberen Spielfeld des Histogramms. Worauf es derzeit beim deutschen Leitindex ankommt, ist das deutliche Unterschreiten der 100-Tage-Linie, dass wir gestern auf den Charts beobachten konnten. Bis zum Abend jedoch konnte der Kurs in den oberen Bereich zurückkehren, und auch dort schließen, was für seinen Unwillen steht, das Schicksal eines Abwärtstrends anzunehmen. Mit dem Unterschreiten des Tiefs der Vorwoche hat sich ein neuer kleiner Abwärtstrend gebildet, der jedoch nicht per Schlusskurs bestätigt wurde. Daher sind derzeit beide Entwicklungsrichtungen möglich. Vorbörslich befindet sich der DAX zur Stunde im Bereich der 18.260/18.280 Punkte, und damit leicht unter dem gestrigen Schlusskurs.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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