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Ausgabe Nr. 591, 08.08.2024 TRADERS´Briefing
nach ihrer Zinserhöhung am Montag, die den Börsencrash verstärkte, hat die Bank of Japan gestern erklärt, die Zinsen nicht weiter anzuheben, wenn die Finanzmärkte in Unruhe sind. Die Börsengeschichte zeigt jedoch, dass Rallyes nach einem Schock-Abverkauf wie am Montag oft nicht lange halten, und die Märkte ein neues Tief erreichen. Am Montag gerieten vor allem US-Privat-Trader in Panik und verkauften, während Hedgefonds und institutionelle Anleger den Dip kauften, und nun Gewinne einfahren. Es ist wahrscheinlich, dass private Händler nun versuchen werden, auf den Rallye-Zug aufzuspringen, was sie jedoch erneut in Verluste führen könnte, wenn eine zweite Abverkaufs-Welle kommt. Am späten Mittwochabend schloss der US-amerikanische Leitindex Dow Jones mit einem Verlust von 0,60 Prozent auf nunmehr 38.763,45 Punkten. Auch die anderen Indizes an der Wallstreet schlossen am späten Abend mit Verlusten. Ein Analyst meint, dass sich in den nächsten ein bis zwei Wochen zeigen wird, ob der Markt seinen Boden finden kann. Der DAX ist nach einem Einbruch um fast 1.500 Punkte in drei Tagen nicht mehr im freien Fall und schloss gestern mit einem Plus von 1,50 Prozent bei 17.615,15 Punkten. Die anderen europäischen Indizes aus unserem Ranking konnten ein paar Stunden zuvor ebenfalls ordentliche Gewinne einheimsen. Gestern auf dem Wert von 23 - heute sind es 20 Punkte: der Fear-and-Greed-Index hat sich im Bereich der extremen Angst um drei Zähler verschlechtert. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Neben Nvidia war auch Super Micro Computer eine Hype-Aktie im KI-Boom, doch die neuesten Quartalszahlen enttäuschten die Anleger, was zu einem Kurssturz von 13,27 Prozent beim Preis von 477,20 Euro führte. Obwohl die Aussichten für das weitere Geschäft positiv sind, bleiben die Anleger nervös. Der Absturz von Super Micro verdeutlicht, wie empfindlich der Markt auf Unzufriedenheit beim Thema Künstliche Intelligenz reagiert. Nvidia wird seine Quartalszahlen am 28. August bekannt geben, was mit Spannung erwartet wird. Die Nvidia-Aktie notierte gestern Abend mit einem Gewinn von 0,60 Prozent auf 96,21 Euro. Die deutschen Industrieunternehmen verzeichneten im Juni erstmals in diesem Jahr ein Auftragsplus, mit einem Anstieg von 3,9 Prozent gegenüber dem Vormonat - so das Statistische Bundesamt. Zuvor war der Auftragseingang fünf Monate in Folge gefallen. Analysten hatten eine Erholung erwartet, jedoch nur einen Anstieg von 0,5 Prozent prognostiziert. Diese positive Entwicklung ist ein Lichtblick für die angeschlagene Branche. Der Versicherer Allianz plant, mehr eigene Aktien zurückzukaufen als ursprünglich vorgesehen. Neben den bereits beschlossenen Rückkäufen im Volumen von einer Milliarde Euro sollen nun weitere 500 Millionen Euro investiert werden. Dies teilte der im DAX notierte Konzern am Mittwochabend nach Börsenschluss in München mit. Der Rückkauf des zusätzlichen Volumens soll zwischen Mitte August und Ende des Jahres stattfinden. Alle zurückgekauften Aktien werden eingezogen. Bereits im Februar hatte die Allianz ein Aktienrückkaufprogramm über eine Milliarde Euro beschlossen, welches im Juli abgeschlossen wurde. Die Aktie steht seit Ende des Handelstages mit einem Gewinn in Höhe von 1,88 Prozent auf 249,20 Euro. Nach einer Explosion und einem Brand auf dem BASF-Werksgelände in Ludwigshafen müssen Kunden mit Lieferengpässen rechnen. Betroffen sind Produkte wie Vitamin-A-, Vitamin-E- und Carotinoid-Produkte sowie bestimmte Aromastoffe. Der Brand beschädigte eine Anlage zur Herstellung von Aromastoffen und Vorprodukten, die daraufhin heruntergefahren wurde. Die Explosion ereignete sich nach dem Austritt eines organischen Lösungsmittels im Werksteil Süd des Chemie-Unternehmens. 18 Menschen, darunter sieben Feuerwehrleute, wurden leicht verletzt. Eine Gefährdung der Bevölkerung bestand nicht. Die Kriminalpolizei ermittelt weiterhin zur Ursache des Vorfalls. Am Mittwoch notierte das Wertpapier mit einem Zugewinn von 1,80 Prozent auf 41,605 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Der deutsche Leitindex konnte am Mittwochmorgen mit einem ordentlichen Kurssprung in Höhe von 84,33 Punkten bzw. mit einem Plus von 0,49 Prozent aufwarten. Diesen Vorteil wusste in einen Aufwärtstrend umzumünzen, nachdem er schon um 9:10 Uhr das Tagestief auf 17.386,88 Punkten auslotete. Zwischenhochs waren um 12:25 Uhr sowie um 16:10 Uhr zu vermelden - das Tageshoch um 16:45 Uhr auf der Marke von 17.666,82 Punkten. Mit einem Plus von 260,83 Punkten bzw. einem Zugewinn von 1,50 Prozent ging es auf 17,615,15 Zählern in den Feierabend. Sechsunddreißig Aktien aus dem Index konnten gestern Abend Gewinne zählen, und daher ging es mit dem ADL-Indikator nach seinem starken Abwärtsschub endlich wieder einen Schritt nach oben. Dabei konnte der Indikator Abstand zu seiner Null-Linie schaffen, doch bis zum übergeordneten Long-Modus sind es noch wenigstens ein paar Tage. Die Aktien von Continental, Bayer und RWE schlossen auf den drei obersten Rängen. Continental erzielte einen Kurs von 58,08 Euro und legte um 6,84 Prozent zu. Die Bayer-Aktie stieg auf 26,115 Euro, was einem Plus von 3,16 Prozent entspricht. Das Wertpapier der RWE erreichte einen Kurs von 31,93 Euro, was einem Zuwachs von glatt 3,00 Prozent entspricht. Der MACD hat seinen Ritt nach unten eingebremst, und steht daher nicht mehr so stark im Short-Signal wie noch tags zuvor. Die deutliche grüne Tageskerze verspricht eine Erholung, wie schon eingangs erwähnt, doch sollte der Abverkauf noch nicht zu Ende sein, dann können ganz andere tiefere Index-Stände aus der weiteren Vergangenheit wieder Realität werden. Aktuell braucht man sich deswegen nicht verrückt zu machen, denn die jetzige Situation gibt Anlegern und Swing-Traders die Zeit, die eigene Ausrichtung neu zu bewerten und Stopps nachzuziehen. Oder auszusteigen, falls noch nicht geschehen. Zum Einstieg - egal ob Long oder Short - stehen noch keine überzeugenden Setups auf dem Tages-Chart zur Verfügung. Zur Stunde befindet sich der Kurs des DAX vorbörslich auf dem Level von 17.500 Punkten, und damit mehr als 100 Punkte tiefer als zum frühen XETRA-Schlusskurs, jedoch deutlich höher als mit dem nächtlichen Schlusskurs auf 17.358 Punkten, der um 23:00 Uhr an der LS Exchange gemessen wurde.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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