Ausgabe Nr. 622, 27.09.2024 TRADERS´Briefing
in der Vergangenheit haben die Saudis bereits gezeigt, dass sie ihre Ölstrategie flexibel anpassen können, um höhere Preise zu erzielen. Zwar haben sie oft durch Kürzungen der Fördermengen den Preis nach oben getrieben, jedoch gab es auch Phasen, in denen sie die Produktion erhöhten, was kurzfristig zu einem Preisverfall führte. Dieses Manöver zwang andere OPEC-Länder letztlich, Förderbegrenzungen strikter einzuhalten, was schließlich den gewünschten Preisanstieg brachte. Aktuell gibt es Berichte, dass Saudi-Arabien im Dezember seine Ölproduktion steigern möchte, obwohl die Nachfrage gering ist. Es bleibt abzuwarten, wie sich der Ölpreis entwickelt und ob es erneut zu Förderbegrenzungen kommen wird. Am späten Donnerstagabend schloss WTI Crude Oil mit einem Verlust von 3,39 Prozent auf 67,47 US-Dollar je Barrel bei einem vorliegenden charttechnischen Abwärtstrend. Der DAX hat nach einem Rückschlag zur Wochenmitte wieder deutlich zugelegt und einen neuen Rekord aufgestellt, indem er die 19.000-Punkte-Marke überwand und bis auf 19.253,07 Punkte stieg. Zum Handelsende verzeichnete er einen Gewinn von 1,69 Prozent bei 19.238,36 Zählern. Auch der MDAX legte um 1,82 Prozent auf 26.797,03 Punkte zu. Analysten sehen darin ein starkes technisches Signal für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends. Unterstützt wurde der Anstieg durch geldpolitische Stimuli aus China, die sowohl lokale Märkte als auch weltweite Indizes beflügelten. Zudem stützen Erwartungen sinkender Zinsen und positive Unternehmensnachrichten aus den USA die Märkte. Um weitere fünf Punkte ist der Fear-and-Greed-Index gestiegen, der damit am letzten Handelstag der Woche auf dem Wert von 72 im oberen Bereich der Gier steht. Wall Street und europäische Indizes schlossen am Donnerstag mit Gewinnen. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Die BASF plant, den operativen Gewinn bis 2028 durch Umstrukturierungen, Sparmaßnahmen und reduzierte Investitionen signifikant zu steigern. Das bereinigte EBITDA soll dann zwischen zehn und zwölf Milliarden Euro liegen - vorausgesetzt, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen sind günstig. 2023 lag der operative Gewinn bei 7,7 Milliarden Euro - knapp 29 Prozent weniger als im Vorjahr. Für 2023 wird ein Gewinn zwischen 8,0 und 8,6 Milliarden Euro erwartet. Zudem soll der kumulierte Free Cashflow von 2025 bis 2028 über zwölf Milliarden Euro betragen, was etwas weniger ist als die ursprünglichen Analystenerwartungen. Die BASF will dies durch geringere Investitionen und den Ausbau des neuen Verbundstandorts in China erreichen. Auch der Börsengang der Agrarsparte wird weiterhin in Betracht gezogen. Am Donnerstag schloss die BASF-Aktie mit einem Abschlag von 0,08 Prozent auf 45,295 Euro. Thyssenkrupp hat die Führungsspitze seiner Stahlsparte neu besetzt, um nach den jüngsten Streitigkeiten Ruhe und Stabilität zu schaffen. Ilse Henne, Vorstandsmitglied der Konzernmutter, wurde zur Aufsichtsratsvorsitzenden ernannt, während IG-Metall-Vertreter Knut Giesler ihr Stellvertreter ist. Henne löst Sigmar Gabriel ab, der im August nach Konflikten zwischen Stahltochter und Mutterkonzern zurückgetreten war. Dennis Grimm, zuvor Interimschef, wird nun dauerhaft die operative Leitung sowie die technologische Steuerung übernehmen. Marie Jaroni übernimmt ab Oktober ein neues Vorstandsressort, welches die strategische Weiterentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit fördern soll. Der Umbau und die grüne Transformation des defizitären Stahlgeschäfts, das vor einer ungewissen Zukunft steht, werden weiterhin intensiv vorangetrieben. Gestern notierte das Wertpapier nach Börsenschluss mit einem Gewinn von 2,63 Prozent auf 3,32 Euro. Ceconomy legte am Donnerstag nach einer neuen Kaufempfehlung einen Kurssprung hin, der bis zum Abend 14,88 Prozent betrug und einen Wert von 3,258 Euro erreichte, was den Elektronikhändler an die Spitze des SDAX katapultierte. Die Aktie überwand dabei die 100-Tage-Durchschnittslinie und machte die Kursverluste seit Juni fast wett. Seit Jahresbeginn beträgt der Zuwachs nun 31 Prozent. Analyst Alessandro Cuglietta von Kepler Cheuvreux hob sein Kursziel auf 3,40 Euro an und sieht eine Trendwende dank stabiler Führung und klarer Strategie zur Profitabilitätssteigerung. Er erwartet für 2024 bis 2026 eine jährliche Ergebnissteigerung von 35 Prozent, warnt jedoch vor Risiken wie der Marktentwicklung in der Türkei. Schaeffler plant im Zuge der Fusion mit Vitesco Stellenstreichungen, da Doppelbesetzungen in Funktionen und zwei Hauptquartiere nicht benötigt werden, erklärte Vorstandschef Klaus Rosenfeld. Allerdings werde das Ausmaß nicht an die 14.000 Stellenstreichungen bei ZF heranreichen. Die Fusion soll Einsparungen von rund 600 Millionen Euro jährlich bringen, wobei die meisten Einsparungen nicht beim Personal anfallen sollen. Dennoch könnten zusätzliche Kürzungen aufgrund des aktuellen Marktumfelds folgen. Rosenfeld sieht weiterhin großes Potenzial im Elektromobilitätssektor und erwartet kein Zurück der Autohersteller zu Verbrennungsmotoren. Im Industriegeschäft, insbesondere in China, rechnet er jedoch mit geringeren Margen. Das Wertpapier schloss am Abend mit einem Plus von 2,85 Prozent auf 4,398 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Mit einem starken dreistelligen Kurssprung in Höhe von 189,36 Punkten, die einem Vorsprung von genau einem Prozent entsprechen, ging es am Donnerstagmorgen für den deutschen Leitindex an den Start in den neuen Tag. Am Vormittag hielt sich eine Seitwärtsphase, in der das Tief des Tages um 9:35 Uhr auf 19.088,42 Punkten gemessen wurde - am Nachmittag marschierte der DAX auf sein neues Allzeithoch beim Stand von 19.253,07 Punkten. Über die restlichen Stunden konnte er dieses Level recht gut halten, so dass zur Abrechnung immer noch 19.238,36 Zähler parat standen, die einem tollen Ergebnis von 319,86 Punkten entsprachen - einem Plus von 1,69 Prozent auf den vorherigen Handelstag. Der ADL-Indikator feierte dieses Ereignis mit einem Gewinn bei 31 der 40 Titel im Deutschen Aktienindex, was zu einem Ansteigen des wichtigen Histogramms führte. Den bemerkenswertesten Kursgewinn erzielte Sartorius, die um 8,14 Prozent stieg und bei 248,30 Euro notierte. Die Commerzbank folgte mit einem Plus von 6,90 Prozent auf 16,345 Euro. Siemens konnte ebenfalls zulegen und schloss bei 181,74 Euro, was einer Steigerung von 5,33 Prozent entspricht. Weiter im Aufwärtstrend steht der MACD, der seine Schere zwischen MACD- und Signallinie ein Stück weiter öffnen konnte. Seine Reaktion auf die bisherige starke Entwicklung zeigt sich noch etwas zu verhalten. Traut er der Sache mit dem Lauf auf die 20.000er-Marke noch nicht so recht, oder dauert es einfach nur ein wenig länger, bis er das Momentum anzeigt, welches der Situation eigentlich gerecht ist? Wir werden es heute sehen, was der Markt machen wird. Long ist bislang die unmissverständliche Ansage der handelnden Marktteilnehmer. Vorbörslich befindet sich der Kurs zur Zeit der Analyse im Bereich von 19.250/18.270 Punkten. Damit steht der DAX leicht oberhalb des gestrigen Schlusskurses, was als positives Signal gilt, sofern sich dieses Level auch bis zur Eröffnung halten kann.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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