Ausgabe Nr. 624, 01.10.2024 TRADERS´Briefing
Israel hat im Rahmen der Operation "Nordpfeil" Bodenangriffe im Südlibanon gestartet, nachdem zuvor vor allem Luftangriffe durchgeführt wurden. Die israelische Armee teilte mit, dass es sich um präzise, gezielte Angriffe gegen terroristische Ziele sowie die Infrastruktur der Hisbollah-Miliz handle, die auf Grundlage von Geheimdienstinformationen ausgewählt wurden. Diese Ziele befinden sich in grenznahen Dörfern und stellen laut Israel eine direkte Bedrohung für die Bevölkerung im Norden des Landes dar. Gleichzeitig haben die USA den Iran davor gewarnt, Vergeltungsmaßnahmen gegen Israel zu ergreifen. Vor dem Tag der Deutschen Einheit hat die Gewerkschaft Verdi einen ganztägigen Warnstreik für die Beschäftigten der Airport Services in Dresden und Leipzig angekündigt, was voraussichtlich den Lufthansa-Verkehr erheblich beeinträchtigen wird. Verhandlungsführer Paul Schmidt geht davon aus, dass kein Lufthansa-Verkehr möglich sein wird. Zeitgleich plant Lufthansa, ihre Tochtergesellschaften ASL und ASD aufgrund hoher staatlicher Abgaben zu schließen, was rund 140 Arbeitsplätze betrifft. Verdi kritisierte die Schließungsankündigung scharf und fordert für die Beschäftigten eine Lohnerhöhung von 850 Euro, 3000 Euro Inflationsausgleich und einen Bonus für Verdi-Mitglieder, da die Arbeitgeberseite bisher kein Angebot vorgelegt habe. Am Abend notierte die Aktie der Deutschen Lufthansa mit einem Verlust von 1,44 Prozent auf 6,58 Euro. Die Inflation ist laut einer ersten Schätzung des Statistischen Bundesamts weiter zurückgegangen und erreichte im Vergleich zum Vorjahresmonat 1,6 Prozent. Im August lag die Rate noch bei 1,9 Prozent, wobei die Marke von zwei Prozent zum ersten Mal seit März 2021 unterschritten wurde. Vor allem Dienstleistungen verteuerten sich, während die Energiepreise sanken. Die aktuelle Inflationsrate befindet sich auf dem niedrigsten Stand seit Jahren, was den Währungshütern als Zeichen einer stabilen Preisentwicklung gilt. Eine Beschleunigung um sieben Punkte erfuhr der Fear-and-Greed-Index, der damit auf 75 Punkten nun im Bereich der extremen Gier steht. Die Wall Street konnte am Montagabend auf Gewinner blicken, während die europäischen Indizes keine eindeutigen Ergebnisse generierten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Das Bundeskartellamt hat Microsoft aufgrund seiner marktübergreifenden Bedeutung stärker ins Visier genommen. Die Behörde kann nun gemäß neuer Regeln bestimmte Praktiken des US-Konzerns einfacher verbieten. Im Gegensatz zur EU-Kommission, die sich aktuell auf Windows und LinkedIn konzentriert, betrifft die Entscheidung des Kartellamts das gesamte Unternehmen. Kartellamtschef Andreas Mundt betonte, dass Microsofts Produkte in Unternehmen, Behörden und Privathaushalten allgegenwärtig seien. Diese neue Einstufung ermöglicht es den deutschen Wettbewerbshütern, umfassender gegen den Technologiekonzern vorzugehen und den Wettbewerb in verschiedenen Bereichen zu schützen. Microsoft schloss am ersten Wochentag mit einem Abschlag von 0,20 Prozent auf 384,05 Euro. Rheinmetall hat einen Großauftrag von der dänischen Regierung für die Lieferung von 16 "Skyranger 30"-Flugabwehrsystemen sowie Fahrzeugausstattung erhalten. Der Auftragswert liegt im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich, und die Auslieferung soll 2027 und 2028 erfolgen - mit einem Prototyp bereits Ende 2026. Das System, das in bestehende 8x8-Radfahrzeuge integriert werden kann, dient der Aufklärung, Verfolgung und Abwehr von Luftbedrohungen. Zusätzlich bestellte Dänemark Munition. Rheinmetall zeigt sich erfreut, einen weiteren NATO-Kunden für das Skyranger-System gewonnen zu haben. Die Rüstungs-Aktie zeigte sich gestern positiv: plus 0,85 Prozent beim Preis von 486,40 Euro. Fresenius will künftig verstärkt auf organisches Wachstum setzen und Übernahmen von Wettbewerbern oder Start-ups weitgehend vermeiden. Firmenchef Michael Sen betont, dass das Unternehmen mit seinem aktuellen Portfolio ohne großen Kapitaleinsatz gut wachsen könne, da parallel Schulden abgebaut werden. Fresenius verzeichnete in den letzten anderthalb bis zwei Jahren eine starke organische Umsatzentwicklung. Wachstumschancen sieht Sen in Märkten mit hohen Eintrittsbarrieren und relevanten medizinischen Dienstleistungen, die die Patientenversorgung betreffen. Zudem plant Fresenius den verstärkten Einsatz von Künstlicher Intelligenz in seinen Krankenhäusern, in denen jährlich 26 Millionen Patienten behandelt werden. Mit einem Gewinn von 1,88 Prozent ging das Wertpapier am Montag beim Kurs von 34,23 Euro in den Feierabend. Der Pharma-Verpackungshersteller Gerresheimer hat seine Wachstumsprognosen für das laufende und kommende Geschäftsjahr aufgrund einer langsamen Markterholung und eines Produktionsstopps infolge einer Überschwemmung in den USA nach unten korrigiert. Der Umsatz soll im laufenden Jahr nur noch um drei bis vier Prozent wachsen - anstatt der zuvor erwarteten fünf bis zehn Prozent. Auch das operative Ergebnis wird niedriger ausfallen. Die schwächere Nachfrage nach Injektionsfläschchen und der Produktionsstopp erschweren die Erholung, obwohl Gerresheimer nach den ersten neun Monaten einen organischen Erlöszuwachs von zwei Prozent verzeichnete. Die Anleger reagierten negativ, und die Aktie fiel zweistellig um 18,03 Prozent auf glatt 80,00 Euro. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am ersten Morgen der neuen Handelswoche musste der deutsche Leitindex mit einer Kurslücke von 61,30 Punkten bzw. einem Abschlag in Höhe von 0,32 Prozent in den Tag starten. Das Hoch des Tages war schon um 9:10 Uhr auf der Marke von 19.449,98 gefunden. Nach dem Abwärtstrend, der seinen Tiefpunkt um 14:35 Uhr auf 19.314,34 Punkten erreichte, konnte der DAX über die verbliebenen Handelsstunden wieder ein paar Punkte einsammeln, so dass bei der Abrechnung um 17:35 Uhr 19.324,93 Zähler zu berücksichtigen waren, was einem Tagesverlust von 148,70 Punkten bzw. einem Minus von 0,76 Prozent entsprach. Der ADL-Indikator musste mit nur elf Gewinner-Titeln aus den 40 vorliegenden Aktien einen Schritt nach unten machen, was bislang nichts am Weg nach oben ändert. Die Vorzugsaktie von Dr. Porsche fiel gestern um 4,31 Prozent auf 71,50 Euro, was sie zum schlechtesten Wertpapier im Index-internen Ranking machte. Infineon Technologies, ein Unternehmen aus der Halbleiterbranche, verzeichnete einen Rückgang von 3,78 Prozent und schloss bei 31,46 Euro auf dem vorletzten Platz. Auf dem drittletzten Platz notierte die Aktie von Porsche Automobil, die 2,86 Prozent beim Preis von 41,08 Euro verlor. Etwas eingeknickt präsentiert sich am Dienstagmorgen der MACD, der durch den gestrigen Verlusttag etwas an Spannkraft eingebüßt hat. Das wichtige Histogramm steht weiter im vergangenen Long-Signal. Eine kleine Korrektur ist genau das, was einen steilen Trend ausmacht. Und diese liegt nun vor. Darüber kann man sich als Anleger und auch als Swing-Trader freuen. Sollte dieses Konzept stimmen, dann dürften wir heute entweder einen weiteren niedrigen Verlusttag sehen oder eine Konsolidierung - zum Beispiel in der Form eines Dojis. Oder es geht schon wieder nach oben. Wir sind also gespannt darauf, was sich heute am Markt tun wird. Der Montag endete übrigens als Inside-Day, dessen Ausbruch sich heute nach Regelwerk handeln lässt. Vorbörslich befindet sich der Kurs im Bereich der 19.380/19.400 Punkte, und damit deutlich oberhalb des gestrigen Schlusskurses, was als gutes Zeichen für den heutigen Handelstag zu werten ist, sollte sich dieses Level bis zur Eröffnung halten.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
|