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Ausgabe Nr. 633, 15.10.2024 TRADERS´Briefing
Ursula von der Leyen, die Präsidentin der EU-Kommission, zeigte im Zollstreit mit China Gesprächsbereitschaft und betonte, dass Verhandlungen über Ausgleichszahlungen und Preisverpflichtungen weiterhin geführt würden. Auch bei möglichen Strafzöllen gegen chinesische Autoimporte wolle man den Dialog fortsetzen. Dies erklärte sie gemeinsam mit Bundeskanzler Olaf Scholz in Berlin, wobei beide Hoffnungen auf eine Lösung des Konflikts äußerten. An den Börsen sorgten ihre Aussagen für Erleichterung: die Verluste der Autowerte verringerten sich. BMW-Aktien stiegen um 0,61 Prozent, während VW auf einem Minus von 0,52 Prozent notierte und Mercedes einen Abschlag von 0,10 Prozent erfuhr. Die Porsche-Aktien gaben um 0,15 Prozent nach. Die vier Bundesländer mit Volkswagen-Standorten - Niedersachsen, Sachsen, Hessen und Berlin - setzen sich gemeinsam für den Erhalt aller VW-Standorte ein, und lehnen Werksschließungen sowie harte Einschnitte zulasten der Beschäftigten ab. In einem am 10. Oktober veröffentlichten Positionspapier betonen die Wirtschaftsminister der Länder, dass die Standorte nicht gegeneinander ausgespielt werden dürften. Sie fordern einen langfristigen Vertrag zur Beschäftigungssicherung, um Arbeitsplätze und Fachwissen zu bewahren, da verlorenes Know-how schwer wiederherzustellen sei. Hintergrund ist die Aufkündigung der bisherigen Beschäftigungssicherung durch Volkswagen, was Widerstand von Betriebsrat und IG Metall hervorruft. Zum Dienstagmorgen verzeichnete der Fear-and-Greed-Index ein Plus von zwei Punkten, die ihn auf den Wert von 76 Zählern hievten - und damit erstmals wieder seit März zurück in den Bereich der extremen Gier. Die Wall Street beendete den Montag mit Gewinnen, während die europäischen Indizes uneins in den Feierabend gehen mussten. So ist die Stimmung der internationalen Marktakteure * Schnelle Trendübersicht Bem.: Signale über Supertrend-Indikator (20x2,5) Fundamental wirtschaftlicher Rückblick Am Montag fiel der Euro auf 1,0908 US-Dollar, nachdem er am Morgen noch etwas höher notiert hatte. Zeitweise erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tagestief von 1,0888 US-Dollar. Der Euro steht unter Druck, da zuletzt starke US-Arbeitsmarktdaten und die Inflationsentwicklung Erwartungen weckten, dass die US-Leitzinsen weniger stark gesenkt werden. Die Europäische Zentralbank wird ihre Zinsentscheidung am Donnerstag bekannt geben, wobei der Markt bereits mit einer Zinssenkung rechnet. Die EZB-Referenzkurse für den Euro wurden u.a. auf 0,83665 britische Pfund und 163,39 japanische Yen festgelegt. Der DAX erreichte gestern erstmals in seiner Geschichte die Marke von 19.500 Punkten und schloss mit einem Plus von 0,69 Prozent bei 19.508,29 Zählern. Positive Impulse kamen vor allem von besser als erwarteten Quartalszahlen aus den USA. Auch der Dow Jones an der Wall Street notierte auf Rekordniveau mit einem Tagesgewinn in Höhe von 0,47 Prozent auf 43.065,22 Punkten. Die Aussicht auf zusätzliche Liquidität durch geldpolitische Lockerungen sowohl in der Eurozone als auch in den USA treibt die Märkte weiter an. Investierte Anleger bleiben optimistisch, während Skeptiker zunehmend gezwungen sind, sich den steigenden Kursen anzuschließen. Zudem wird im Wochenverlauf eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank erwartet, die den Markt weiter beflügeln könnte. RTL Deutschland hat ProSiebenSat.1 angeboten, seine Top-Formate auf der Streaming-Plattform RTL+ zu platzieren. RTL-Chef Stephan Schmitter betonte, dass Partnerschaften entscheidend seien, um den Wettbewerb mit großen US-Streamern wie Netflix, Amazon und Disney zu bestehen. Durch eine Kooperation könnten beide Anbieter ihre Reichweite und Attraktivität erhöhen. Schmitter erklärte, dass ProSiebenSat.1 durch eine Zusammenarbeit mit RTL sofort signifikant mehr Zuschauer erreichen würde. Während RTL auf ein Abo-Modell mit verschiedenen Preisstufen setzt, ist Joyn von ProSiebenSat.1 vor allem ein werbefinanziertes, kostenloses Angebot. Aktuell gibt es jedoch noch keine Gespräche über eine gemeinsame Plattform. Die Aktie von ProSiebenSat.1 schloss am Montagabend mit einem Minus von 0,83 Prozent auf glatt 6,00 Euro. Die Aktien der Deutschen Pfandbriefbank standen am Montag nach einer Gewinnwarnung weiter unter starkem Druck und verloren bis zum Handelsschluss 4,84 Prozent auf 5,31 Euro im SDAX. Der Immobilienfinanzierer hatte seine mittelfristigen Ziele gestrichen, da ein Vorsteuergewinn von 300 Millionen Euro bis 2027 nicht erreichbar sei. Analystin Marlene Eibensteiner von der Deutschen Bank sieht auch die neuen Ziele für 2027 als ambitioniert, da das Marktumfeld weiterhin herausfordernd bleibe. Charttechnisch verschlechterte sich das Bild zusätzlich: Die Aktie fiel unter die 50-Tage-Linie, während die 200-Tage-Linie als nächster kritischer Punkt ins Visier gerät.? Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Advance-Decline-Line (ADL) des DAX Technische Kurzanalyse Am Montagmorgen konnte der deutsche Leitindex ein erstes Hoch um 10:00 Uhr setzen, bevor es wieder nach unten ging, um das Tagestief zu zementieren. Um 10:35 Uhr war es soweit auf 19.392,64 Punkten. Im Anschluss startete eine leichte Rallye, die sich mit den Candlesticks um 15:40 Uhr sowie um 15:45 Uhr kurzfristig beschleunigte. Das neue Allzeithoch stand um 16:00 Uhr auf 19.518,44 Punkten fest. Zum Handelsschluss notierte der DAX noch oberhalb der 19.500 Punkte auf 19.508,29 Zählern. Damit gingen 134,46 Punkte Tagesgewinn bzw. ein Überschuss von 0,69 Prozent in die Statistik ein. Erneut gelang es dem ADL-Indikator am Montag, mit einem Überschuss bei den Plusaktien zu punkten: 30 Gewinner und zehn Verlierer bedeuteten einen weiteren Schritt nach oben. Rheinmetall war die stärkste Aktie im DAX und stieg um 2,20 Prozent auf 483,90 Euro. Am anderen Ende des Index verzeichnete die Vorzugsaktie von Porsche den größten Verlust: sie fiel um 2,03 Prozent auf schlussendlich 69,54 Euro. "Soft seitwärts" - so erlebten die Börsianer den MACD gestern. Damit änderte sich faktisch nichts, bis auf ein Näherkommen der Signallinie, die von oben aus kommend weiter in Richtung Süden unterwegs ist, und damit den Abstand zur MACD-Linie verkürzte. Nach dem Rekordhoch sollte sich heute Momentum im Deutschen Aktienindex bemerkbar machen, doch man darf hierbei nicht vergessen, dass das neue Hoch nicht von besonderen Impulsen begleitet wurde. Daher ist ein korrektiver Rückgang des Kurses nicht weniger wahrscheinlich wie der weitere Aufstieg eines eigentlich sehr Long-lastigen Marktes. Wir dürfen also gespannt darauf sein, wie der DAX den Dienstag angeht bzw. gar meistert. Vorbörslich befindet sich der Kurs zur Stunde deutlich oberhalb der 19.500 Punkte im Bereich von 19.550/19.570 Zählern. Damit steht der Index schon jetzt auf einem neuen weiteren Hoch.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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