Ausgabe Nr. 746, 10.04.2025 TRADERS´ Briefing
Donald Trump verhängt für China sofort Zölle von 125 Prozent, während für über 75 andere Länder eine 90-tägige Zollpause gilt - mit einem universellen Satz von zehn Prozent. Diese Entscheidung traf er, nachdem zahlreiche Staaten auf seine Initiative hin Gespräche suchten und auf Vergeltungsmaßnahmen verzichteten. Zugleich reagiert die EU mit neuen Aufschlägen auf US-Waren wie Stahl, Sojabohnen oder Motorräder und plant weitere Maßnahmen. China hingegen verschärfte zuvor seine eigenen Zölle auf 84 Prozent. Trump rechtfertigt seine Politik mit dem Ziel, die US-Produktion zu stärken, doch Experten warnen vor möglichen Inflationsrisiken. Ob Europa seine Gegenmaßnahmen nun aussetzt, ist offen. Nach wochenlangen Verhandlungen steht der schwarz-rote Koalitionsvertrag: CDU und SPD teilen die Ministerien auf, wobei Merz als künftiger Kanzler Trump signalisiert, Deutschland sei "wieder auf Kurs". Die CDU übernimmt Außen-, Wirtschafts- und Digitalressorts, die SPD erhält unter anderem Finanzen, Verteidigung und Justiz. Pistorius kündigt mehr deutsche Führungsbereitschaft an, während die Grünen den Vertrag als ideenlos kritisieren. Die Industrie lobt Strukturansätze, bemängelt jedoch fehlende Entlastungen. Thorsten Frei, enger Vertrauter von CDU-Chef Friedrich Merz und möglicher Kanzleramtsminister, kündigte an, dass regelmäßige Abschiebeflüge nach Afghanistan und Syrien Teil der neuen schwarz-roten Regierungslinie sein werden. Im schwarz-roten Koalitionsvertrag von Union und SPD stehen klare Maßnahmen zur Eindämmung der Asylzahlen. Frei betonte, dass Deutschland rund 240.000 vollziehbar ausreisepflichtige Personen beherbergt, von denen etwa 200.000 geduldet sind. Ziel sei es, das geltende Recht durchzusetzen, indem negative Asylbescheide auch Konsequenzen haben. Zugleich bekräftigte er, dass Deutschland künftig maximal 50.000 Schutzbedürftige pro Jahr aufnehmen wolle. Abschiebungen sollen dabei nicht nur punktuell, sondern dauerhaft und umfangreicher stattfinden. Heute um 11:15 Uhr hält EZB-Aufseherin Tuominen eine Rede - um 14:00 Uhr spricht Bundesbank-Vizepräsident Buch. Der Verbraucherpreisindex wird um 14:30 Uhr bekanntgegeben, ebenso die Erstanträge zur Arbeitslosenhilfe. Aus seinem Tiefststand von lediglich vier Punkten hat sich der Fear-and-Greed-Indikator innerhalb der letzten 24 Stunden mehr als vervierfacht: 17 Zähler im Bereich der extremen Furcht beträgt sein Wert. Gestern Abend kam es nach 19:00 Uhr - bedingt durch Trumps überraschende Handelszollpause - zu einer gigantischen Rallye an den Märkten, welche die Verluste der Vortage deutlich reduzierten. Die Wall Street schloss daher mit extremen und zum Teil gar zweistelligen Gewinnen. Die europäischen Indizes hinken zu einem großen Teil mit dem frühen XETRA-Schluss hinterher und werden heute Morgen eingepreist. Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt Bild: Kerzen-Chart, Advance-Decline-Line (ADL) & MACD-Indikator auf den DAX-Index Technische Kurzanalyse Am Mittwoch startete der deutsche Leitindex mit einer großen Kurslücke von 446,70 Punkten in den mittleren Handelstag - ein Abschlag in Höhe von 2,20 Prozent seines gesamten Wertes. Das Tageshoch fand sich um 9:40 Uhr auf 20.025,38 Punkten, das Tagestief am Nachmittag um 14:25 Uhr beim Kurs von 19.384,39. Mit seinem Rücklauf in den letzten Handelsstunden konnten wieder Verluste reduziert werden, so dass der DAX am frühen Abend auf 19.670,88 Zählern abgerechnet wurde, wobei ihm ein stattliches Minus von 609,38 Punkten beschieden war bzw. ein Verlust von 3,01 Prozent auf den Vortag. Mit 95 Prozent Verlustquote unter den Aktientiteln des Index blieb dem ADL-Indikator nur übrig, den Weg nach unten anzutreten. Seit Kurzem befindet sich der ADL im übergeordneten Short-Modus. Gestern gehörten Bayer, Airbus und Fresenius zu den schwächsten Werten im DAX. Die Aktie des Gesundheitskonzerns Fresenius sank auf 35,17 Euro und verzeichnete damit ein Minus von 5,28 Prozent. Airbus notierte zum Handelsschluss bei 133,56 Euro, was einem Rückgang von 4,72 Prozent entspricht. Auch Bayer musste deutliche Einbußen hinnehmen: Der Kurs des Pharmaunternehmens fiel auf 19,47 Euro - ein Verlust von 4,59 Prozent. Der MACD vertieft sein Arrangement im unteren Bereich des Histogramms und zeigt bislang keine Schwächen an. Dies dürfte sich aller Voraussicht nach zum Ende des Handelstages ändern - zumindest dann, wenn es heute nicht wieder zu einer Umkehr aus der spätabendlichen Rallye an den Märkten kommt. Wir sind sicherlich heute besonders gespannt, wie der Deutsche Aktienindex eröffnet, und was danach im Markt geschieht. Vorbörslich befindet sich sein Kurs zur Stunde im Bereich der Marke von 21.200 Punkten, und damit weit oberhalb des XETRA-Schlusskurses, jedoch auch ein ganzes Stück unterhalb des nächtlichen Hochs an der LS Exchange.
Aktuelle Handelschancen per Kursmuster Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50 Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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