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Ausgabe Nr. 751, 22.04.2025
TRADERS´ Briefing
Liebe Leserinnen und Leser,
Papst Franziskus ist am Ostermontag im Alter von 88 Jahren gestorben. Wie es sich herausstellt, hatte er nur einen Wunsch für die Zeit nach seinem Tod: Er wollte in der Basilika Santa Maria Maggiore beigesetzt werden - einem Ort, an dem er oft betete. Dies hielt er bereits am 29. Juni 2022 in seinem Testament fest. Dort soll sein Grab schlicht in der Erde liegen, ohne Prunk, versehen nur mit der Inschrift "Franciscus". Die Kosten übernimmt ein anonymer Wohltäter. Der Papst, bekannt für seine Bescheidenheit und Nähe zu den Menschen, blieb auch im Tod seinem einfachen Lebensstil treu. US-Verteidigungsminister Pete Hegseth (44) steht unter Druck, nachdem er laut Medienberichten vertrauliche Informationen über Militäreinsätze im Jemen in einem privaten Signal-Chat an enge Vertraute weitergegeben haben soll. Bereits zuvor war er durch eine ähnliche Panne aufgefallen. Laut "NPR" sucht das Weiße Haus bereits nach einem möglichen Nachfolger, erste Republikaner kritisieren ihn scharf. Politologe Michael A. Bailey betont jedoch, dass Hegseths Loyalität zu Trump ihn bislang geschützt habe - doch die Geduld im Umfeld des Präsidenten scheint zu schwinden. Heute stehen in Deutschland keine bedeutenden Meldungen auf der Agenda. Um 15:30 Uhr hält FOMC-Mitglied Harker eine Rede, um 16:00 Uhr die EZB-Präsidentin Christine Lagarde und um 20:00 Uhr FOMC-Mitglied Kashkari. Der API Rohöllagerbestand wird um 22:30 Uhr bekanntgegeben. Inzwischen steht der Fear-and-Greed-Index wieder auf der Marke von 21 Punkten, und damit ist seine extreme Furcht nicht mehr besonders ausgeprägt. Die Wall Street setzte ihren Handel am Montag fort, beendete diesen jedoch mit deutlichen Verlusten.
Termine der Hauptversammlungen für DAX, MDAX, TecDAX, ATX & EuroStoxx50
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Die Hauptversammlung eines börsennotierten Unternehmens ist die einmal im Jahr stattfindende Zusammenkunft von Aktionären, des Vorstands und des Aufsichtsrats. Die Versammlung dient dem Informationsaustausch mit seinen Aktionären und der Beschlussfassung unternehmensbezogener Vorgänge. Die teilnehmenden Aktionäre haben bei Abstimmungen ein entsprechendes Stimmrecht, das von der Anzahl der persönlich gehaltenen Aktien abhängt. Am Termin der Hauptversammlung ist mit Vorsicht an den Märkten zu agieren, da große Kurssprünge in beide Richtungen durch getroffene Entscheidungen möglich sind. Diese Warnung gilt auch für die Veröffentlichung von Quartalsberichten.
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Momentum-Prognose für den DAX-Aktienmarkt
Bild: Kerzen-Chart, Advance-Decline-Line (ADL) & MACD-Indikator auf den DAX-Index
Technische Kurzanalyse
Vor dem Osterwochenende startete der Deutsche Aktienindex mit einem Guthaben von 122,53 Punkten in den Donnerstag, die einem Plus von 0,58 Prozent entsprachen. Vom Tageshoch auf 21.436,66 Punkten ging es direkt nach unten bis zum Tagestief um 12:45 Uhr auf der Marke von 21.142,26. Man kann dem Markt attestieren, dass er sich ab der Mittagszeit in einer grundsätzlichen Seitwärtsbewegung bis zum Handelsschluss entwickelte. 21.205,86 Zähler betrug sein letzter Stand, was einen Tagesverlust in Höhe von 105,16 Punkten bedeutete bzw. ein Abschlag von 0,49 Prozent auf den Vortag.
Der ADL-Indikator marschierte am Donnerstag mit 26 Verlierer-Aktien in der Überzahl den zweiten Tag in Folge nach unten, und damit seiner Signallinie entgegen. Noch befindet sich der ADL im übergeordneten Long-Modus. Siemens Energy war zuletzt der klare Gewinner im DAX: Das Papier stieg um beeindruckende 10,53 Prozent auf 63,80 Euro. Am anderen Ende der Skala stand Fresenius Medical Care, deren Aktie um deutliche 5,78 Prozent auf 41,58 Euro nachgab.
Ein erfreuliches Long-Signal ging aus dem MACD dank eines Crossovers hervor. Damit finden sich nun valide Möglichkeiten, sich wieder in entsprechende Positionen einzukaufen.
Doch Vorsicht bei diesem Plan, denn die US-Märkte gingen gestern deutlich nach unten, und auch der DAX selbst gab zuletzt eine rote Tageskerze auf den Charts aus. Die begann zwar oberhalb der 100-Tage-Linie, schloss jedoch wieder unter dieser. Das ist kein besonders erfreuliches Gebaren für einen Einstieg in Richtung Norden.
Vorbörslich befindet sich der Kurs zur Stunde im Bereich von 21.050 Punkten, und damit ein Stück tiefer als mit dem letzten XETRA-Schluss.
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Die Advance-Decline-Line (ADL) wird über die Differenz der gestiegenen und gefallenen Aktien berechnet. Grundsätzlich gilt, dass jede Bewegung des Index von der ADL bestätigt werden sollte. Fehlt die ADL-Bestätigung, deutet das auf eine unsichere Kursbewegung hin. Ein Aufwärtstrend kann sich nur ausbilden, wenn die Mehrzahl der Aktien daran teilnimmt.
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Aktuelle Handelschancen per Kursmuster
Inside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Inside-Day liegt vor, wenn sich der aktuelle Candlestick innerhalb des Candlesticks des vorangegangenen Tages befindet. Das Tageshoch liegt also tiefer und das Tagestief höher als am Vortag. Inside-Days kennzeichnen abnehmende Volatilität und eignen sich ideal als Einstiegsmuster aufgrund des guten Chance-Risiko-Verhältnisses.
Bei Inside-Days ist die zukünftige Kursrichtung oft nicht prognostizierbar.
Möglicher Handelsansatz:
a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Inside-Days überschritten wird und legt eine Stopp-Order an das Tief des Inside Bars.
b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Inside-Days unterschritten wird. Der Stopp an das Hoch des Inside Bar gelegt.
Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.
Beachten Sie, diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.
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Outside-Days für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Ein Outside-Day liegt vor, wenn der aktuelle Candlestick den vorangegangenen Tag komplett umschließt. Das Tageshoch liegt also höher und das Tagestief niedriger als am Vortag. Ein Outside-Day entspricht einem Engulfing bei den Candlestick-Mustern.
Möglicher Handelsansatz:
a) Man spekuliert auf steigende Kurse, wenn das Tageshoch des Outside-Days überschritten wird. Den Stopp platziert man an das Tief des Outside Bars.
b) Man spekuliert auf fallende Kurse, wenn das Tagestief des Outside-Days unterschritten wird. Den Stopp setzt man an das Hoch des Outside Bars.
Zusätzlich gibt die Tabelle noch an, ob die jeweilige Aktie gerade eine starke oder eine schwache Relative Stärke aufweist.
Beachten Sie: diese Tabelle stellt keinerlei Handelsempfehlung dar.
Treffen Sie Ihre Handelsentscheidungen immer anhand Ihrer eigenen Analysen.
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Trendhandel mit neuen 20-Tage-Hochs/-Tiefs
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Aktien, die ein 20-Tages-Hoch oder ein 20-Tages-Tief erzielen (entspricht einem Handelsmonat), weisen oft eine besondere Trendstärke auf.
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Long-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
Short-Kandidaten für DAX, MDAX, TecDAX & EuroStoxx50
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*) Der Fear-and-Greed-Indikator ist ein Stimmungsindikator, der sich aus sieben Einzelindikatoren zusammensetzt:
1. Aktienkurs-Momentum: der S&P 500 (SPX) im Vergleich zu seinem gleitenden 125-Tage-Durchschnitt
2. Aktienkurs-Stärke: die Anzahl der Aktien, die an der New Yorker Börse 52-Wochen-Hochs und -Tiefs erreichen
3. Aktienkurs-Breite: das Handelsvolumen von Aktien im Aufwärtstrend gegenüber Aktien im Abwärtstrend
4. Verkaufs- und Kaufoptionen: das Put/Call-Verhältnis, das das Handelsvolumen von bullischen Call-Optionen mit dem Handelsvolumen von bearishen Put-Optionen vergleicht
5. Junk-Bond-Nachfrage: die Differenz zwischen den Renditen von Investment-Grade-Anleihen und Ramschanleihen
6. Marktvolatilität: der VIX (VIX), der die Volatilität misst
7. Nachfrage nach sicheren Häfen: der Unterschied zwischen den Renditen von Aktien und Staatsanleihen
Sein mittlerer Wert beträgt 50 und deutet auf eine neutrale Stimmung hin. Werte über 50 sind bullish (long) und Werte unter 50 sind bearish (short).
Extreme Ausschläge des Fear-and-Greed-Indikators (über 70 oder unter 30) zeigen Gier oder Angst. Der Markt ist im extremen Zustand nicht stabil und neigt deshalb zur kurzfristigen Umkehr. So führen zum Beispiel Werte unter 30 oft zu einem kurzfristigen Ausverkauf des Aktienmarktes, wodurch eine bullische Umkehr möglich wird.
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